Fauna

Die vier großen Krokodile und Alligatoren der Karibik

Von Angesicht zu Angesicht mit Krokodilen, Alligatoren und Kaimanen: In der „Jamaica Swamp Safari Village“ auf Jamaika, die als James-Bond-Kulisse für „Live and Let die“ (1973) diente, kann man die „Kananga-Krokodile“ bestaunen – auf den Jardines de la Reina vor Kuba haben Taucher sogar die Möglichkeit, mit Krokodilen tauchen. Last not least die Everglades: Der Nationalpark in Florida ist weltberühmt für seine Alligatoren – kurz „Gators“ genannt. Bei Airboat-Touren lassen sich die Tiere aus nächster Nähe in freier Wildbahn beobachten.

JAMES BOND „LIVE AND LET DIE“ MIT ROGER MOORE: JAMAICA SWAMP SAFARI 

Die Szene aus „Leben und sterben lassen“ (1973), bei der sich Roger Moore als 007 mit einem Lauf über fünf Krokodilrücken befreit, wurde auf der „Jamaica Swamp Safari“ bei Falmouth gedreht. Am Eingang macht ein Schild klar: „Unbefugte werden gegessen!“ Der Eigentümer agierte als Stuntman und war Namensgeber des Filmbösewichts. „Unser Boss hieß wirklich Kananga“, klärt uns Guide Donald Roach auf, der bei den Dreharbeiten dabei war.

www.jamaicaswampsafari.com

Wer hätte gedacht, das bei dieser berühmten Szene ein Stuntman über echte Krokodile springt? Die  Versuche des lebensgefährlichen Stunts aus „Live and Let die“, wurden von Croc-Wrangler Ross Kananga als Double für Roger Moore realisiert. Spektakuläre Aufnahmen, die wir beim Besuch im Kanangahause mit Erstaunen das erste mal gesehen haben. Bei einem Versuch wurde er in den Fuß gebissen. Seine damalige Gage betrug 60.000 US-Dollar.

DIe berühmte Krokodil-Szene aus „Live and Let die“ mit Roger Moore. Nur bei der Prothese von Mr. Tee-Hee Johnson (gespielt von Julius W. Harris) hätten sich die Macher etwas mehr Mühe geben können – das die Zange auf der Hand steckt ist gut zu sehen. Laut Drehbuch verlor der Bösewicht vor Jahren seinen rechten Arm als er mit einem Krokodil namens Albert spielen wollte.

TAUCHEN MIT KROKODILEN?

Tauchen mit Krokodilen ist eine gefährliche und höchst umstrittene Aktivität. Krokodile sind wilde Tiere sind unberechenbar und gefährlich. Sie sind Apex-Raubtiere und dafür bekannt, Menschen anzugreifen. Taucher sollten nicht versuchen, mit Krokodilen oder anderen wilden Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum zu interagieren, ohne die richtige Ausbildung und Ausrüstung sowie die Anleitung erfahrener Fachleute. An vielen Orten ist es auch illegal, wilde Krokodile zu füttern oder mit ihnen zu interagieren, da dies dazu führen kann, dass sie sich an Menschen gewöhnen und aggressiver werden. Das Tauchen ist nur mit erfahrenen Guides und mit ausreichend Sicherheitsabstand zu empfehlen.

Underwater view American crocodile on seabed

KROKODILE ODER ALLIGATOREN?

Krokodile und Alligatoren sind beide Mitglieder der Familie der Krokodilidae, aber es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen ihnen. Krokodile sind in tropischen Regionen auf der ganzen Welt zu finden, während Alligatoren nur in den Sümpfen und Flüssen des Südostens der Vereinigten Staaten vorkommen. 

Ein Unterschied zwischen Krokodilen und Alligatoren ist die Form ihrer Schnauze. Die Schnauze eines Krokodils ist lang und schmal, während die Schnauze eines Alligators breiter und kürzer ist. Krokodile haben auch eine andere Zahnformel als Alligatoren. Krokodile haben eine ungerade Anzahl von Zähnen in jeder Kieferhälfte, während Alligatoren eine gerade Anzahl haben.

Alligatoren sind auch in der Regel kleiner als Krokodile und erreichen in der Regel nicht die gleiche Größe. Es ist auch zu beachten, dass Alligatoren als gefährdet eingestuft werden und geschützt sind, während Krokodile nicht als gefährdet gelten.

1. SALZWASSERKROKODIL

Der Spitzkrokodil (Crocodylus porosus), auch als Salzwasserkrokodil oder Estuarienkrokodil bekannt, ist die größte Krokodilart der Welt. Es kommt in tropischen und subtropischen Regionen in Südostasien und Australien vor, hauptsächlich in Flüssen, Sümpfen, Lagunen und Küstengewässern. Es kann eine Länge von bis zu sechs Metern erreichen und ein Gewicht von mehr als einer Tonne Gewicht haben. Es hat eine breite und kurze Schnauze und eine grüne oder braune Farbe. Das Spitzkrokodil hat seit Jahrzehnten unter menschlichen Eingriffen gelitten, vor allem durch Wilderei für seine Haut, die für die Lederproduktion verwendet wird. Es wird als gefährdet eingestuft und es gibt Bestrebungen zur Erhaltung der Art.

2. KUBANISCHES KROKODIL

Das Kubanische Krokodil, auch als Crocodylus rhombifer bekannt, ist eine seltene und gefährdete Art von Krokodil, die nur auf Kuba und einigen kleinen benachbarten Inseln vorkommt. Es ist das einzige Krokodil, das endemisch auf den karibischen Inseln lebt.

Die Echse hat eine längliche und schmale Schnauze und ist in der Regel kleiner als andere Arten von Krokodilen, erreicht jedoch immer noch eine Länge von bis zu vier Metern. Die Farbe des Kubanischen Krokodils variiert von grau bis braun. Das kubanische Krokodil hat zahlreiche Eigenschaften, die es von anderen Krokodilen abheben, wie hellere Farben, rauere, stärker Schuppen und lange, starke Beine.

Die Population des Kubanischen Krokodils hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen und es wird als kritisch gefährdet eingestuft. Die Hauptursachen für die Abnahme sind die Zerstörung von Lebensräumen, die Verfolgung von Krokodilen und die Entnahme von Individuen für die Lederproduktion. Es gibt jedoch auch Bestrebungen zur Wiederansiedlung und Erhaltung der Art. Das kubanische Krokodil wird von der Internationalen Union für Naturschutz als vom Aussterben bedroht eingestuft.

3. AMERIKANISCHER ALLIGATOR

Der amerikanische Alligator (Crocodylus acutus ) oder Missisippi-Alligator ist die am weitesten verbreitetste der vier vorhandenen Arten von Alligatoren aus dem amerikanischen Kontinent. Sie sind in den Bundesstaaten Florida, Georgia, Alabama, Mississippi, Louisiana, Texas und Nordkalifornien zu finden. Amerikanische Alligatoren sind geschützt und ihre Population hat sich in den letzten Jahrzehnten erholt. Es gibt jedoch immer noch Bedenken hinsichtlich ihrer Population und ihres Schutzes.

4. KAIMAN

Die Kaimane (Caimaninae) sind eine Unterfamilie der Alligatoren (Alligatoridae) innerhalb der Krokodile (Crocodylia). Kaimane kommen in Mittel- und Südamerika vor und sind im Vergleich zu Krokodilen kleiner. Sie haben eine eher dreieckige Kopfform und ihre Zähne sind bei geschlossenem Maul nicht sichtbar. Sie kommen in Süßwasserlebensräumen wie Flüssen, Sümpfen und Seen vor. Kaimane werden auch wegen ihrer Haut gejagt, die für Lederwaren verwendet wird.

 
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