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Angeln in der Karibik

Kingfish, Dolphins und Bonefishes: Nicht ohne Grund ist die Karibik ein Top-Revier für anspruchsvolle Angler und Big-Game-Fischer: Schon Ernest Hemingway liebte die Gewässer um Kuba und die Florida Keys für die Großen Kaliber. Auch Fliegenfischer kommen auf vielen Inseln auf ihre Kosten.

BIG GAME FISHING IN DER KARIBIK

Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway hat die Gewässer populär gemacht: Kuba, die Florida Keys, Bimini auf den Bahamas, die Cayman Islands und viele andere Inseln sind berühmt für Angeltouren. Das Big-Game- oder Hochseefischen erfordert ein Boot mit großer Reichweite, um die Besatzung zu den entfernten Fischgründen zu bringen, denn die großen Kaliber sind selten Riff-Fische. Die Kosten für ein geeignetes Boot, Elektronik, Ausrüstung und die Betriebskosten  können sehr hoch sein. Infolgedessen bevorzugen viele Großwildangler Charter-Dienste, bei denen sie ein Boot und eine Ausrüstung mieten, sowie die Fischfindungskompetenz eines Kapitäns zu nutzen. 

DIE ELEKTRONIK

Die für gewerbliche Fischer entwickelte Elektroniktechnologie wird zunehmend von Freizeitanglern eingesetzt. Fischfinder, auch als Bodenmaschinen oder Echolote bekannt, sind heute alltäglich. Andere Elektronik, die verwendet wird, um die Suche nach Fischen einzugrenzen, kann Radar-, Vorwärts- oder Seitenscan-Sonar, Wassertemperatursensoren und Meeresoberflächentemperaturbilder von Satelliten umfassen.

TROLLING 

Fische werden durch Schleppangeln (die Tintenfischen oder anderen Köderfischen ähneln) oder Ködern hinter dem Boot angelockt. Oft werden mehrere Zeilen verwendet. Ausleger wurden entwickelt, um die Linien weiter auswerfen zu können. Der Ausleger hält die Leinen weiter vom Kielwasser des Bootes entfernt und setzt die Köder in klareres Wasser, so dass die Fische leichter auf verfügbare Köder reagieren können.

CHUMMING

Chumming oder Chunking ist der Vorgang, bei dem Köderfischstücke über Bord geworfen werden, um größere Wildfische anzulocken. 

DER FANG

Sobald ein Fisch richtig an einer Leine eingehakt ist, versucht einer der Fischer, ihn einzuspulen. Das kann eine etwas knifflige Aufgabe sein, da häufig anfängliche Knabbereien den Fisch nur teilweise einhaken, Der Kapitän hilft, indem er das Boot so manövriert, dass der Fisch achtern bleibt (hinter dem Boot).

DIE ANGELSCHNUR

Meistens hat die zum Sportfischen verwendete Angelschnur eine Bruchdehnung, die geringer ist, als die maximale Kraft, die der Fisch auf die Schnur ausüben kann. Die Angelrollen verfügen daher über ausgeklügelte Schleppmechanismen, die es der Schnur ermöglichen, zu entkommen, wenn der Fisch daran zieht, aber die angegebene Spannung an der Schnur beibehalten. Wenn sie eingehakt sind, zirkulieren die meisten Fische in verschiedene Richtungen, und wenn sie sich nicht vom Boot entfernen, kann der Fischer die Gelegenheit nutzen, einen Teil der Schnur einzuspulen.

CATCH & RELEASE

Viele Fischarten werden nur gefangen, fotografiert und dann wieder freigelassen – wie bei Marlinen und Segelfischen. Das Ziehen eines schweren, mächtigen und noch sehr lebendigen Fisches an Bord des Bootes stellt eine erhebliche Herausforderung dar. 

DRILL

Was tun, wenn der Fisch am Haken ist? Mit den Händen ziehen und, wenn es sich um einen kleinen Wildfisch handelt, mit einem Netz einfangen. Beim Big-Game-Fischen hocken die Angler auf einem sogenannten Kampfstuhl – einer Mischung aus Zahnarzt- und Gynokologenstuhl am Heck des Bootes und legt den Kolben der Rute in eine Halterung. Dann beginnt das, was die Angler großer Fische schätzen: Der Drill.

DRILL & KILL?

Drill & Kill passiert leider öfter, als geplant. Nach Auskunft von Big-Game-Fischern sind Marline und Fächerfische zähe Kämpfer und können nach dem Fang, wenn man sie behutsam an Schwert hält und beruhigt, wieder zurückgesetzt werden. Vorausgesetzt, der Drill dauert nicht länger als eine halbe Stunde. Vielen ist es unverständlich, Spaß daran zu haben, die Todesangst der Tiere als Freizeitvergnügen zu betreiben. Allerdings sollte sich jeder, der Fisch auf dem Speiseplan hat, auch einmal Gedanken darüber machen, wie brutal Fische für den heimischen Bedarf geangelt werden. Die meisten ersticken und werden lebendig filetiert. 

KRITIK AN BIG-GAME-FISHING: 

Beim Big-Game-Fishing könnte man sicherlich kritisieren, dass die dekadente Sportart rare Fischarten dezimieren könnte. In Deutschland und einigen anderen Ländern ist Catch & Release verboten. Fische dürfen nur zum Verzehr geangelt werden. Zu kleine Fische dürfen zurückgesetzt werden. Fakt ist: Das Problem der Überfischung würde es nicht geben, wenn alle angeln würden und die Ring- und Schleppnetzfischerei verboten wird – dazu wird es sicherlich niemals kommen.

BIG-GAME-AUSRÜSTUNG

Karibik Guide

Die Sehnsuchtsziele mit türkisfarbenem Wasser und endlosen Stränden sind einzigartige Mikrokosmen. Jede Insel ist anders und begeistert mit bunten Korallenriffen oder Begegnungen mit großen Haien. Dazu die relaxten Bewohner, die mit kreolischer Küche, Rum-Cocktails und Reggae- und Soca-Beats das Leben zelebrieren – das gibt’s nur hier!