Cavern, Cave und Fullcave
Taucher, die dieses einzigartige Abenteuer erleben möchten, brauchen eine professionelle Ausbildung und redundante Ausrüstung. Die drei Ausbildungsmodule Cavern-, Cave- und Fullcave-Diving, die von verschiedenen Tauchverbänden angeboten werden, bilden professionell in den unterschiedlichen Diszipline des Höhlentauchens aus.
CAVERN DIVING
Beim Cavern Diving können Sporttaucher in die Höhlenwelt hineinschnuppern: Direkter Blick und Zugang zur freien Wasseroberfläche und natürliches Licht sind die Voraussetzungen. Für Kron ganz klar: Sporttaucher sollten auf jeden Fall eine Ausbildung absolvieren und nicht auf eigene Faust tauchen!“ Beim VDST heißt das Brevet „Sporttauchen in Meeresgrotten“ – bei PADI und SSI „Cavern Diver“. Getaucht wird nur in Kavernen, wo noch Tageslicht zu sehen ist. Die Verbände begrenzen die Distanz unterschiedlich: Maximal sind es 50 Meter bei einer größten Tiefe von 20 Metern. Wichtig: Die Höhlen dürfen nicht zu eng sein: Zwei Taucher sollten mit voller Ausrüstung durchtauchen können. Die fest installierte Führungsleine darf nicht verlassen werden. Syphons, Gebiete mit Strömung oder Abzweigungen und verschiedene Ein- und Ausstiege sind tabu. Hinsichtlich Equipment und Gas-Management gibt es unterschiedlich definierte Regeln – aber die meisten Tauchgänge können auch problemlos mit Sporttaucherausrüstung durchgeführt werden. In den USA und Mexiko wurde dazu eine effektive Lösung für Sporttaucher entwickelt. Die bekommen nämlich keine Lampen, damit sie nur soweit tauchen, wie man das Tageslicht sehen kann. Beim Tech-Verband GUE fängt das Höhlentauchen mit Cave-Diving und dem Kurs „Cave 1“ an.
CAVE DIVING
Bei dieser Ausbildung wird der Tageslichtbereich verlassen – einige Verbände sprechen von „Zone 2“. Die Anforderungen an die Ausrüstung und Ausbildung sind größer als beim Cavern-Bereich. Es ist dies definitiv ein Höhlenbereich, in dem ein Sporttaucher ohne eine geeignete Ausrüstung und Ausbildung nichts zu suchen hat. Beim Höhlentauchen gibt es keine Kompromisse: Mit Oktopus und Urlaubsausrüstung wird nicht getaucht. Die weiteren Einschränkungen sind verbandsabhängig. Engstellen, Post-Siphon-Tauchgänge werden vermieden und Stage-Flaschen meist nicht verwendet – eine Mindestsichtweite wird außerdem verlangt. Dekotauchgänge sowie die Verwendung von Nitrox sind dagegen erlaubt. Dieser Cave-Bereich wird organisationsabhängig im Bereich Mindestsichtweite definiert: Neben einer gewissen Größe und einem Tiefenlimit um die 30 Meter gibt es noch weitere spezifische Einschränkungen.
FULL CAVE DIVING
Dieser Kurs ist mit Abstand die größte Herausforderung im Höhlentauchen: Beim Full Cave Diving werden größere Höhlensysteme betaucht und erforscht. Die Taucher stoßen auf tagelangen Expeditionen in kilometertiefe Höhlen vor. Dem Taucher werden in diesem Kurs die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, um Engstellen und Siphons in Begleitung eines gleich brevetierten Tauchers oder allein zu meistern. Beim Explorationstauchen ist das aberanders und man taucht häufig allein. Grund sind Wassereintrübungen. Zwei rühren nun einmal mehr auf als einer“, sagt Kücha. Bei schlechter Sicht sei der Buddy eher im Weg. Die in den Medien häufig verwendete Aussage Höhlentauchen sei 130 mal gefährlicher als normales Sporttauchen stammt aus den 70er Jahren, als viele auf eigene Faust in Höhlensysteme getaucht seien.
AUSBILDUNG
CAVERN PADI, SSI , IAC und VDST bieten Ausbildung an.
CAVE UND FULLCAVE IAC , SSI , CMAS und Tech- und Höhlentauch-Verbände wie IANDT, GUE, ISE , NAC D, ANDI, NSS. CDS bieten Kurse an. Bei GUE werden diese in Level 1–3 gegliedert. Voraussetzung: „Fundamentals“-Kurs. PREISE Cavern: 4–6 Tauchgänge, Therorie 400–500 Euro. Cave: „Fundamentals“: 4 Tage, Theorie, 6 Tauchgänge, 600 Euro. Beispiel: Cave-Level 1: 5–6 Tage, Theorielektionen sowie 12 Tauchgänge. Preis: 1500 Euro.
CAVERN
CAVE UND FULLCAVE