WEINANBAU TÜRKEI
Weinanbau Türkei
Schon die Hethiter haben um 4000 vor Christus Wein in der heutigen Türkei kultiviert. Im frühen Mittelalter jedoch setzte sich der islamische Glaube durch; die Weinerzeugung wurde in der Folge beinahe vollkommen eingestellt. Im Zuge der Modernisierung begründete Kemal Atatürk den türkischen Weinbau des 20. Jahrhunderts.
iWeinliebhaber greifen in der Karibik gern zu Tropfen aus Südamerika und den USA. Der Einfluß der Kolonialmächte Spanien, Portugal und Frankreich hat dafür gesorgt, dass auch viele Weine aus Europa in die Karibik exportiert werden: Nicht nur von den großen Weinnationen Frankreich, Spanien und Italien, sondern auch aus kleineren Anbaugebieten. Auf Barbados mit Nyetimber-Sekt aus England anzustoßen oder auf Saint Lucia einen Riesling aus Deutschland oder einen Gelben Muskateller aus Österreich zu genießen ist nichts ungewöhnliches, denn Wein ist international. Deshalb zeigen wir auch nicht nur die Anbauregionen der Dominikanischen Republik, Südamerika oder den USA, sondern alle Länder, in denen Wein angebaut wird. Natürlich wird dieser Bereich ständig erweitert, denn auch im Nahen Osten und Asien (China) spielt Wein eine immer wichtigere Rolle.
WEIN SÜDAMERIKA Argentinien Chile Brasilien Uruguay
WEIN EUROPA Frankreich Spanien Portugal Italien Deutschland Österreich Schweiz England
WEIN OSTEUROPA Griechenland Mazedonien Bulgarien Rumänien Türkei Ungarn
WEINANBAU TÜRKEI
Das Land
Schon die Hethiter haben um 4000 vor Christus Wein in der heutigen Türkei kultiviert. Im frühen Mittelalter jedoch setzte sich der islamische Glaube durch; die Weinerzeugung wurde in der Folge beinahe vollkommen eingestellt. Im Zuge der Modernisierung begründete Kemal Atatürk den türkischen Weinbau des 20. Jahrhunderts.
Der Weinbau
Die Zahlen überraschen: Die Türkei verfügt heute über eine Rebfläche von etwa 580.000 Hektar. Allerdings werden jährlich nur rund 250.000 Hektoliter Wein erzeugt. Der Löwenanteil wird für die Produktion von Tafeltrauben und Rosinen verwendet. Dabei produzieren die türkischen Winzer seit den zwanziger Jahren gute, teilweise sogar exzellente Weine – und das zu günstigen Preisen.
Die Zukunft
Weniger als ein Liter Wein pro Jahr beträgt der pro-Kopf-Verbrauch in der Türkei. Es ist jedoch eine steigende Tendenz zu verzeichnen. Dies liegt einerseits daran, dass die Religion das Konsumverhalten weniger beeinflusst, aber auch daran, dass die großen Unternehmen in den vergangenen Jahren stark in die Modernisierung investiert haben. Die türkischen Winzer sind auf dem Weg, ihren technologischen Rückstand aufzuholen – wenn der Trend anhält, dürfen sich die Verbraucher auf interessante Weine freuen.
Anbauregionen: Türkei
1. THRAKIEN UND MARMARENGEBIET
Thrakien und das Marmaragebiet ist die bedeutendste Weinbauregion: Rund 40 Prozent des türkischen Weins werden hier erzeugt. Hier gedeihen vor allem einheimische Trauben, aber auch Chardonnay, Semillon und Riesling sowie Gamay, Pinot Noir und Cabernet Sauvignon, die beste Weine hervorbringen.
2. ÄGÄIS
Vom ägäischen Meer rund um Izmir stammen nur etwa 20 Prozent der türkischen Weine. Neben den regionalen Traubensorten, die im Westen eher unbekannt sind, gedeihen hier Semillon sowie Merlot und Cabernet-Sauvignon.
3. MITTELMEER
Zwischen 500 bis 1000 verschiedene Rebsorten gedeihen heute in der Türkei. Näher beschrieben sind davon lediglich 130. Rund 60 Sorten werden kultiviert und nur gut 30 sind für die Weinherstellung von Bedeutung. In der türkischen Mittelmeerregion sind Sorten heimisch wie die weiße Dökülgen oder die roten Sergi Karasi sowie Burdur Dimrit.
4. SCHWARZMEERGEBIET
Die Rebsorte Narince bringt im Schwarzmeergebiet reiche Erträge. Sie bildet die Grundlage für Weißwein-Cuvées.
5. MITTELANATOLIEN
In Mittelanatolien gedeihen einheimische Rebsorten: die weißen Hasandede und Emir und die roten Dimrit und Papazkarasi.
6. OSTANATOLIEN
Das kühle Gebirgsklima Ostanatoliens ist der Grund für die geringe Weinerzeugung. Das Gebiet ist jedoch die Heimat des berühmten schweren türkischen Rotweins Buzbag.
7. SÜDOSTANATOLIEN
Südostanatolien ist in punkto Rebfläche und Traubenproduktion Spitzenreiter der Türkei. In punkto Weinerzeugung liegt die Region aber nur auf Rang vier. Hier werden die einheimischen roten Rebsorten Öküzgözü und Bogazkere und die weißen Sorten Dökülgen und Rumi.
einliebhaber greifen in der Karibik gern zu Weinen aus Südamerika und den USA. Der Einfluß der Kolonialmächte Spanien, Portugal und Frankreich hat dafür gesorgt, dass auch viele Weine aus Europa in die Karibik exportiert werden.
WEINANBAU EUROPA Frankreich Italien Spanien Portugal Deutschland Österreich Schweiz
WEINANBAU AFRIKA
WEINANBAU AUSTRALIEN & NEUSEELAND
WEINANBAU TÜRKEI, RUMÄNIEN, MOLDAWIEN, IRAN
WEIN AUS EUROPA
Das Land
Spitzenreiter der weltweiten Weinproduktion ist mit einem Anteil von mehr als drei Viertel Europa; es folgen Amerika mit 16,7 Prozent, Afrika (3,5 Prozent) Asien (2,4 Prozent) sowie Australien und Neuseeland (2,3 Prozent). Die drei wichtigsten Erzeugerländer der Welt sind Italien, Frankreich und Spanien.
Der Weinbau
Die klassischen europäischen Weinanbaugebiete zeichnen sich aus durch ein gemäßigtes Klima mit genügend Niederschlägen – ideale Bedingungen für rassige Weißweine und ausgewogene Rotweine. Die höheren Temperaturen und intensivere Sonnenbestrahlung im südlichen Europa lässt die für dieses Klima geeigneten Rebsorten gedeihen und bringt Weine von samtiger Fülle hervor.
Die Zukunft
So unterschiedlich wie die Menschen in den verschiedenen Ländern Europas so unterschiedlich sind auch die Weine – unter vielfältigen klimatischen und Bodenbedingungen entsteht eine reichhaltige Palette von exzellenten Weinen: Von einem frischen deutschen Riesling über einen samtigen französischen Bordeaux bis hin zu einem süßen italienischen Marsala – um nur einige zu nennen. Die Kellereitechnik in den europäischen Ländern vereint Tradition und Moderne; ihren Spitzenrang haben sich die europäischen Winzer wohl auf lange Sicht erobert.
WEIN AUS FRANKREICH IN DEN ÜBERSEEDEPARTMENTS MARTINIQUE, ST. MARTIN, GUADELOUPE & CO.
Das Land
Unbestritten gilt Frankreich als die Wiege der Weinwelt – hier besannen sich die Winzer in Pioniertradition, die Qualität professionell zu optimieren und Spitzenweine zu produzieren: Bordeaux, Burgund und Champagne sind Mythos. Aber auch viele kleine Anbaugebiete wie die Loire oder das Rhônetal begeistern mit großartigen Weinen. Frankreich ist zwar mengenmäßig nach Spanien und Italien nur der drittgrößte Exporteure der Welt – aber nach Umsatz sind sie mit Abstand die erfolgreichsten Weinlieferanten der Welt.
Der Weinbau
Vielfältigkeit ist die Stärke der französischen Weine – das Klima sowie die abwechslungsreichen Böden schaffen ein einzigartiges Spektrum an Weinen. Oft kopiert und imitiert, selten erreicht. Im Vergleich zu den Vettern aus der Neuen Welt erscheinen die französischen Tropfen zwar häufig gewöhnungsbedürftig – sind in ihrer Anmutung aber eleganter, vielschichtiger und zurückhaltender.
Die Zukunft
Frankreich war und ist Impulsgeber für den Weinanbau in der ganzen Welt. Alle international bedeutenden Rebsorten stammen aus Frankreich. Die Spitzentropfen werden in der Fachwelt in höchsten Tönen gelobt. Im Schatten der ruhmreichen Vertreter ist häufig nicht alles Gold was glänzt. Schwankende Qualitäten und hochpreisiges Mittelmaß trüben den Nimbus. Der Einfluss der preiswerten und hochwertigen, weichen und massenkompatiblen Rotweine tut sein übriges. Aber: Eine Trendwende ist bei den jüngsten französischen Erzeugnissen spürbar: Viele neue Weine unterhalb des Top-Segments erfreuen mit erstaunlich leichtem und rundem Bouquet.
Anbauregionen: Frankreich
1. CHAMPAGNE
Das weltberühmte Schaumweingebiet liegt südöstlich von Paris in der Gegend um Reims und Epernay. Das kühle Klima und die charakteristischen Kreideböden schaffen die idealen Voraussetzungen für die wichtigsten Traubensorten, Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Die Herstellung von Champagner erfolgt durch Flaschengärung.
2. ELSAß
Edle weiße Spitzenweine, elegante Rieslinge und Weißburgunder, Tokay-Pinot Gris, Gewürztraminer und Muscat gedeihen in der Hügelregion zwischen Strasburg und Colmar – besonders gehaltvolle und hochwertige Weißweine für Kenner. Rotweine aus dieser Region spielen keine herrausragende Rolle.
3. BURGUND
Burgund – zwischen Chablis und Lyon gelegen – ist wie Bordeaux eine klassische Region Frankreichs. Heimat des Pinot Noir, Chardonnay und Beaujolais. Chablis, das nördlichste Anbaugebiet Burgunds, in der Nähe von Auxerre, ist die Heimat des französichen Spitzenchardonnays Côte de Beaune. Um die Stadt Beaune gedeihen die Spitzentropfen aus der Pinot-Noir-Traube: Der berühmte rote Corton sowie der Pommard und der Volnay. Im gleichen Atemzug zu nennen sind Meursault, Puligny und Montrachet. Côte de Nuits Hügelkette zwischen Dijon und Beaune, ist die Heimat edelster roter Burgunder aus der Pinot Noir Traube: Chambertin, Musigny, Romaneé-Conti, Clos de Vougeot und Bonnes Mares.
4. JURA
In Jura bestimmen der Chardonnay sowie die charakteristisch würzige Sauvignon-Traube. Eine Spezialität ist der trockene, sherryähnliche Vin Jaune, der mindestens sechs Jahre lang im Fass reift.
5. LOIRE
Bekannt als Weißweinland –aber auch viele ausgezeichnete Rosé-und Rotweine stammen aus dieser Region: Muscadet, leichte trockene Weißweine von den flachen Ebenen an der Mündung der Loire. Charakteristisch ist die Lagerung auf dem Hefesatz bis zur Abfüllung (sur lie). Anjou Gebiet um die Stadt Angers ist die Heimat des berühmten Chenin Blanc. Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon liefern die Rot-und Roséweine von Anjou und Saumur. Sancerre und Pouilly diese kleinen Anbaugebiete liegen im Landesinneren am Oberlauf der Loire. Der Sancerre und der Pouilly Fumé aus der Sauvignon Traube sind ausgezeichnete trockene Weißweine. In Tourraine, südlich von Paris um Tours gelegen, wachsen die besten Trauben der Loire: frischer, himbeerduftiger Cabernet Franc ist der Star dieser Region.
6. BORDEAUX
Bordeaux ist das renommierteste und berühmteste Anbaugebiet Frankreichs. Sein Aushängeschild ist der rote Bordeaux, ein dichter Wein mit Schwarzem Johannisbeer-Aroma. Im Médoc und Graves wachsen die berühmten Cabernet Trauben. In St. Emilion und Pomerol dominiert die Merlot-Traube. Bordeaux wird immer aus mehreren Rebsorten gewonnen, er ist nie reinsortig.
7. SUD-OUEST
Genau genommen gehört auch Bordeaux zum Südwesten Frankreichs. Allerdings behalten sich die Winzer dort ihren eigenen Status vor. Insofern spricht man also beim Sud-Ouest lediglich über die Teilregionen Bordure Aquitaine (würzige Rotweine und Rosés), Marmande (fruchtige Weiß- und Rotweine), Cotes du Duras (trockene Sauvignon Blancs), Buzet (kräftige Cabernets und Merlots) und Bergeracois (exzellente Rotweine, aromatische Weißweine, hervorragende Süßweine).
8. SAVOIE ET BUGEY
Frische, intensive Weißweine aus der Rousette-Traube wachsen hier; auch einige Jaqueres und Chardonnays kommen vor. Empfehlenswert sind Roussette de Savoie sowie Apremont.
9. BEAUJOLAIS
Aus dem südlichen Burgund stammen neben dem einfachen und bekannten Beaujolais Primeur, der ein paar Wochen nach der Lese im November herauskommt, kraftvolle und hervorragende Tropfen. Die Rebsorte dieses Gebietes ist die Gamay, die im Beaujolais reinsortig verarbeitet wird. Die Beaujolais-Villages sind gehaltvoller als der einfache Beaujolais, die Crus sind vollmundig und zählen zu den besten Tropfen aus dieser Region.
10. DAS RHÔNE-TAL
Würzige, warme Rotweine mit Tiefe und Komplexität bestimmen die Weine des Rhônetals. Im Norden wachsen die elegantesten aller Rhôneweine – in der Heimat der Syrahtraube. Im Süden zwischen Avignon und Orange gelegen, Grenache und Syrah sind die am meisten verbreiteten Rebsorten.
11. LANGUEDOC
Languedoc, die boomende Region mit Einflüssen der Neuen Welt, ist vielleicht mit Süditalien vergleichbar. Im Südwesten prägen Bordeaux-Doppelgänger das Bild, im Languedoc-Roussillon würzige und gehaltvolle Rotweine aus Corbières und Fitou sowie vielfältige Tropfen aus der Provence. Die Weißweine zeigen ein Spektrum von trocken bis zu einem scharfen Kräuteraroma.
12. PROVENCE
Neun A.O.C.-Weine werden in der Provence erzeugt: Cotes de Provence, Bandol, Palette, Cassis, Bellet, Coteaux d’Aix, Coteau d’Aix-en-Provence-les-Baux-de-Provence, Coteaux varois und Cotes du Lubéron.
13. ROUSSILLON
Roussillon ist eines der ganz großen europäischen Weinbaugebiete. Der Löwenanteil des erzeugten Weins gelangt als Landwein in den Handel, ein großer Teil wird aber auch für Verschnitt- und Tafelweine verwendet.
14. KORSIKA
Die modernisierte Technik hat der Mittelmeerinsel Korsika einen Qualitätssprung in ihrem Weinbau beschert. Auf einer Fläche von 11.000 Hektar gedeihen ansprechende Landweine, aber auch A.O.C.-Weine.
WEIN AUS SPANIEN IN DEN ÜBERSEEDEPARTMENTS MARTINIQUE, ST. MARTIN, GUADELOUPE & CO.
Das Land
Als Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone im Jahr 1492 auf San Salvador (Bahamas) landete, war er auf der Suche nach Reichtümern. Die Kolonialherren haben in den spanischen Kolonien neben der Amtssprache, Architektur und Kultur auch ihre Küche kultiviert. Spanischer Wein ist mengenmäßig der meist exportierte Wein der Welt. Den größten Umsatz machen allerdings französische Weine.
Weltweit weist die Iberische Halbinsel die größte Rebfläche auf; in punkto Ertrag jedoch steht Spanien nur an dritter Stelle. Gründe dafür sind die weitgehende Trockenheit und die unergiebigen Böden. International bekannt sind bislang immer noch hauptsächlich der spanische Sherry und natürlich der Rioja. Allerdings erzielen die spanischen Winzer dank eines modernisierten Weinbaus inzwischen bemerkenswerte Weißweine und herausragende Rotweine.
Der Weinbau
Betrachtet man das Land grob, lassen sich drei Zonen unterscheiden: Im klimatisch gemäßigten Norden werden die besten Weiß- und Rotweine erzeugt. Aus der heißen, trockenen Mitte des Landes stammen schwere, sehr alkoholhaltige Weine; der sonnige Süden hingegen ist berühmt für seine Likörweine, vor allem für seinen Sherry.
Die Zukunft
Der Modernisierungsprozess des spanischen Weinbaus verläuft rasant und ist noch längst nicht abgeschlossen. Aber schon heute produzieren die qualitätsbewussten Winzer beachtliche Weine, auch für den gehobenen alltäglichen Genuss. Mit einer Ausfuhrmenge von um die sechs Millionen Hektoliter Wein pro Jahr ist Spanien auf dem besten Weg, sich weltweit einen hervorragenden Ruf zu erwerben.
Anbauregione: Spanien
1. GALICIA
Galicia, im Nordwesten Spaniens, grenzt an Portugal – wie Klima und Böden sich ähneln, so ähneln sich auch die Weine. Auch die Vielfalt von Traubensorten erinnert an Portugal; in Galizien sollen es an die 140 Arten sein. Die galizischen Weine sind trocken und herb, die besten stammen aus dem DO-Weinbaugebiet Rias Baixas – vor allem Weißweine. Im DO-Gebiet Valdeorras werden trockene Weißweine und frische, fruchtige Rotweine hergestellt.
2. CASTILLA Y LEÒN
Hervorragende Weine stammen aus dem Gebiet am Fluss Duero: Alt-Kastilien und León. Diese Tropfen stellen eine ernsthafte Konkurrenz für den Rioja dar. In den DO-Weinbaugebieten Ribera del Duero, Rueda, El Bierzo und Toro werden vorzügliche Rot-, Rosé- und Weißweine erzeugt. Einheimische Traubensorten überwiegen, aber auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec werden angebaut. Schmackhafte Tischweine werden in Cebreros, Cigales und Valdevimbre hergestellt.
3. PAIS VASCO
Das Klima im spanischen Baskenland ist geprägt von den kühlen Nordwinden vom Atlantik und der feuchten Luft vom Golf von Biskaya. Der hier gewonnene Wein namens Txaxolí zeichnet sich durch einen geringen Alkohol- und einen hohen Säuregehalt aus, aromatisch und elegant.
4. LA RIOJA
Das Gebiet Rioja erhielt als erste spanische Weinbauregion den DOCa.-Status. Die berühmten Rioja-Weine werden nach traditionellen Methoden ausgebaut. Ihr typischer Vanilleduft und -Erdbeergeschmack entwickelt sich während der langen Reifezeit in Eichenfässern. Die Weißweine sind grünlich-gelb, leicht, frisch und fruchtig. Die Rotweine, vinos tintos, sind dunkel, kräftig und körperreich. Rioja wird auch als Roséwein angeboten, Rosado, trocken, halbsüß oder süß.
5. NAVARRA
Die Roséweine, Rosados, aus der DO-Region Navarra sind eine berühmte Spezialität. Exzellente Rot- und Roséweine kommen aus Las Campanas, südlich von Pamplona. Bemerkenswert ist der Navarra verde, der spritzige und säurebetonte Chacolí, der jung genossen werden soll. Ihn gibt es als Rot- und als Weißwein.
6. ARAGÓN
Südlich von Navarra, in Aragonien, herrscht ein mediterranes Klima. Den DO-Status tragen die Gebiete Campo de Borja, Carinena, Calatayud und Somontano. In Campo de Borja werden rustikale, starke Rot- und Roséweine erzeugt, Carinena liefert tiefdunkle, herbe Rotweine mit Veilchenbouquet und trockene Rosé- und Weißweine, aber auch süße Weiß- und Rotweine. Leichte, rubinrote Weine stammen aus Somontano.
7. CATALUNA
Die autonome Provinz Katalonien hat acht DO-Weinbaugebiete – Alella, Ampurdán-Costa Brava, Costers del Segre, Penedés, Priorato, Tarragona, Terra Alta, Conca de Barbera. Von hier kommen die qualitativ besten Weine Spaniens. Zu den Spezialitäten der Provinz zählen Rancio, ein oxidierter Weißwein, der bislang hauptsächlich in Spanien bekannt ist, die aufgespriteten Aperitif- oder Dessertweine und Mistela, ein nicht vergorener Most.
8. EXTREMADURA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden im Gebiet Tierra de Barros, in der Extremadura zwischen Kastilien, Andalusien und Portugal hergestellt. Die Weißweine sind trocken, arm an Säure, aber stark an Alkohol. Besser sind die Rotweine, vor allem aus Salvatierra de los Barros. An Sherry erinnern die Weine aus Montánchez und Canamero.
9. MADRID
Rund um die Hauptstadt Spaniens liegt ein kleines Weinanbaugebiet für Vinos de la Tierra, Landweine. Aus Tierra de Madrid stammen kräftige Rotweine, die gern als Schankweine in den Bodegas angeboten werden.
10. CASTLLA LA MANCHA
Auf dem trockenen und sonnenreichen Hochland La Mancha wird ein Drittel des spanischen Weins produziert. Klima und Boden bringen hier säurearme und alkoholstarke Weine hervor. Bemerkenswert sind die Rotweine: dunkel, körperreich und frisch. Die Region ist unterteilt in fünf Anbaugebiete mit DO-Status: Almansa, La Mancha, Manchuela, Méntrida und Valdepenas.
11. VALENCIA
Das DO-Gebiet Valencia gehört zum Gebiet Levante zwischen Ebro-Delta, Almeria und La Mancha. Hier werden aromatische, fruchtige Weißweine, süße Dessertweine und körper- und gerbstoffreiche Rot- und Roséweine produziert.
12. MURCIA
Die autonome Region Murcia ist unterteilt in drei DO-Gebiete: Bullas, Yecla und Jumilla. Hier werden Weine von kräftiger Farbe erzeugt, vorwiegend aus der Monastrell-Traube. Gerbstoffhaltig und urwüchsig sind die Weine aus dieser trockenen, heißen Gegend.
13. ANDALUCIA
Jerez, Málaga, Huelva und Córdoba heißen die Gegenden, aus denen traditionelle, sehr besondere andalusische Weine kommen. Diese Tropfen sind schwer und subtil. Berühmt sind die körperreichen Amontillados und süßen Dessertweine aus dem DO-Gebiet Montilla-Moriles in der Provinz Córdoba und natürlich die Süßweine aus dem DO-Gebiet Málaga. Alte Jahrgangs-Sherrys und süße Moscatel-Weine stammen aus dem DO-Gebiet zwischen den Städten Jerez de la Frontera, Puerto de Santa Maria und Sanlúcar de Barrameda. Trockene und frische Weißweine werden im DO-Gebiet Condado de Huelva hergestellt.
14. BALEARES
Auf der Baleareninsel Mallorca werden schmackhafte Landweine, Vinos de la Tierra, erzeugt. Die Rotweine sind schwer und extraktreich, die Roséweine leicht mit einem Alkoholgehalt von etwa 11 % vol. Bemerkenswert ist der Vino Corriente, ein erdiger, schwerer Rotwein.
WEINANBAU AUF DEN KANARISCHEN INSELN
15. LA PALMA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Erwähnenswert sind die trockenen Claretes – leichte, helle Rotweine – von der Insel La Palma. Die Weine aus dem Norden der Insel werden noch traditionell ausgebaut in kanarischer Kiefer.
16. EL HIERRO
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Auf der kleinen Insel El Hierro sind es hauptsächlich Weißweine, weich und samtig, die oft lose verkauft oder als Schankweine angeboten werden.
17. TACORONTE – ACENTEJO
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Das Gebiet Tacoronte-Acentejo auf Teneriffa ist das größte Weinbaugebiet der Kanaren. Die hier produzierten Rotweine werden jung genossen.
18. VALLE DE GÜIMAR
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Im Tal Güimar im Osten der Insel Teneriffa werden weiße Traubensorten angebaut. Die Weine sind exotisch mit angenehmem Säuregehalt.
19. VALLE DE OROTAVA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Am Fuße des Bergs Teide auf Teneriffa gedeihen Trauben, die fruchtige Weiß- und Rotweine hervorbringen. Von hoher Qualität sind die in Holz ausgebauten Listán-Negro-Weine.
20. YCODEN -DAUTE-ISORA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Im Gebiet Ycoden-Daute-Isora im Nordwesten der Insel Teneriffa wachsen hauptsächlich weiße Rebsorten in einer Höhe bis zu 1400 Metern.
21. ABONA
Mit Weingärten, die in einer Höhe von bis zu 1800 Metern angelegt sind, kann sich Abona im Süden der Kanareninsel Teneriffa als Europas am höchsten gelegene Weinbauregion rühmen. Die Weine werden gern ökologisch ausgebaut.
22. LANZAROTE
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Auf den Vulkanböden der Insel Lanzarote wachsen Reben, die nur einen geringen Ertrag liefern. Die süßen Moscatel- und Malvasía-Weine sind vorzüglich.
WEINANBAU ITALIEN
Das Land
Italien gilt als die Wiege des Weinbaus; von hier stammen einige der besten Weine der Welt. Weinbau wird in Italien praktisch überall betrieben, die wichtigsten Regionen sind Piemont, Toskana, Veneto, Apulien und Sizilien. Mit einer jährlichen Produktion von rund 60 Millionen Hektoliter Wein ist Italien Spitzenreiter in der weltweiten Weinerzeugung.
Der Weinbau
Vielfältig, charaktervoll sind die Weine Italiens. Man bewahrt die Tradition und schreckt gleichzeitig nicht vor neuer Technik zurück. Durch neue Gärmethoden wie die Kaltvergärung sind spritzige und frische Weißweine (Typ Pinot Grigio) entstanden die den Erfolgszug italienischer Weine in Deutschland in Gang setzten. Die Rotweine lassen keine Wünsche offen, ob leicht, fruchtbetont oder kräftig, die Weinbauregionen Italiens können das gesamte Spektrum abdecken.
Die Zukunft
Von dem Qualitätsgefälle zwischen den Weinen aus dem Norden und aus dem Süden Italiens sollte man heute nicht mehr sprechen; ausgezeichnete Qualitäten wurden in jüngster Zeit im Süden produziert: Die Winzer haben viel zur Verbesserung ihrer Weine unternommen: So sind kaum noch Weinstöcke zu finden, die in Mischkultur mit Oliven- und Obstbäumen wachsen. Die Reben werden nach Sorten getrennt angepflanzt, getrennt gelesen und gekeltert. Den größten Qualitätssprung hat wohl die Temperaturkontrolle während der Gärung erbracht – man darf sagen, die italienischen Winzer wollen es wissen. Und die Weingenießer dürfen sich freuen.
Anbaugebiete
1. AOSTATAL
Die schmalen Rebterrassen in über 1000 Metern Höhe zählen zu den höchsten Europas. Die klimatischen Bedingungen, heiße Sommer und kalte Winter sorgen für ideale Anbaubedingungen. Kräftige, körperreiche Rotweine sowie fruchtige Weißweine werden hier kultiviert.
2. PIEMONT
Heimat der „göttlichen“ Nebbiolo-Traube, Brutstätte der berühmten Spitzenweine Barolo und Barbaresco. Aber auch Barbera und Dolcetto (trotz des Wortbestandteils „dolce“ kein lieblicher Wein) werden in erstaunlichen Qualitäten angeboten. Gavi (Rebsorte Cortese) und Chardonnay sind bekannte Weißweine. Heimat des berühmten Schaumweins Asti.
3. LIGURIEN
Beinahe subtropisches Klima herrscht im eher kühlen italienischen Norden. Die schwierigen Anbaubedingungen verhinderten eine Expansion und so zählt die relativ unbedeutende Weinregion Italiens zur Fundgrube längst vergessener Schätze. Typische Vertreter dieser Region sind die weißen Rebsorten Vermentino und Pigato sowie der rubinrote Rossese di Dolceaqua.
4. LOMBARDEI
Industrielles Zentrum und bevölkerungsreichste Region um die Metropole Mailand. Die besten trockenen Schaumweine Italiens, die Franciacorta, stammen von hier.
5. TRENTIN
Hauptanbaugebiet ist das Etschtal – bekannt durch charaktervolle Weiß- und Rotweine, rebsortenrein gekeltert aus Pinot Grigio, Chardonnay, Merlot, Cabernet Sauvignon und vielen mehr. Außerdem findet man hier viele Grappa-Brennereien.
6. SÜDTIROL (ALTO ADIGE)
Qualitätszentrum im Gebiet Überetsch. Hauptrebsorte ist der Vernatsch, der eher milde und süffige Weine hervorbringt. Er wird teilweise zugunsten von Merlot und Cabernet Sauvignon verdrängt. Auch bemerkenswerte Weißweine kommen hierher.
7. FRIAUL (FRIULI / VENEZIA GIULIA)
Acht Anbaugebiete mit kontrastreichen Weinen, nordöstlichste Zone Italiens, geschützt durch die Alpen und verwöhnt durch das Meer ist es die Heimat von hervorragenden Weiß- wie auch Rotweinen, die fast immer rebsortenrein produziert werden. Pinot Grigio, Chadonnay, Merlot oder Cabernet Sauvignon. Refosco ist eine typische Rebsorte dieser Region.
8. VENETIEN
Heimat des Soave, Bardolino und Valpolicella – die Klassiker des italienischen Weins, doch auch die Rebsorte Prosecco (hauptsächlich bekannt als Frizzante oder Spumante) hat hier ihre Heimat. Als Landweine mit Herkunftsbezeichnung gibt es Pinot Grigio, Merlot u.a.
9. EMILIA-ROMAGNA
Diese Region ist sicherlich zunächst durch den Lambrusco, einem Perlwein aus gleichnamiger Rebsorte, bekannt. Doch auch Albana di Romagna, Trebbiano und Sangiovese sind bekannte Weine dieser Region.
10. MARKEN
Bekanntester Weißwein der Region ist der Verdicchio aus gleichnamiger Rebsorte. Die Rotweine Rosso Conero und Rosso Piceno aus Sangiovese und Montepulciano-Trauben sind zwar nicht so bekannt, aber überzeugen durch ihre Fülle.
11. TOSKANA
Weltberühmtes Hügelgebiet zwischen Florenz und Pisa: Die Toskana ist die Heimat des meistproduzierten italienischen Qualitätsweins: des Chianti. Die Spitzenweine der Region sind der Brunello di Montalcino und der Vino Nobile di Montepulciano. Der populärste Weißwein der Region ist der Vernaccia di San Gimignano.
12. UMBRIEN
Im Schatten der Toscana als Hauptproduzent des weißen Orvieto bekannt; der kräftige Montefalco sowie der Torgiano sind beliebte Rotweine dieser Region.
13. LATIUM
Bedeutendes Anbaugebiet für Weißwein im Umfeld von Rom – Heimat des Frascati (Wein der Römer), sowie des Weins mit dem ungewöhnlichsten Namen: Est!Est!!Est!!!. Weitere bekannte Lazio-Stars sind Colli Romani sowie Castelli Romani.
14. ABRUZZEN
Der weiße Trebbiano sowie der rote Montepulciano d´Abruzzo sind die beiden bekannten, süffigen Weine dieser Region, die sich stark ins Zeug legt nicht von den anderen Regionen „abgehängt“ zu werden. Hier wird viel Wert auf die regionale Rebsorte Montepulciano gelegt, man will sich nicht so schnell auf andere, internationale Rebsorten festlegen.
15. MOLISE
Zweitkleinste Anbauregion Italiens – angelehnt an die Rebsorten der Abruzzen ist Molise. National bekannt sind der Bifernos sowie der Pentro di Isernia.
16. APULIEN
Als Weinkeller ist der Stiefelabsatz Italiens bekannt – trotz der Massenproduktion werden hier einige Perlen hergestellt. Eine neue Trendregion Italiens: Beliebt sind die dunklen und tanninhaltigen Negroamaro-Trauben Weine wie der Salice Salentino, Castel del Monte sowie Brindisi Rosso. Ebenfalls kultiviert wird der Primitivo, der als Zinfandel in Kalifornien ein Weltstar wurde.
17. KAMPANIEN
Weinregion entlang des tyrrhenischen Meeres – der bekannteste Vertreter ist der Taurasi und der weiße Greco di Tufo.
18. KALABRIEN
Viele steile Küsten und tief eingeschnittene Täler. Heimat des Ciro, den es weiß, rosé und rot gibt.
19. BASILIKATA
Bergige Landschaft in Süditalien – der hier kultivierte charismatische und mandelduftende Aglianico del Vulture zählt zu den besten Weinen Italiens.
20. SIZILIEN
Spitzenstellung in der Erntemenge und bei der Herstellung exquisiter Spitzenweine – der Süden Italiens boomt: Böden, Temperatur sind nahezu ideal – ausgezeichnete Bedingungen. Allen voran sei die üppige Nero d´Avola Rebe erwähnt, doch auch Syrah wird hier angebaut. Neben beliebten Landweinen mit geographischer Herkunftsbezeichnung (IGT) wird hier auch der hervorragende Dessertwein Marsala hergestellt.
21. SARDINIEN
Breites Rebsortenspektrum mit unterschiedlichen Qualitäten – hier ist der spanische Einfluss bei der bedeutendsten Rebsorte der Region unübersehbar: Der Cannonau – nach dem Vorbild der spanischen Garnacha kultiviert, zählt neben der Vermentino (weiß) und der Nuragus (weiß) Rebe zu den Klassikern der Insel.
WEIN AUS PORTUGAL
Das Land
Was die wenigsten wissen: Das portugiesische Kolonialreich war das erste tatsächliche Weltreich und das am längsten bestehende Kolonialreich Europas. 1536 wurde Barbados durch den Seefahrer Pedro Campos entdeckt. Die Ureinwohner wurden versklavt und für die Plantagenarbeit auf anderen Inseln verschifft. Die Portugiesen verloren das Interesse an der Insel bis 1625 die Engländer die Insel von den Portugiesen übernahmen. 1500 erreichte Pedro Álvares Cabral als erster Europäer die Küste Brasiliens, 1502 erreichte man Uruguay und den Río de la Plata. Brasilien wuchs zur größten und reichsten Kolonie.
Portugal ist wohl von allen europäischen Weinbauländern das mit der längsten Tradition; möglicherweise baute man hier schon in der vorrömischen Zeit Wein an. Dennoch ist der Bekanntheitsgrad portugiesischer Weine relativ gering. Sicherlich, Portwein und Madeira sind weltberühmt und mit seinem Mateus besitzt Portugal einen Verkaufsschlager. Trotzdem: Die üppige Vielfalt portugiesischer Weine, ihre Frucht und Lebendigkeit verdienen es, in Europa mehr zur Kenntnis genommen zu werden, denn sie sind von hervorragender Qualität.
Der Weinbau
Portugal verfügt über eine Fülle von einheimischen Traubensorten. Und genau diese eigenen Traubensorten werden hauptsächlich kultiviert. Das Ergebnis: Eine große Vielfalt an interessanten weißen wie roten hochwertigen Weinen. Mit einer Rebfläche von nahezu 400.000 Hektar und einer Produktionsmenge von etwa 10 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr liegt Portugal auf Rang sieben der weinerzeugenden Länder. Beachtlich ist der pro-Kopf-Verbrauch: Ungefähr zwei Drittel ihres Weines trinken die Portugiesen selbst.
Die Zukunft
Im Wesentlichen pflegen die portugiesischen Winzer einen traditionellen Qualitätsweinbau. Aber auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben: Weinbau und Kellerpflege wurden zielgerichtet verbessert. Heute wird etwa eine Million Hektoliter Wein exportiert. Tendenz, dank ihrer exzellenten Qualitäten: Steigend!
Anbauregionen: Portugal
Im Norden
1. VINHO VERDE
Vinho Verde, grüner Wein, bezeichnet ein gesetzlich abgegrenztes Gebiet im Nordwesten Portugals mit dem Recht auf die Ursprungsbezeichnung Vinho Verde. Der Name hat weniger mit der Farbe des Weins selbst zu tun – es gibt ihn rot und weiß. „Grün“ bezieht sich eher auf seine Frische, die seine Trauben beim Wachsen in einer Mischkultur mit Kiwi, Mais und Gemüse entfalten. Der weiße Vinho Verde ist neben Portwein der wichtigste Exportwein Portugals. Vinho Verde wird jung getrunken.
2. PORTO E DOURO
Östlich von Porto am Oberlauf des Flusses Douro liegt die Heimat des Portweins. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Douro-Gebiet für den Anbau von Portwein registriert. Dabei handelt es sich um einen Likörwein mit einem Alkoholgehalt von 19 bis 22 % vol. Rund 40 Prozent der Traubenernte wird für Portwein verwendet. Aber auch ausgezeichnete Tafelweine stammen aus dieser Region. Die Roséweine aus diesem Gebiet zeichnen sich aus durch eine lebhafte Frische. Sie sollten kalt serviert werden. Die Rotweine sind aromatisch und lebhaft, die Weißweine delikat, trocken und fruchtig. Exzellent – und vielleicht der beste Rotwein Portugals – ist der Barca Velha, ein großer Wein.
3. BAIRRADA
Zwischen Dao und Atlantik, Porto und Combra liegt die flache Hügellandschaft Bairrada. Zwei Traubensorten wachsen hier, die es sonst in ganz Portugal nicht gibt: die rote Baga und die weiße Bical. Beide bringen besondere Weine hervor: die roten sind samtig, mit Noten von Johannisbeeren und Brombeeren. Sie können sich mit französischen Spitzenweinen messen. Die weißen sind harmonisch, kräftig und duften nach Aprikosen. Die Bairrada-Rotweine weisen eine breite Sortenvielfalt auf. Die Garrafeira-Weine, Jahrgangsweine von bester Qualität, basieren meist ebenfalls auf Baga. Die Weißweine, strohgelb und aromatisch, bilden zumeist die Grundlage für die Schaumweinerzeugung.
4. DAO
Inmitten von Pinienwäldern liegen die Weingärten nordöstlich von Lissabon im Tal des Flusses Dao. Hier herrschen strenge Winter und heiße Sommer. Vor allem wegen seiner Rotweine ist dieses Gebiet bekannt: Rubinrot, im Alter rotbraun, mit zartem Bouquet und hartem Geschmack wegen seines Tanningehalts braucht dieser Wein Zeit, um samtig zu werden. Diese Weine sind sehr lagerfähig. Der Weißwein, strohgelb, frisch und fruchtig muss vor der Abfüllung mindestens sechs Monate ausgebaut werden. Der Weißwein kann auch jung genossen werden.
5. BEIRA INTERIOR
Die Weinreben aus der Provinz Beiras wachsen auf Granit- und Schieferböden. Das Gebiet lässt sich in zwei Zonen unterteilen: Im Norden werden in erster Linie Rotweine produziert, hellrot und aromatisch. Der weiße Moimenta da Beira, frisch und fruchtig, wird gern für die Herstellung von Sekt verwendet. In der zweiten Zone, Beira Baixa, werden granatrote Rotweine mit weichem Geschmack hergestellt.
Im Süden
6. RIBATEJO
Im Talgebiet des Tejo werden jährlich 800.000 Hektoliter Wein produziert. Hier wachsen viele einheimische Traubensorten, aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot. In Ribatejo wird vor allem Weißwein hergestellt; sie haben eine blassgelbe Farbe und sind betont fruchtig im Geschmack. Die Rotweine sind rubinrot und werden erst im Alter samtig. Bemerkenswert ist der Serradayres, der rot und weiß angeboten wird.
7. OBIDOS
Etwa 13.000 Hektar umfasst die Rebfläche nördlich von Lissabon in der Estremadura. Vor allem die Weißweine aus Gaeiras sind bekannt, aber auch die Rotweine sind erwähnenswert – beide frisch und alterungsfähig.
8. ALENQUER
Das Weinbaugebiet mit einer Fläche von etwa 12.500 Hektar liegt ungefähr 50 Kilometer nördlich von Lissabon. Hier werden Weißweine erzeugt unter anderem aus den Rebsorten Arinto, Fernao Pires, Jampal sowie Rotweine aus Periquita, Camarate oder etwa Mortagua u.a.
9. ARRUDA
Das Weinbaugebiet Arruda liegt zwischen Bucelas und Alenquer, nördlich von Lissabon. Auf einer Fläche von circa 4700 Hektar werden Weißweine – Fernao Pires, Jampal, Vital – und Rotweine – Camarate, Periquita, Tinta Miuda – erzeugt.
10. BUCELAS
Säurebetont und spritzig sind die Weine dieses Anbaugebiets – ein Resultat der kalten Winter und der Temperaturschwankungen im Sommer. Vor allem Weißwein wird hier produziert, wegen seiner Säure auch „portugiesischer Rheinwein“ genannt.
11. PALMELA
Vor allem Rotweine stammen aus dem Anbaugebiet Palmela – körper- und tanninreich sind die dunklen Tropfen aus der Rebsorte Periquita. Die Weißweine aus dieser Region spielen eine unbedeutendere Rolle.
12. SÉTUBAL
Der Moscatel de Setúbal gilt international als einer der hervorragendsten Muskat-Dessertweine. Er ist süß, aber dennoch delikat und fruchtig. Daneben stammen aus Setúbal gute rote Tischweine, fruchtig und aromatisch.
13. ALENTEJO
Von der Hochebene zwischen Lissabon und Algarve stammen rubinrote, kräftige Rotweine und strohgelbe Weißweine. Sie weisen einen hohen Alkoholgehalt auf.
14. LAGOS
Das kleine Weinbaugebiet mit einer Fläche von gerade noch 500 Hektar liegt im äußersten Südwesten Europas. Angebaut werden die weiße Rebsorte Boal Branco und die roten Periquita und Negra Mole.
15. PORTIMAO
Rund um den kleinen Fischerhafen Portimao liegt das kleinste DOC-Weinbaugebiet in der Algarve. Auf einer Rebfläche von 300 Hektar wird die weiße Rebsorte Crato Branco angebaut sowie die roten Negra Mole und Periquita.
16. LAGOA
Lagoa in der Algarve ist das größte DOC-Weinbaugebiet Portugals (2000 Hektar). Hier werden Weißweine (Crato Branco) sowie Rot- und Roséweine erzeugt (Negra Mole, Monvedro, Periquita).
17. TAVIRA
Dieses kleine DOC-Weinbaugebiet liegt im Osten der Algarve und grenzt an Spanien. Aus dieser Gegend stammen vor allem Rotweine aus Periquita und Negra Mole sowie Weißweine aus Crato Branco.
Anbauregionen: Portugal
Im Norden
1. VINHO VERDE
Vinho Verde, grüner Wein, bezeichnet ein gesetzlich abgegrenztes Gebiet im Nordwesten Portugals mit dem Recht auf die Ursprungsbezeichnung Vinho Verde. Der Name hat weniger mit der Farbe des Weins selbst zu tun – es gibt ihn rot und weiß. „Grün“ bezieht sich eher auf seine Frische, die seine Trauben beim Wachsen in einer Mischkultur mit Kiwi, Mais und Gemüse entfalten. Der weiße Vinho Verde ist neben Portwein der wichtigste Exportwein Portugals. Vinho Verde wird jung getrunken.
2. PORTO E DOURO
Östlich von Porto am Oberlauf des Flusses Douro liegt die Heimat des Portweins. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Douro-Gebiet für den Anbau von Portwein registriert. Dabei handelt es sich um einen Likörwein mit einem Alkoholgehalt von 19 bis 22 % vol. Rund 40 Prozent der Traubenernte wird für Portwein verwendet. Aber auch ausgezeichnete Tafelweine stammen aus dieser Region. Die Roséweine aus diesem Gebiet zeichnen sich aus durch eine lebhafte Frische. Sie sollten kalt serviert werden. Die Rotweine sind aromatisch und lebhaft, die Weißweine delikat, trocken und fruchtig. Exzellent – und vielleicht der beste Rotwein Portugals – ist der Barca Velha, ein großer Wein.
3. BAIRRADA
Zwischen Dao und Atlantik, Porto und Combra liegt die flache Hügellandschaft Bairrada. Zwei Traubensorten wachsen hier, die es sonst in ganz Portugal nicht gibt: die rote Baga und die weiße Bical. Beide bringen besondere Weine hervor: die roten sind samtig, mit Noten von Johannisbeeren und Brombeeren. Sie können sich mit französischen Spitzenweinen messen. Die weißen sind harmonisch, kräftig und duften nach Aprikosen. Die Bairrada-Rotweine weisen eine breite Sortenvielfalt auf. Die Garrafeira-Weine, Jahrgangsweine von bester Qualität, basieren meist ebenfalls auf Baga. Die Weißweine, strohgelb und aromatisch, bilden zumeist die Grundlage für die Schaumweinerzeugung.
4. DAO
Inmitten von Pinienwäldern liegen die Weingärten nordöstlich von Lissabon im Tal des Flusses Dao. Hier herrschen strenge Winter und heiße Sommer. Vor allem wegen seiner Rotweine ist dieses Gebiet bekannt: Rubinrot, im Alter rotbraun, mit zartem Bouquet und hartem Geschmack wegen seines Tanningehalts braucht dieser Wein Zeit, um samtig zu werden. Diese Weine sind sehr lagerfähig. Der Weißwein, strohgelb, frisch und fruchtig muss vor der Abfüllung mindestens sechs Monate ausgebaut werden. Der Weißwein kann auch jung genossen werden.
5. BEIRA INTERIOR
Die Weinreben aus der Provinz Beiras wachsen auf Granit- und Schieferböden. Das Gebiet lässt sich in zwei Zonen unterteilen: Im Norden werden in erster Linie Rotweine produziert, hellrot und aromatisch. Der weiße Moimenta da Beira, frisch und fruchtig, wird gern für die Herstellung von Sekt verwendet. In der zweiten Zone, Beira Baixa, werden granatrote Rotweine mit weichem Geschmack hergestellt.
Im Süden
6. RIBATEJO
Im Talgebiet des Tejo werden jährlich 800.000 Hektoliter Wein produziert. Hier wachsen viele einheimische Traubensorten, aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot. In Ribatejo wird vor allem Weißwein hergestellt; sie haben eine blassgelbe Farbe und sind betont fruchtig im Geschmack. Die Rotweine sind rubinrot und werden erst im Alter samtig. Bemerkenswert ist der Serradayres, der rot und weiß angeboten wird.
7. OBIDOS
Etwa 13.000 Hektar umfasst die Rebfläche nördlich von Lissabon in der Estremadura. Vor allem die Weißweine aus Gaeiras sind bekannt, aber auch die Rotweine sind erwähnenswert – beide frisch und alterungsfähig.
8. ALENQUER
Das Weinbaugebiet mit einer Fläche von etwa 12.500 Hektar liegt ungefähr 50 Kilometer nördlich von Lissabon. Hier werden Weißweine erzeugt unter anderem aus den Rebsorten Arinto, Fernao Pires, Jampal sowie Rotweine aus Periquita, Camarate oder etwa Mortagua u.a.
9. ARRUDA
Das Weinbaugebiet Arruda liegt zwischen Bucelas und Alenquer, nördlich von Lissabon. Auf einer Fläche von circa 4700 Hektar werden Weißweine – Fernao Pires, Jampal, Vital – und Rotweine – Camarate, Periquita, Tinta Miuda – erzeugt.
10. BUCELAS
Säurebetont und spritzig sind die Weine dieses Anbaugebiets – ein Resultat der kalten Winter und der Temperaturschwankungen im Sommer. Vor allem Weißwein wird hier produziert, wegen seiner Säure auch „portugiesischer Rheinwein“ genannt.
11. PALMELA
Vor allem Rotweine stammen aus dem Anbaugebiet Palmela – körper- und tanninreich sind die dunklen Tropfen aus der Rebsorte Periquita. Die Weißweine aus dieser Region spielen eine unbedeutendere Rolle.
12. SÉTUBAL
Der Moscatel de Setúbal gilt international als einer der hervorragendsten Muskat-Dessertweine. Er ist süß, aber dennoch delikat und fruchtig. Daneben stammen aus Setúbal gute rote Tischweine, fruchtig und aromatisch.
13. ALENTEJO
Von der Hochebene zwischen Lissabon und Algarve stammen rubinrote, kräftige Rotweine und strohgelbe Weißweine. Sie weisen einen hohen Alkoholgehalt auf.
14. LAGOS
Das kleine Weinbaugebiet mit einer Fläche von gerade noch 500 Hektar liegt im äußersten Südwesten Europas. Angebaut werden die weiße Rebsorte Boal Branco und die roten Periquita und Negra Mole.
15. PORTIMAO
Rund um den kleinen Fischerhafen Portimao liegt das kleinste DOC-Weinbaugebiet in der Algarve. Auf einer Rebfläche von 300 Hektar wird die weiße Rebsorte Crato Branco angebaut sowie die roten Negra Mole und Periquita.
16. LAGOA
Lagoa in der Algarve ist das größte DOC-Weinbaugebiet Portugals (2000 Hektar). Hier werden Weißweine (Crato Branco) sowie Rot- und Roséweine erzeugt (Negra Mole, Monvedro, Periquita).
17. TAVIRA
Dieses kleine DOC-Weinbaugebiet liegt im Osten der Algarve und grenzt an Spanien. Aus dieser Gegend stammen vor allem Rotweine aus Periquita und Negra Mole sowie Weißweine aus Crato Branco.
WEINANBAU DEUTSCHLAND
Das Land
Der deutsche Wein ist leicht und voller Inhalt – in seiner Art und Vielfältigkeit wohl einzigartig. Die klimatischen Bedingungen sind nicht ganz unproblematisch, denn in einem kühlen Jahr gelangen die Trauben nur mit Mühe zur Reife. Die Anbaugebiete liegen meist im Westen und Süden am Rhein und seinen Nebenflüssen. Die Region um Sachsen spielt bisher eine unbedeutende Rolle.
Der Weinbau
Traditionell ist Deutschland für vorzügliche Weißweine bekannt. Allerdings leidet der deutscher Weinbau immer noch am Image der billigen, dünnen und süßen Massenproduktionen, häufig zu unrecht, denn in einigen Regionen werden Spitzentropfen mit bester Reputation angebaut. An erster Stelle genannt seien hier die exzellenten Rieslinge sowie einige Spätburgundersorten.
Die Zukunft
Generell warten die meisten deutschen Weinbauern auf bessere Zeiten. Viele Weine besitzen nur regionale Anerkennung, manche Spitzentropfen sind nur bei Kennern populär. In kaum einem anderen europäischen Land ist die Konkurrenz derart groß: Das vielfältige und hochwertige Angebot an Weinen aus den großen Weinanbaunationen sowie den Exoten aus Übersee wächst ständig. Der Weinmarkt boomt zwar, aber die deutschen Produkte haben – nicht nur bei jüngeren Kosumenten – häufig das Nachsehen.
Anbauregionen
1. AHR
In diesem nördlichen Anbaugebiet widmet man sich vorwiegend den Spätburgunder- und Portugieser-Rotweinen – meist hell, leicht und lieblich.
2. MITTELRHEIN
Bekannt für gute Rieslingweine. Der Weinbau in dieser Region ist inzwischen im Rückgang.
3. MOSEL-SAAR-RUWER
Berühmtestes Anbaugebiet Deutschlands: Außerordentlich zartfruchtige Rieslingweine mit hoher Säure wachsen auf steilen Schieferhängen an den Ufern der Mosel.
4. RHEINGAU
Kleines, wichtiges Anbaugebiet – als Quelle feinsten deutschen Weines bekannt: Rieslinge auf beachtlichem Niveau sowie vereinzelter Anbau von Spätburgunder.
5. NAHE
Hochfeine Rieslinge, würzige Silvaner und Weißburgunder sind die Aushängeschilder dieser Region.
6. RHEINHESSEN
Viele einfache und preiswerte Weine werden hier erzeugt: Als Hauptquelle der Liebfrauenmilch bekannt bemüht man sich auch in dieser Region, vermehrt regionaltypische Hochgewächse anzubauen.
7. HESSISCHE BERGSTRASSE
Kleines Anbaugebiet – bekannt für Müller-Thurgau und guten Riesling.
8. PFALZ
Neben vielen schlichten und einfachen Weine werden hier tendenziell immer mehr Qualitätstropfen produziert: Gute Rieslinge und Weißburgunder, Grauburgunder sowie rote Spätburgunder prägen die neue Weinkultur.
9. BADEN
Bekannt für hervorragende Spätburgunder und fantastische trockene Weißweine. Die Elsaßnähe, die verschiedenen Böden sowie das milde Klima tun ihr übriges.
10. WÜRTTEMBERG
Tradionell hoher Rotweinanteil: Trollinger, Müllerrebe, Lemberger, Portugieser und Spätburgunder sind in dieser Region verbreitet; dazu regionaltypische Weißweine.
11. FRANKEN
Heimat des charakteristischen Bocksbeutels. Typische Weine sind der trockene Silvaner sowie Rieslinge. Müller-Thurgau ist hier im Vormarsch und mittlerweile die am häufigsten angebaute Rebsorte.
12. SAALE-UNSTRUT
Leichte Weine wachsen hier auf kalkhaltigem Boden. Müller-Thurgau ist am meisten verbreitet.
13. SACHSEN
In Ostdeutschland gelegen – Müller-Thurgau ist hier am meisten verbreitet. Hohe Produktionskosten und wirtschaftliche Probleme haben den großen Durchbruch bisher verhindert.
WEINANBAU ÖSTERREICH
Das Land
Die gesamte Rebfläche befindet sich im Osten des Landes – waren es früher nur einige Winzer sind es mittlerweile ganze Winzergenerationen, die den österreichischen Wein bekannter machen. Bekannteste Regionen sind das Burgenland, die Steiermark sowie die Wachau.
Der Weinbau
Die Parallelen zum deutschen Wein sind unübersehbar: Die aus dem Reifegrad der Trauben resultierenden Qualitätsstufen sind ähnlich: Tafelwein, Landwein, Qualitätswein, Kabinett und Prädikatswein. Populär ist der würzige grüne Veltiner. Bekannt ist auch das Burgenland als ein Mekka für Liebhaber süßer Weine sowie samtiger Rotweine.
Die Zukunft
Unvergessen ist der Glycol-Skandal Anfang der 80er Jahre als größter Sündenfall des Weinbaus – doch schärfste Kontrollen und Maßnahmen haben auch die Ansprüche verbessert. Das Ergebnis: Eine völlig neue Klasse von Wein; die „Zuckerl“ Weine weichen den kraftvollen und eleganten Tropfen nach französischem Vorbild.
Anbauregionen
1. WEINVIERTEL
Mit einer Fläche von 18.200 Hektar ist das Weinviertel das größte Weinbaugebiet Österreichs. Im Jahr 1985 wurde es mit dem österreichischen Weingesetz neu geschaffen; es umfasst die beiden früheren Gebiete Falkenstein und Retz. Die Weine aus dem östlichen Teil dieser Gegend sind leicht, süffig und spritzig. Im westlichen Teil gedeihen hervorragende Rotweine.
2. KAMPTAL
Heimat der Grünen Veltliner und einiger interessanter Rieslinge und Rotweine.
3. KREMSTAL
Nach der Teilung des Weinbaugebiets Kamptal-Donauland im Jahr 1993 ist das Kremstal neu eingerichtet worden. Es umfasst eine Rebfläche von rund 2440 Hektar und entspricht dem bis 1985 bestehenden Weinbaugebiet Krems. Hauptsächlich Weißwein wird hier erzeugt; Riesling und Grüner Veltliner, bringen hier Spitzenqualitäten hervor.
4. WACHAU
Die Wachau zählt zu den schönsten Weinlandschaften Europas. Hervorragende Weißweine stammen aus dieser Gegend – Riesling, Chardonnay, weißer Burgunder – aber auch exzellente rote Sorten gedeihen hier – St. Laurent und Pinot Noir. Malerische Weinterrassen charakterisieren die Landschaft; für das gute Gedeihen der Reben sorgen die Lößböden an den Niederungen der Donau, die zugleich die Wärme speichert und die Temperaturen reguliert.
5. TRAISENTAL
Im Traisental, im westlichen Teil des Weinbaugebiets Donautal-Carnuntum gelegen, werden hervorragende Weine aus Riesling, Grüner Veltliner, Frühroter Veltliner, Neuburger und Müller-Thurgau erzeugt.
6. WIEN
Die kleinste Weinbaufläche Österreichs mit rund 730 Hektar liegt im Stadtbereich Wiens. Der hier produzierte Wein wird hauptsächlich als Heuriger genossen, junger Wein, der leicht, frisch und bekömmlich ist. Allerdings werden hier auch hervorragende Weine erzeugt aus dem Grünen Veltliner, Rheinriesling und Weißem Burgunder. Sie gehören zu den exzellentesten Weißweinen Österreichs.
7. DONAULAND
Das Weinbaugebiet Donauland mit einer Rebfläche von rund 3500 Hektar trägt seine Bezeichnung seit 1993. (Vorher: Donauland-Carnuntum und Kamptal-Donauland.) Hauptsächlich weiße Sorten werden hier angebaut, allen voran der Grüne Veltliner, der Spitzenqualitäten hervorbringt.
8. THERMENREGION
Die Thermenregion bezeichnet das Weinbaugebiet südlich von Wien, im Vorland der Thermenalpen. Das berühmteste Gebiet liegt in der Umgebung von Gumpoldskirchen. Hier werden exzellente Weine erzeugt, rassig, vollmundig, voller Finesse – Zierfandler und Rotgipfler. Beachtenswert sind auch Neuburger, Weißer Burgunder und Traminer. Aus Vöslau stammen in erster Linie Rotweine – zumeist Blauer Portugieser.
9. CARNUNTUM
Dieses Weinbaugebiet ist seit 1993 eigenständig. In der Gegend um Prellenkirchen wird Rotwein erzeugt – Blaufränkisch und Blauer Portugieser – sowie Weißweine aus den Rebsorten Grüner Veltliner und Weißer Burgunder. Welschriesling wird vor allem rund um Göttelsbrunn und Höflein angebaut.
10. NEUSIEDLER SEE
Im Norden des Burgenlands gedeihen hauptsächlich weiße Rebsorten: Grüner Veltliner, Welschriesling, Müller-Thurgau, Muskat-Ottonel. Der Neusiedler See, der drittgrößte See Europas, spendet Feuchtigkeit und reguliert das Klima – Bedingungen, unter denen Qualitätsweine entstehen.
11. NEUSIEDLER SEE – HÜGELLAND
An den Hängen des Leithagebirges bis zum Westufer des Neusiedler Sees gedeihen hauptsächlich weiße Rebsorten. Prädikatsweine werden im Gebiet um die Freistadt Rust erzeugt, Ruster Ausbruch. Rotweine werden vor allem im westlichen und südlichen Teil des Neusiedler Hügellands produziert.
12. MITTELBURGENLAND
Hier dominiert die rote Rebsorte Blaufränkisch. Von der insgesamt 2.100 Hektar großen Anbaufläche wachsen rote Sorten auf 1.400 Hektar. Die Gegend ist berühmt für ihre hervorragenden Erzeugnisse.
13. SÜDBURGENLAND
Im Wesentlichen werden hier Weißweine erzeugt; berühmt ist das Gebiet jedoch für seine charaktervollen Rotweine: Blaufränkisch mit leichtem Bodengeschmack.
14. SÜDOSTSTEIERMARK
Weltberühmt sind der wuchtige Traminer und der Gewürztraminer von den Vulkanböden der Südoststeiermark. Spitzenqualitäten werden aber auch erzeugt aus Welschriesling, Weißer Burgunder und Ruländer.
15. WESTSTEIERMARK
Die Weststeiermark bezeichnet das kleinste Weinbaugebiet Österreichs. Lediglich 300 Hektar umfasst die Anbaufläche. Von ausgeprägter Frucht und Rasse ist der Roséwein, der hier erzeugt wird: Schilcher, der aus der Rebsorte Blauer Wildbacher gewonnen wird.
16. SÜDSTEIERMARK
Bemerkenswert sind die Weine aus der Südsteiermark. Angebaut werden auf einer Rebfläche von gut 1900 Hektar in erster Linie der Welschriesling, aber auch Müller-Thurgau, Weißer Burgunder und Traminer. Exzellent sind Muskateller, Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Rheinriesling und der Morillon (Chardonnay).
WEINANBAU SCHWEIZ
Das Land
In fast allen Kantonen wächst Wein: Französische, italienische und deutsche Rebsorten werden hier angebaut. Die größte Konzentration erreicht die Rebfläche in den französischen Kantonen Waadt und Wallis.
Der Weinbau
Chasselas ist die populärste Rebsorte: Unter dem Namen Fendant und Perlan entstehen leichte und fruchtige Weine. Die meist leichten Rotweine werden aus Gamay und Pinot Noir oder einem Verschnitt der beiden bereitet.
Die Zukunft
Obwohl die Schweiz zu den ältesten Weinbauregionen Europas zählt, ist der große Erfolg trotz nicht geringer Rebfläche und Qualität bisher ausgeblieben. Dennoch: Der Schweizer Wein ist im Aufwind – immer mehr Beispiele beweisen, das hier charaktervolle und hervorragende Sorten erzeugt werden: Gute Chardonnays und Syrahs sowie Merlots werden neben den Traubenspezialitäten der Schweiz, wie Petite Arvine immer populärer.
Anbauregionen
1. OSTSCHWEIZ
Das Weinbaugebiet umfasst eine Rebfläche von etwa 2540 Hektar. Entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse gelegen profitiert es von diversen Mikroklimata. Blumig und elegant ist der Burgunder aus St. Gallen, bemerkenswert sind der Riesling, der Tokayer und der Gewürztraminer.
2. GRAUBÜNDEN
Kleiner Weinbauflecken nördlich von Chur. Berühmt für seine leichten Blauburgunder.
3. NEUCHATAL UND DREI SEEN
Die Weine aus dieser Region besitzen einen ausgezeichneten Ruf. Pinot Noir und Chasselas teilen sich die Rebflächen.
4. WAADT
Chasselas-Reben werden in den Weinbergen um den Genfer See hauptsächlich angebaut; süffige und leichte Weine, die von den Einheimischen sehr geschätzt werden.
5. GENF
Die Rebfläche im Kanton Genf ist stetig gewachsen und steht nun an dritter Stelle in Österreich, hinter Wallis und Waadt. Von Bedeutung ist hier die Traube Chasselas (Perlan), aus der leichte, trockene Weine gewonnen werden. Aber auch Gamay, Aligoté und Chardonnay bringen mittlerweile gute Tropfen hervor.
6. WALLIS
Heimat des besten Schweizer Rotweins, des Dolé – ansonsten werden an den steilen Hängen dieser Region hauptsächlich Chasselas-Reben angebaut. Diese Weißweine werden unter der Bezeichnung Fendant verkauft.
7. TESSIN
Cabernet Sauvignon und Merlots – bisweilen in ausgezeichneter Qualität – werden hier neben einfachen Weinen gezogen.
WEINANBAU GROSSBRITANNIEN
Das Land
Trotz des unwirtlichen Klimas und der nördlichen Lage ist es den Briten gelungen, ihren Weinbau zu etablieren. Neben einigen größeren kommerziellen Weingärten beherrscht der Kleinanbau die Insel: Unbedeutend für den Export – geliebt von den traditionsbewußten Engländern und Walisern, die hier das Unmögliche möglich machen: Denn eigentlich ist das britische Klima zu kühl für den Weinanbau.
Der Weinbau
Weißwein prägt den Inselwein: Trocken bis lieblich; Seyval Blanc ist hier die populärste Rebe. Beliebt in Great Britain ist auch der hervorragende Nyetimber, „sparkling wine“ im Champagner-Stil. Generell werden die Premiumsorten mehr für Schaumwein genutzt.
Die Zukunft
Beim Vereinten Königreich von einer wichtigen Weinbaunation zu sprechen, wäre vermessen. Unübersehbar sind allerdings die Bestrebungen, den Weinbau zu professionalisieren. Von Bedeutung sind sicherlich die Schaumweine; in einigen Regionen wird vermehrt versucht, Cabernet und Merlot zu kultivieren.
Anbauregionen
Spezielle Charakteristika können beim Anbau noch nicht dokumentiert werden. Wichtigste Anbauregionen in England sind:
1. WEALD UND DOWNLAND (Sussex und Kent)
Diese Region, südlich von London gelegen, erstreckt sich von Dover bis Sussex. Die Reben gedeihen auf Lehm- und Kalkböden. Hier werden die höchsten Erträge des englischen Weinbaus erzielt.
2. WESSEX (Dorset, Hampshire, Wiltshire)
Diese Region umfasst auch die Isle of Wight. Die Reben gedeihen in gemäßigten Klima auf Mischböden.
3. SOUTHWEST UND WALES
Das feuchte Atlantikklima prägt den Südwesten Englands. Generell haben die englischen Weinbauern mit häufigen Regenfällen zu kämpfen. Die Feuchtigkeit macht die Reben für Krankheiten anfällig.
4. THAMES UND CHILTERN
(London, Buckinghamshire, Berkshire, Oxfordshire)
Diese Region gilt als die wärmste Englands. Rund 30 Weinbaubetriebe sind hier ansässig.
5. EAST ANGLIA (Norfolk, Suffolk)
Diese große Weinbauregion erstreckt sich nordöstlich von London bis zur Nordküste von Norfolk.
einliebhaber greifen in der Karibik gern zu Weinen aus Südamerika und den USA. Der Einfluß der Kolonialmächte Spanien, Portugal und Frankreich hat dafür gesorgt, dass auch viele Weine aus Europa in die Karibik exportiert werden.
WEINANBAU EUROPA Frankreich Italien Spanien Portugal Deutschland Österreich Schweiz
WEINANBAU AFRIKA
WEINANBAU AUSTRALIEN & NEUSEELAND
WEINANBAU TÜRKEI, RUMÄNIEN, MOLDAWIEN, IRAN
WEIN AUS EUROPA
Das Land
Spitzenreiter der weltweiten Weinproduktion ist mit einem Anteil von mehr als drei Viertel Europa; es folgen Amerika mit 16,7 Prozent, Afrika (3,5 Prozent) Asien (2,4 Prozent) sowie Australien und Neuseeland (2,3 Prozent). Die drei wichtigsten Erzeugerländer der Welt sind Italien, Frankreich und Spanien.
Der Weinbau
Die klassischen europäischen Weinanbaugebiete zeichnen sich aus durch ein gemäßigtes Klima mit genügend Niederschlägen – ideale Bedingungen für rassige Weißweine und ausgewogene Rotweine. Die höheren Temperaturen und intensivere Sonnenbestrahlung im südlichen Europa lässt die für dieses Klima geeigneten Rebsorten gedeihen und bringt Weine von samtiger Fülle hervor.
Die Zukunft
So unterschiedlich wie die Menschen in den verschiedenen Ländern Europas so unterschiedlich sind auch die Weine – unter vielfältigen klimatischen und Bodenbedingungen entsteht eine reichhaltige Palette von exzellenten Weinen: Von einem frischen deutschen Riesling über einen samtigen französischen Bordeaux bis hin zu einem süßen italienischen Marsala – um nur einige zu nennen. Die Kellereitechnik in den europäischen Ländern vereint Tradition und Moderne; ihren Spitzenrang haben sich die europäischen Winzer wohl auf lange Sicht erobert.
WEIN AUS FRANKREICH IN DEN ÜBERSEEDEPARTMENTS MARTINIQUE, ST. MARTIN, GUADELOUPE & CO.
Das Land
Unbestritten gilt Frankreich als die Wiege der Weinwelt – hier besannen sich die Winzer in Pioniertradition, die Qualität professionell zu optimieren und Spitzenweine zu produzieren: Bordeaux, Burgund und Champagne sind Mythos. Aber auch viele kleine Anbaugebiete wie die Loire oder das Rhônetal begeistern mit großartigen Weinen. Frankreich ist zwar mengenmäßig nach Spanien und Italien nur der drittgrößte Exporteure der Welt – aber nach Umsatz sind sie mit Abstand die erfolgreichsten Weinlieferanten der Welt.
Der Weinbau
Vielfältigkeit ist die Stärke der französischen Weine – das Klima sowie die abwechslungsreichen Böden schaffen ein einzigartiges Spektrum an Weinen. Oft kopiert und imitiert, selten erreicht. Im Vergleich zu den Vettern aus der Neuen Welt erscheinen die französischen Tropfen zwar häufig gewöhnungsbedürftig – sind in ihrer Anmutung aber eleganter, vielschichtiger und zurückhaltender.
Die Zukunft
Frankreich war und ist Impulsgeber für den Weinanbau in der ganzen Welt. Alle international bedeutenden Rebsorten stammen aus Frankreich. Die Spitzentropfen werden in der Fachwelt in höchsten Tönen gelobt. Im Schatten der ruhmreichen Vertreter ist häufig nicht alles Gold was glänzt. Schwankende Qualitäten und hochpreisiges Mittelmaß trüben den Nimbus. Der Einfluss der preiswerten und hochwertigen, weichen und massenkompatiblen Rotweine tut sein übriges. Aber: Eine Trendwende ist bei den jüngsten französischen Erzeugnissen spürbar: Viele neue Weine unterhalb des Top-Segments erfreuen mit erstaunlich leichtem und rundem Bouquet.
Anbauregionen: Frankreich
1. CHAMPAGNE
Das weltberühmte Schaumweingebiet liegt südöstlich von Paris in der Gegend um Reims und Epernay. Das kühle Klima und die charakteristischen Kreideböden schaffen die idealen Voraussetzungen für die wichtigsten Traubensorten, Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Die Herstellung von Champagner erfolgt durch Flaschengärung.
2. ELSAß
Edle weiße Spitzenweine, elegante Rieslinge und Weißburgunder, Tokay-Pinot Gris, Gewürztraminer und Muscat gedeihen in der Hügelregion zwischen Strasburg und Colmar – besonders gehaltvolle und hochwertige Weißweine für Kenner. Rotweine aus dieser Region spielen keine herrausragende Rolle.
3. BURGUND
Burgund – zwischen Chablis und Lyon gelegen – ist wie Bordeaux eine klassische Region Frankreichs. Heimat des Pinot Noir, Chardonnay und Beaujolais. Chablis, das nördlichste Anbaugebiet Burgunds, in der Nähe von Auxerre, ist die Heimat des französichen Spitzenchardonnays Côte de Beaune. Um die Stadt Beaune gedeihen die Spitzentropfen aus der Pinot-Noir-Traube: Der berühmte rote Corton sowie der Pommard und der Volnay. Im gleichen Atemzug zu nennen sind Meursault, Puligny und Montrachet. Côte de Nuits Hügelkette zwischen Dijon und Beaune, ist die Heimat edelster roter Burgunder aus der Pinot Noir Traube: Chambertin, Musigny, Romaneé-Conti, Clos de Vougeot und Bonnes Mares.
4. JURA
In Jura bestimmen der Chardonnay sowie die charakteristisch würzige Sauvignon-Traube. Eine Spezialität ist der trockene, sherryähnliche Vin Jaune, der mindestens sechs Jahre lang im Fass reift.
5. LOIRE
Bekannt als Weißweinland –aber auch viele ausgezeichnete Rosé-und Rotweine stammen aus dieser Region: Muscadet, leichte trockene Weißweine von den flachen Ebenen an der Mündung der Loire. Charakteristisch ist die Lagerung auf dem Hefesatz bis zur Abfüllung (sur lie). Anjou Gebiet um die Stadt Angers ist die Heimat des berühmten Chenin Blanc. Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon liefern die Rot-und Roséweine von Anjou und Saumur. Sancerre und Pouilly diese kleinen Anbaugebiete liegen im Landesinneren am Oberlauf der Loire. Der Sancerre und der Pouilly Fumé aus der Sauvignon Traube sind ausgezeichnete trockene Weißweine. In Tourraine, südlich von Paris um Tours gelegen, wachsen die besten Trauben der Loire: frischer, himbeerduftiger Cabernet Franc ist der Star dieser Region.
6. BORDEAUX
Bordeaux ist das renommierteste und berühmteste Anbaugebiet Frankreichs. Sein Aushängeschild ist der rote Bordeaux, ein dichter Wein mit Schwarzem Johannisbeer-Aroma. Im Médoc und Graves wachsen die berühmten Cabernet Trauben. In St. Emilion und Pomerol dominiert die Merlot-Traube. Bordeaux wird immer aus mehreren Rebsorten gewonnen, er ist nie reinsortig.
7. SUD-OUEST
Genau genommen gehört auch Bordeaux zum Südwesten Frankreichs. Allerdings behalten sich die Winzer dort ihren eigenen Status vor. Insofern spricht man also beim Sud-Ouest lediglich über die Teilregionen Bordure Aquitaine (würzige Rotweine und Rosés), Marmande (fruchtige Weiß- und Rotweine), Cotes du Duras (trockene Sauvignon Blancs), Buzet (kräftige Cabernets und Merlots) und Bergeracois (exzellente Rotweine, aromatische Weißweine, hervorragende Süßweine).
8. SAVOIE ET BUGEY
Frische, intensive Weißweine aus der Rousette-Traube wachsen hier; auch einige Jaqueres und Chardonnays kommen vor. Empfehlenswert sind Roussette de Savoie sowie Apremont.
9. BEAUJOLAIS
Aus dem südlichen Burgund stammen neben dem einfachen und bekannten Beaujolais Primeur, der ein paar Wochen nach der Lese im November herauskommt, kraftvolle und hervorragende Tropfen. Die Rebsorte dieses Gebietes ist die Gamay, die im Beaujolais reinsortig verarbeitet wird. Die Beaujolais-Villages sind gehaltvoller als der einfache Beaujolais, die Crus sind vollmundig und zählen zu den besten Tropfen aus dieser Region.
10. DAS RHÔNE-TAL
Würzige, warme Rotweine mit Tiefe und Komplexität bestimmen die Weine des Rhônetals. Im Norden wachsen die elegantesten aller Rhôneweine – in der Heimat der Syrahtraube. Im Süden zwischen Avignon und Orange gelegen, Grenache und Syrah sind die am meisten verbreiteten Rebsorten.
11. LANGUEDOC
Languedoc, die boomende Region mit Einflüssen der Neuen Welt, ist vielleicht mit Süditalien vergleichbar. Im Südwesten prägen Bordeaux-Doppelgänger das Bild, im Languedoc-Roussillon würzige und gehaltvolle Rotweine aus Corbières und Fitou sowie vielfältige Tropfen aus der Provence. Die Weißweine zeigen ein Spektrum von trocken bis zu einem scharfen Kräuteraroma.
12. PROVENCE
Neun A.O.C.-Weine werden in der Provence erzeugt: Cotes de Provence, Bandol, Palette, Cassis, Bellet, Coteaux d’Aix, Coteau d’Aix-en-Provence-les-Baux-de-Provence, Coteaux varois und Cotes du Lubéron.
13. ROUSSILLON
Roussillon ist eines der ganz großen europäischen Weinbaugebiete. Der Löwenanteil des erzeugten Weins gelangt als Landwein in den Handel, ein großer Teil wird aber auch für Verschnitt- und Tafelweine verwendet.
14. KORSIKA
Die modernisierte Technik hat der Mittelmeerinsel Korsika einen Qualitätssprung in ihrem Weinbau beschert. Auf einer Fläche von 11.000 Hektar gedeihen ansprechende Landweine, aber auch A.O.C.-Weine.
WEIN AUS SPANIEN IN DEN ÜBERSEEDEPARTMENTS MARTINIQUE, ST. MARTIN, GUADELOUPE & CO.
Das Land
Als Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone im Jahr 1492 auf San Salvador (Bahamas) landete, war er auf der Suche nach Reichtümern. Die Kolonialherren haben in den spanischen Kolonien neben der Amtssprache, Architektur und Kultur auch ihre Küche kultiviert. Spanischer Wein ist mengenmäßig der meist exportierte Wein der Welt. Den größten Umsatz machen allerdings französische Weine.
Weltweit weist die Iberische Halbinsel die größte Rebfläche auf; in punkto Ertrag jedoch steht Spanien nur an dritter Stelle. Gründe dafür sind die weitgehende Trockenheit und die unergiebigen Böden. International bekannt sind bislang immer noch hauptsächlich der spanische Sherry und natürlich der Rioja. Allerdings erzielen die spanischen Winzer dank eines modernisierten Weinbaus inzwischen bemerkenswerte Weißweine und herausragende Rotweine.
Der Weinbau
Betrachtet man das Land grob, lassen sich drei Zonen unterscheiden: Im klimatisch gemäßigten Norden werden die besten Weiß- und Rotweine erzeugt. Aus der heißen, trockenen Mitte des Landes stammen schwere, sehr alkoholhaltige Weine; der sonnige Süden hingegen ist berühmt für seine Likörweine, vor allem für seinen Sherry.
Die Zukunft
Der Modernisierungsprozess des spanischen Weinbaus verläuft rasant und ist noch längst nicht abgeschlossen. Aber schon heute produzieren die qualitätsbewussten Winzer beachtliche Weine, auch für den gehobenen alltäglichen Genuss. Mit einer Ausfuhrmenge von um die sechs Millionen Hektoliter Wein pro Jahr ist Spanien auf dem besten Weg, sich weltweit einen hervorragenden Ruf zu erwerben.
Anbauregione: Spanien
1. GALICIA
Galicia, im Nordwesten Spaniens, grenzt an Portugal – wie Klima und Böden sich ähneln, so ähneln sich auch die Weine. Auch die Vielfalt von Traubensorten erinnert an Portugal; in Galizien sollen es an die 140 Arten sein. Die galizischen Weine sind trocken und herb, die besten stammen aus dem DO-Weinbaugebiet Rias Baixas – vor allem Weißweine. Im DO-Gebiet Valdeorras werden trockene Weißweine und frische, fruchtige Rotweine hergestellt.
2. CASTILLA Y LEÒN
Hervorragende Weine stammen aus dem Gebiet am Fluss Duero: Alt-Kastilien und León. Diese Tropfen stellen eine ernsthafte Konkurrenz für den Rioja dar. In den DO-Weinbaugebieten Ribera del Duero, Rueda, El Bierzo und Toro werden vorzügliche Rot-, Rosé- und Weißweine erzeugt. Einheimische Traubensorten überwiegen, aber auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec werden angebaut. Schmackhafte Tischweine werden in Cebreros, Cigales und Valdevimbre hergestellt.
3. PAIS VASCO
Das Klima im spanischen Baskenland ist geprägt von den kühlen Nordwinden vom Atlantik und der feuchten Luft vom Golf von Biskaya. Der hier gewonnene Wein namens Txaxolí zeichnet sich durch einen geringen Alkohol- und einen hohen Säuregehalt aus, aromatisch und elegant.
4. LA RIOJA
Das Gebiet Rioja erhielt als erste spanische Weinbauregion den DOCa.-Status. Die berühmten Rioja-Weine werden nach traditionellen Methoden ausgebaut. Ihr typischer Vanilleduft und -Erdbeergeschmack entwickelt sich während der langen Reifezeit in Eichenfässern. Die Weißweine sind grünlich-gelb, leicht, frisch und fruchtig. Die Rotweine, vinos tintos, sind dunkel, kräftig und körperreich. Rioja wird auch als Roséwein angeboten, Rosado, trocken, halbsüß oder süß.
5. NAVARRA
Die Roséweine, Rosados, aus der DO-Region Navarra sind eine berühmte Spezialität. Exzellente Rot- und Roséweine kommen aus Las Campanas, südlich von Pamplona. Bemerkenswert ist der Navarra verde, der spritzige und säurebetonte Chacolí, der jung genossen werden soll. Ihn gibt es als Rot- und als Weißwein.
6. ARAGÓN
Südlich von Navarra, in Aragonien, herrscht ein mediterranes Klima. Den DO-Status tragen die Gebiete Campo de Borja, Carinena, Calatayud und Somontano. In Campo de Borja werden rustikale, starke Rot- und Roséweine erzeugt, Carinena liefert tiefdunkle, herbe Rotweine mit Veilchenbouquet und trockene Rosé- und Weißweine, aber auch süße Weiß- und Rotweine. Leichte, rubinrote Weine stammen aus Somontano.
7. CATALUNA
Die autonome Provinz Katalonien hat acht DO-Weinbaugebiete – Alella, Ampurdán-Costa Brava, Costers del Segre, Penedés, Priorato, Tarragona, Terra Alta, Conca de Barbera. Von hier kommen die qualitativ besten Weine Spaniens. Zu den Spezialitäten der Provinz zählen Rancio, ein oxidierter Weißwein, der bislang hauptsächlich in Spanien bekannt ist, die aufgespriteten Aperitif- oder Dessertweine und Mistela, ein nicht vergorener Most.
8. EXTREMADURA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden im Gebiet Tierra de Barros, in der Extremadura zwischen Kastilien, Andalusien und Portugal hergestellt. Die Weißweine sind trocken, arm an Säure, aber stark an Alkohol. Besser sind die Rotweine, vor allem aus Salvatierra de los Barros. An Sherry erinnern die Weine aus Montánchez und Canamero.
9. MADRID
Rund um die Hauptstadt Spaniens liegt ein kleines Weinanbaugebiet für Vinos de la Tierra, Landweine. Aus Tierra de Madrid stammen kräftige Rotweine, die gern als Schankweine in den Bodegas angeboten werden.
10. CASTLLA LA MANCHA
Auf dem trockenen und sonnenreichen Hochland La Mancha wird ein Drittel des spanischen Weins produziert. Klima und Boden bringen hier säurearme und alkoholstarke Weine hervor. Bemerkenswert sind die Rotweine: dunkel, körperreich und frisch. Die Region ist unterteilt in fünf Anbaugebiete mit DO-Status: Almansa, La Mancha, Manchuela, Méntrida und Valdepenas.
11. VALENCIA
Das DO-Gebiet Valencia gehört zum Gebiet Levante zwischen Ebro-Delta, Almeria und La Mancha. Hier werden aromatische, fruchtige Weißweine, süße Dessertweine und körper- und gerbstoffreiche Rot- und Roséweine produziert.
12. MURCIA
Die autonome Region Murcia ist unterteilt in drei DO-Gebiete: Bullas, Yecla und Jumilla. Hier werden Weine von kräftiger Farbe erzeugt, vorwiegend aus der Monastrell-Traube. Gerbstoffhaltig und urwüchsig sind die Weine aus dieser trockenen, heißen Gegend.
13. ANDALUCIA
Jerez, Málaga, Huelva und Córdoba heißen die Gegenden, aus denen traditionelle, sehr besondere andalusische Weine kommen. Diese Tropfen sind schwer und subtil. Berühmt sind die körperreichen Amontillados und süßen Dessertweine aus dem DO-Gebiet Montilla-Moriles in der Provinz Córdoba und natürlich die Süßweine aus dem DO-Gebiet Málaga. Alte Jahrgangs-Sherrys und süße Moscatel-Weine stammen aus dem DO-Gebiet zwischen den Städten Jerez de la Frontera, Puerto de Santa Maria und Sanlúcar de Barrameda. Trockene und frische Weißweine werden im DO-Gebiet Condado de Huelva hergestellt.
14. BALEARES
Auf der Baleareninsel Mallorca werden schmackhafte Landweine, Vinos de la Tierra, erzeugt. Die Rotweine sind schwer und extraktreich, die Roséweine leicht mit einem Alkoholgehalt von etwa 11 % vol. Bemerkenswert ist der Vino Corriente, ein erdiger, schwerer Rotwein.
WEINANBAU AUF DEN KANARISCHEN INSELN
15. LA PALMA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Erwähnenswert sind die trockenen Claretes – leichte, helle Rotweine – von der Insel La Palma. Die Weine aus dem Norden der Insel werden noch traditionell ausgebaut in kanarischer Kiefer.
16. EL HIERRO
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Auf der kleinen Insel El Hierro sind es hauptsächlich Weißweine, weich und samtig, die oft lose verkauft oder als Schankweine angeboten werden.
17. TACORONTE – ACENTEJO
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Das Gebiet Tacoronte-Acentejo auf Teneriffa ist das größte Weinbaugebiet der Kanaren. Die hier produzierten Rotweine werden jung genossen.
18. VALLE DE GÜIMAR
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Im Tal Güimar im Osten der Insel Teneriffa werden weiße Traubensorten angebaut. Die Weine sind exotisch mit angenehmem Säuregehalt.
19. VALLE DE OROTAVA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Am Fuße des Bergs Teide auf Teneriffa gedeihen Trauben, die fruchtige Weiß- und Rotweine hervorbringen. Von hoher Qualität sind die in Holz ausgebauten Listán-Negro-Weine.
20. YCODEN -DAUTE-ISORA
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Im Gebiet Ycoden-Daute-Isora im Nordwesten der Insel Teneriffa wachsen hauptsächlich weiße Rebsorten in einer Höhe bis zu 1400 Metern.
21. ABONA
Mit Weingärten, die in einer Höhe von bis zu 1800 Metern angelegt sind, kann sich Abona im Süden der Kanareninsel Teneriffa als Europas am höchsten gelegene Weinbauregion rühmen. Die Weine werden gern ökologisch ausgebaut.
22. LANZAROTE
Vinos de la Tierra, Landweine, werden auf den kanarischen Inseln produziert. Auf den Vulkanböden der Insel Lanzarote wachsen Reben, die nur einen geringen Ertrag liefern. Die süßen Moscatel- und Malvasía-Weine sind vorzüglich.
WEINANBAU ITALIEN
Das Land
Italien gilt als die Wiege des Weinbaus; von hier stammen einige der besten Weine der Welt. Weinbau wird in Italien praktisch überall betrieben, die wichtigsten Regionen sind Piemont, Toskana, Veneto, Apulien und Sizilien. Mit einer jährlichen Produktion von rund 60 Millionen Hektoliter Wein ist Italien Spitzenreiter in der weltweiten Weinerzeugung.
Der Weinbau
Vielfältig, charaktervoll sind die Weine Italiens. Man bewahrt die Tradition und schreckt gleichzeitig nicht vor neuer Technik zurück. Durch neue Gärmethoden wie die Kaltvergärung sind spritzige und frische Weißweine (Typ Pinot Grigio) entstanden die den Erfolgszug italienischer Weine in Deutschland in Gang setzten. Die Rotweine lassen keine Wünsche offen, ob leicht, fruchtbetont oder kräftig, die Weinbauregionen Italiens können das gesamte Spektrum abdecken.
Die Zukunft
Von dem Qualitätsgefälle zwischen den Weinen aus dem Norden und aus dem Süden Italiens sollte man heute nicht mehr sprechen; ausgezeichnete Qualitäten wurden in jüngster Zeit im Süden produziert: Die Winzer haben viel zur Verbesserung ihrer Weine unternommen: So sind kaum noch Weinstöcke zu finden, die in Mischkultur mit Oliven- und Obstbäumen wachsen. Die Reben werden nach Sorten getrennt angepflanzt, getrennt gelesen und gekeltert. Den größten Qualitätssprung hat wohl die Temperaturkontrolle während der Gärung erbracht – man darf sagen, die italienischen Winzer wollen es wissen. Und die Weingenießer dürfen sich freuen.
Anbaugebiete
1. AOSTATAL
Die schmalen Rebterrassen in über 1000 Metern Höhe zählen zu den höchsten Europas. Die klimatischen Bedingungen, heiße Sommer und kalte Winter sorgen für ideale Anbaubedingungen. Kräftige, körperreiche Rotweine sowie fruchtige Weißweine werden hier kultiviert.
2. PIEMONT
Heimat der „göttlichen“ Nebbiolo-Traube, Brutstätte der berühmten Spitzenweine Barolo und Barbaresco. Aber auch Barbera und Dolcetto (trotz des Wortbestandteils „dolce“ kein lieblicher Wein) werden in erstaunlichen Qualitäten angeboten. Gavi (Rebsorte Cortese) und Chardonnay sind bekannte Weißweine. Heimat des berühmten Schaumweins Asti.
3. LIGURIEN
Beinahe subtropisches Klima herrscht im eher kühlen italienischen Norden. Die schwierigen Anbaubedingungen verhinderten eine Expansion und so zählt die relativ unbedeutende Weinregion Italiens zur Fundgrube längst vergessener Schätze. Typische Vertreter dieser Region sind die weißen Rebsorten Vermentino und Pigato sowie der rubinrote Rossese di Dolceaqua.
4. LOMBARDEI
Industrielles Zentrum und bevölkerungsreichste Region um die Metropole Mailand. Die besten trockenen Schaumweine Italiens, die Franciacorta, stammen von hier.
5. TRENTIN
Hauptanbaugebiet ist das Etschtal – bekannt durch charaktervolle Weiß- und Rotweine, rebsortenrein gekeltert aus Pinot Grigio, Chardonnay, Merlot, Cabernet Sauvignon und vielen mehr. Außerdem findet man hier viele Grappa-Brennereien.
6. SÜDTIROL (ALTO ADIGE)
Qualitätszentrum im Gebiet Überetsch. Hauptrebsorte ist der Vernatsch, der eher milde und süffige Weine hervorbringt. Er wird teilweise zugunsten von Merlot und Cabernet Sauvignon verdrängt. Auch bemerkenswerte Weißweine kommen hierher.
7. FRIAUL (FRIULI / VENEZIA GIULIA)
Acht Anbaugebiete mit kontrastreichen Weinen, nordöstlichste Zone Italiens, geschützt durch die Alpen und verwöhnt durch das Meer ist es die Heimat von hervorragenden Weiß- wie auch Rotweinen, die fast immer rebsortenrein produziert werden. Pinot Grigio, Chadonnay, Merlot oder Cabernet Sauvignon. Refosco ist eine typische Rebsorte dieser Region.
8. VENETIEN
Heimat des Soave, Bardolino und Valpolicella – die Klassiker des italienischen Weins, doch auch die Rebsorte Prosecco (hauptsächlich bekannt als Frizzante oder Spumante) hat hier ihre Heimat. Als Landweine mit Herkunftsbezeichnung gibt es Pinot Grigio, Merlot u.a.
9. EMILIA-ROMAGNA
Diese Region ist sicherlich zunächst durch den Lambrusco, einem Perlwein aus gleichnamiger Rebsorte, bekannt. Doch auch Albana di Romagna, Trebbiano und Sangiovese sind bekannte Weine dieser Region.
10. MARKEN
Bekanntester Weißwein der Region ist der Verdicchio aus gleichnamiger Rebsorte. Die Rotweine Rosso Conero und Rosso Piceno aus Sangiovese und Montepulciano-Trauben sind zwar nicht so bekannt, aber überzeugen durch ihre Fülle.
11. TOSKANA
Weltberühmtes Hügelgebiet zwischen Florenz und Pisa: Die Toskana ist die Heimat des meistproduzierten italienischen Qualitätsweins: des Chianti. Die Spitzenweine der Region sind der Brunello di Montalcino und der Vino Nobile di Montepulciano. Der populärste Weißwein der Region ist der Vernaccia di San Gimignano.
12. UMBRIEN
Im Schatten der Toscana als Hauptproduzent des weißen Orvieto bekannt; der kräftige Montefalco sowie der Torgiano sind beliebte Rotweine dieser Region.
13. LATIUM
Bedeutendes Anbaugebiet für Weißwein im Umfeld von Rom – Heimat des Frascati (Wein der Römer), sowie des Weins mit dem ungewöhnlichsten Namen: Est!Est!!Est!!!. Weitere bekannte Lazio-Stars sind Colli Romani sowie Castelli Romani.
14. ABRUZZEN
Der weiße Trebbiano sowie der rote Montepulciano d´Abruzzo sind die beiden bekannten, süffigen Weine dieser Region, die sich stark ins Zeug legt nicht von den anderen Regionen „abgehängt“ zu werden. Hier wird viel Wert auf die regionale Rebsorte Montepulciano gelegt, man will sich nicht so schnell auf andere, internationale Rebsorten festlegen.
15. MOLISE
Zweitkleinste Anbauregion Italiens – angelehnt an die Rebsorten der Abruzzen ist Molise. National bekannt sind der Bifernos sowie der Pentro di Isernia.
16. APULIEN
Als Weinkeller ist der Stiefelabsatz Italiens bekannt – trotz der Massenproduktion werden hier einige Perlen hergestellt. Eine neue Trendregion Italiens: Beliebt sind die dunklen und tanninhaltigen Negroamaro-Trauben Weine wie der Salice Salentino, Castel del Monte sowie Brindisi Rosso. Ebenfalls kultiviert wird der Primitivo, der als Zinfandel in Kalifornien ein Weltstar wurde.
17. KAMPANIEN
Weinregion entlang des tyrrhenischen Meeres – der bekannteste Vertreter ist der Taurasi und der weiße Greco di Tufo.
18. KALABRIEN
Viele steile Küsten und tief eingeschnittene Täler. Heimat des Ciro, den es weiß, rosé und rot gibt.
19. BASILIKATA
Bergige Landschaft in Süditalien – der hier kultivierte charismatische und mandelduftende Aglianico del Vulture zählt zu den besten Weinen Italiens.
20. SIZILIEN
Spitzenstellung in der Erntemenge und bei der Herstellung exquisiter Spitzenweine – der Süden Italiens boomt: Böden, Temperatur sind nahezu ideal – ausgezeichnete Bedingungen. Allen voran sei die üppige Nero d´Avola Rebe erwähnt, doch auch Syrah wird hier angebaut. Neben beliebten Landweinen mit geographischer Herkunftsbezeichnung (IGT) wird hier auch der hervorragende Dessertwein Marsala hergestellt.
21. SARDINIEN
Breites Rebsortenspektrum mit unterschiedlichen Qualitäten – hier ist der spanische Einfluss bei der bedeutendsten Rebsorte der Region unübersehbar: Der Cannonau – nach dem Vorbild der spanischen Garnacha kultiviert, zählt neben der Vermentino (weiß) und der Nuragus (weiß) Rebe zu den Klassikern der Insel.
WEIN AUS PORTUGAL
Das Land
Was die wenigsten wissen: Das portugiesische Kolonialreich war das erste tatsächliche Weltreich und das am längsten bestehende Kolonialreich Europas. 1536 wurde Barbados durch den Seefahrer Pedro Campos entdeckt. Die Ureinwohner wurden versklavt und für die Plantagenarbeit auf anderen Inseln verschifft. Die Portugiesen verloren das Interesse an der Insel bis 1625 die Engländer die Insel von den Portugiesen übernahmen. 1500 erreichte Pedro Álvares Cabral als erster Europäer die Küste Brasiliens, 1502 erreichte man Uruguay und den Río de la Plata. Brasilien wuchs zur größten und reichsten Kolonie.
Portugal ist wohl von allen europäischen Weinbauländern das mit der längsten Tradition; möglicherweise baute man hier schon in der vorrömischen Zeit Wein an. Dennoch ist der Bekanntheitsgrad portugiesischer Weine relativ gering. Sicherlich, Portwein und Madeira sind weltberühmt und mit seinem Mateus besitzt Portugal einen Verkaufsschlager. Trotzdem: Die üppige Vielfalt portugiesischer Weine, ihre Frucht und Lebendigkeit verdienen es, in Europa mehr zur Kenntnis genommen zu werden, denn sie sind von hervorragender Qualität.
Der Weinbau
Portugal verfügt über eine Fülle von einheimischen Traubensorten. Und genau diese eigenen Traubensorten werden hauptsächlich kultiviert. Das Ergebnis: Eine große Vielfalt an interessanten weißen wie roten hochwertigen Weinen. Mit einer Rebfläche von nahezu 400.000 Hektar und einer Produktionsmenge von etwa 10 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr liegt Portugal auf Rang sieben der weinerzeugenden Länder. Beachtlich ist der pro-Kopf-Verbrauch: Ungefähr zwei Drittel ihres Weines trinken die Portugiesen selbst.
Die Zukunft
Im Wesentlichen pflegen die portugiesischen Winzer einen traditionellen Qualitätsweinbau. Aber auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben: Weinbau und Kellerpflege wurden zielgerichtet verbessert. Heute wird etwa eine Million Hektoliter Wein exportiert. Tendenz, dank ihrer exzellenten Qualitäten: Steigend!
Anbauregionen: Portugal
Im Norden
1. VINHO VERDE
Vinho Verde, grüner Wein, bezeichnet ein gesetzlich abgegrenztes Gebiet im Nordwesten Portugals mit dem Recht auf die Ursprungsbezeichnung Vinho Verde. Der Name hat weniger mit der Farbe des Weins selbst zu tun – es gibt ihn rot und weiß. „Grün“ bezieht sich eher auf seine Frische, die seine Trauben beim Wachsen in einer Mischkultur mit Kiwi, Mais und Gemüse entfalten. Der weiße Vinho Verde ist neben Portwein der wichtigste Exportwein Portugals. Vinho Verde wird jung getrunken.
2. PORTO E DOURO
Östlich von Porto am Oberlauf des Flusses Douro liegt die Heimat des Portweins. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Douro-Gebiet für den Anbau von Portwein registriert. Dabei handelt es sich um einen Likörwein mit einem Alkoholgehalt von 19 bis 22 % vol. Rund 40 Prozent der Traubenernte wird für Portwein verwendet. Aber auch ausgezeichnete Tafelweine stammen aus dieser Region. Die Roséweine aus diesem Gebiet zeichnen sich aus durch eine lebhafte Frische. Sie sollten kalt serviert werden. Die Rotweine sind aromatisch und lebhaft, die Weißweine delikat, trocken und fruchtig. Exzellent – und vielleicht der beste Rotwein Portugals – ist der Barca Velha, ein großer Wein.
3. BAIRRADA
Zwischen Dao und Atlantik, Porto und Combra liegt die flache Hügellandschaft Bairrada. Zwei Traubensorten wachsen hier, die es sonst in ganz Portugal nicht gibt: die rote Baga und die weiße Bical. Beide bringen besondere Weine hervor: die roten sind samtig, mit Noten von Johannisbeeren und Brombeeren. Sie können sich mit französischen Spitzenweinen messen. Die weißen sind harmonisch, kräftig und duften nach Aprikosen. Die Bairrada-Rotweine weisen eine breite Sortenvielfalt auf. Die Garrafeira-Weine, Jahrgangsweine von bester Qualität, basieren meist ebenfalls auf Baga. Die Weißweine, strohgelb und aromatisch, bilden zumeist die Grundlage für die Schaumweinerzeugung.
4. DAO
Inmitten von Pinienwäldern liegen die Weingärten nordöstlich von Lissabon im Tal des Flusses Dao. Hier herrschen strenge Winter und heiße Sommer. Vor allem wegen seiner Rotweine ist dieses Gebiet bekannt: Rubinrot, im Alter rotbraun, mit zartem Bouquet und hartem Geschmack wegen seines Tanningehalts braucht dieser Wein Zeit, um samtig zu werden. Diese Weine sind sehr lagerfähig. Der Weißwein, strohgelb, frisch und fruchtig muss vor der Abfüllung mindestens sechs Monate ausgebaut werden. Der Weißwein kann auch jung genossen werden.
5. BEIRA INTERIOR
Die Weinreben aus der Provinz Beiras wachsen auf Granit- und Schieferböden. Das Gebiet lässt sich in zwei Zonen unterteilen: Im Norden werden in erster Linie Rotweine produziert, hellrot und aromatisch. Der weiße Moimenta da Beira, frisch und fruchtig, wird gern für die Herstellung von Sekt verwendet. In der zweiten Zone, Beira Baixa, werden granatrote Rotweine mit weichem Geschmack hergestellt.
Im Süden
6. RIBATEJO
Im Talgebiet des Tejo werden jährlich 800.000 Hektoliter Wein produziert. Hier wachsen viele einheimische Traubensorten, aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot. In Ribatejo wird vor allem Weißwein hergestellt; sie haben eine blassgelbe Farbe und sind betont fruchtig im Geschmack. Die Rotweine sind rubinrot und werden erst im Alter samtig. Bemerkenswert ist der Serradayres, der rot und weiß angeboten wird.
7. OBIDOS
Etwa 13.000 Hektar umfasst die Rebfläche nördlich von Lissabon in der Estremadura. Vor allem die Weißweine aus Gaeiras sind bekannt, aber auch die Rotweine sind erwähnenswert – beide frisch und alterungsfähig.
8. ALENQUER
Das Weinbaugebiet mit einer Fläche von etwa 12.500 Hektar liegt ungefähr 50 Kilometer nördlich von Lissabon. Hier werden Weißweine erzeugt unter anderem aus den Rebsorten Arinto, Fernao Pires, Jampal sowie Rotweine aus Periquita, Camarate oder etwa Mortagua u.a.
9. ARRUDA
Das Weinbaugebiet Arruda liegt zwischen Bucelas und Alenquer, nördlich von Lissabon. Auf einer Fläche von circa 4700 Hektar werden Weißweine – Fernao Pires, Jampal, Vital – und Rotweine – Camarate, Periquita, Tinta Miuda – erzeugt.
10. BUCELAS
Säurebetont und spritzig sind die Weine dieses Anbaugebiets – ein Resultat der kalten Winter und der Temperaturschwankungen im Sommer. Vor allem Weißwein wird hier produziert, wegen seiner Säure auch „portugiesischer Rheinwein“ genannt.
11. PALMELA
Vor allem Rotweine stammen aus dem Anbaugebiet Palmela – körper- und tanninreich sind die dunklen Tropfen aus der Rebsorte Periquita. Die Weißweine aus dieser Region spielen eine unbedeutendere Rolle.
12. SÉTUBAL
Der Moscatel de Setúbal gilt international als einer der hervorragendsten Muskat-Dessertweine. Er ist süß, aber dennoch delikat und fruchtig. Daneben stammen aus Setúbal gute rote Tischweine, fruchtig und aromatisch.
13. ALENTEJO
Von der Hochebene zwischen Lissabon und Algarve stammen rubinrote, kräftige Rotweine und strohgelbe Weißweine. Sie weisen einen hohen Alkoholgehalt auf.
14. LAGOS
Das kleine Weinbaugebiet mit einer Fläche von gerade noch 500 Hektar liegt im äußersten Südwesten Europas. Angebaut werden die weiße Rebsorte Boal Branco und die roten Periquita und Negra Mole.
15. PORTIMAO
Rund um den kleinen Fischerhafen Portimao liegt das kleinste DOC-Weinbaugebiet in der Algarve. Auf einer Rebfläche von 300 Hektar wird die weiße Rebsorte Crato Branco angebaut sowie die roten Negra Mole und Periquita.
16. LAGOA
Lagoa in der Algarve ist das größte DOC-Weinbaugebiet Portugals (2000 Hektar). Hier werden Weißweine (Crato Branco) sowie Rot- und Roséweine erzeugt (Negra Mole, Monvedro, Periquita).
17. TAVIRA
Dieses kleine DOC-Weinbaugebiet liegt im Osten der Algarve und grenzt an Spanien. Aus dieser Gegend stammen vor allem Rotweine aus Periquita und Negra Mole sowie Weißweine aus Crato Branco.
Anbauregionen: Portugal
Im Norden
1. VINHO VERDE
Vinho Verde, grüner Wein, bezeichnet ein gesetzlich abgegrenztes Gebiet im Nordwesten Portugals mit dem Recht auf die Ursprungsbezeichnung Vinho Verde. Der Name hat weniger mit der Farbe des Weins selbst zu tun – es gibt ihn rot und weiß. „Grün“ bezieht sich eher auf seine Frische, die seine Trauben beim Wachsen in einer Mischkultur mit Kiwi, Mais und Gemüse entfalten. Der weiße Vinho Verde ist neben Portwein der wichtigste Exportwein Portugals. Vinho Verde wird jung getrunken.
2. PORTO E DOURO
Östlich von Porto am Oberlauf des Flusses Douro liegt die Heimat des Portweins. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Douro-Gebiet für den Anbau von Portwein registriert. Dabei handelt es sich um einen Likörwein mit einem Alkoholgehalt von 19 bis 22 % vol. Rund 40 Prozent der Traubenernte wird für Portwein verwendet. Aber auch ausgezeichnete Tafelweine stammen aus dieser Region. Die Roséweine aus diesem Gebiet zeichnen sich aus durch eine lebhafte Frische. Sie sollten kalt serviert werden. Die Rotweine sind aromatisch und lebhaft, die Weißweine delikat, trocken und fruchtig. Exzellent – und vielleicht der beste Rotwein Portugals – ist der Barca Velha, ein großer Wein.
3. BAIRRADA
Zwischen Dao und Atlantik, Porto und Combra liegt die flache Hügellandschaft Bairrada. Zwei Traubensorten wachsen hier, die es sonst in ganz Portugal nicht gibt: die rote Baga und die weiße Bical. Beide bringen besondere Weine hervor: die roten sind samtig, mit Noten von Johannisbeeren und Brombeeren. Sie können sich mit französischen Spitzenweinen messen. Die weißen sind harmonisch, kräftig und duften nach Aprikosen. Die Bairrada-Rotweine weisen eine breite Sortenvielfalt auf. Die Garrafeira-Weine, Jahrgangsweine von bester Qualität, basieren meist ebenfalls auf Baga. Die Weißweine, strohgelb und aromatisch, bilden zumeist die Grundlage für die Schaumweinerzeugung.
4. DAO
Inmitten von Pinienwäldern liegen die Weingärten nordöstlich von Lissabon im Tal des Flusses Dao. Hier herrschen strenge Winter und heiße Sommer. Vor allem wegen seiner Rotweine ist dieses Gebiet bekannt: Rubinrot, im Alter rotbraun, mit zartem Bouquet und hartem Geschmack wegen seines Tanningehalts braucht dieser Wein Zeit, um samtig zu werden. Diese Weine sind sehr lagerfähig. Der Weißwein, strohgelb, frisch und fruchtig muss vor der Abfüllung mindestens sechs Monate ausgebaut werden. Der Weißwein kann auch jung genossen werden.
5. BEIRA INTERIOR
Die Weinreben aus der Provinz Beiras wachsen auf Granit- und Schieferböden. Das Gebiet lässt sich in zwei Zonen unterteilen: Im Norden werden in erster Linie Rotweine produziert, hellrot und aromatisch. Der weiße Moimenta da Beira, frisch und fruchtig, wird gern für die Herstellung von Sekt verwendet. In der zweiten Zone, Beira Baixa, werden granatrote Rotweine mit weichem Geschmack hergestellt.
Im Süden
6. RIBATEJO
Im Talgebiet des Tejo werden jährlich 800.000 Hektoliter Wein produziert. Hier wachsen viele einheimische Traubensorten, aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot. In Ribatejo wird vor allem Weißwein hergestellt; sie haben eine blassgelbe Farbe und sind betont fruchtig im Geschmack. Die Rotweine sind rubinrot und werden erst im Alter samtig. Bemerkenswert ist der Serradayres, der rot und weiß angeboten wird.
7. OBIDOS
Etwa 13.000 Hektar umfasst die Rebfläche nördlich von Lissabon in der Estremadura. Vor allem die Weißweine aus Gaeiras sind bekannt, aber auch die Rotweine sind erwähnenswert – beide frisch und alterungsfähig.
8. ALENQUER
Das Weinbaugebiet mit einer Fläche von etwa 12.500 Hektar liegt ungefähr 50 Kilometer nördlich von Lissabon. Hier werden Weißweine erzeugt unter anderem aus den Rebsorten Arinto, Fernao Pires, Jampal sowie Rotweine aus Periquita, Camarate oder etwa Mortagua u.a.
9. ARRUDA
Das Weinbaugebiet Arruda liegt zwischen Bucelas und Alenquer, nördlich von Lissabon. Auf einer Fläche von circa 4700 Hektar werden Weißweine – Fernao Pires, Jampal, Vital – und Rotweine – Camarate, Periquita, Tinta Miuda – erzeugt.
10. BUCELAS
Säurebetont und spritzig sind die Weine dieses Anbaugebiets – ein Resultat der kalten Winter und der Temperaturschwankungen im Sommer. Vor allem Weißwein wird hier produziert, wegen seiner Säure auch „portugiesischer Rheinwein“ genannt.
11. PALMELA
Vor allem Rotweine stammen aus dem Anbaugebiet Palmela – körper- und tanninreich sind die dunklen Tropfen aus der Rebsorte Periquita. Die Weißweine aus dieser Region spielen eine unbedeutendere Rolle.
12. SÉTUBAL
Der Moscatel de Setúbal gilt international als einer der hervorragendsten Muskat-Dessertweine. Er ist süß, aber dennoch delikat und fruchtig. Daneben stammen aus Setúbal gute rote Tischweine, fruchtig und aromatisch.
13. ALENTEJO
Von der Hochebene zwischen Lissabon und Algarve stammen rubinrote, kräftige Rotweine und strohgelbe Weißweine. Sie weisen einen hohen Alkoholgehalt auf.
14. LAGOS
Das kleine Weinbaugebiet mit einer Fläche von gerade noch 500 Hektar liegt im äußersten Südwesten Europas. Angebaut werden die weiße Rebsorte Boal Branco und die roten Periquita und Negra Mole.
15. PORTIMAO
Rund um den kleinen Fischerhafen Portimao liegt das kleinste DOC-Weinbaugebiet in der Algarve. Auf einer Rebfläche von 300 Hektar wird die weiße Rebsorte Crato Branco angebaut sowie die roten Negra Mole und Periquita.
16. LAGOA
Lagoa in der Algarve ist das größte DOC-Weinbaugebiet Portugals (2000 Hektar). Hier werden Weißweine (Crato Branco) sowie Rot- und Roséweine erzeugt (Negra Mole, Monvedro, Periquita).
17. TAVIRA
Dieses kleine DOC-Weinbaugebiet liegt im Osten der Algarve und grenzt an Spanien. Aus dieser Gegend stammen vor allem Rotweine aus Periquita und Negra Mole sowie Weißweine aus Crato Branco.
WEINANBAU DEUTSCHLAND
Das Land
Der deutsche Wein ist leicht und voller Inhalt – in seiner Art und Vielfältigkeit wohl einzigartig. Die klimatischen Bedingungen sind nicht ganz unproblematisch, denn in einem kühlen Jahr gelangen die Trauben nur mit Mühe zur Reife. Die Anbaugebiete liegen meist im Westen und Süden am Rhein und seinen Nebenflüssen. Die Region um Sachsen spielt bisher eine unbedeutende Rolle.
Der Weinbau
Traditionell ist Deutschland für vorzügliche Weißweine bekannt. Allerdings leidet der deutscher Weinbau immer noch am Image der billigen, dünnen und süßen Massenproduktionen, häufig zu unrecht, denn in einigen Regionen werden Spitzentropfen mit bester Reputation angebaut. An erster Stelle genannt seien hier die exzellenten Rieslinge sowie einige Spätburgundersorten.
Die Zukunft
Generell warten die meisten deutschen Weinbauern auf bessere Zeiten. Viele Weine besitzen nur regionale Anerkennung, manche Spitzentropfen sind nur bei Kennern populär. In kaum einem anderen europäischen Land ist die Konkurrenz derart groß: Das vielfältige und hochwertige Angebot an Weinen aus den großen Weinanbaunationen sowie den Exoten aus Übersee wächst ständig. Der Weinmarkt boomt zwar, aber die deutschen Produkte haben – nicht nur bei jüngeren Kosumenten – häufig das Nachsehen.
Anbauregionen
1. AHR
In diesem nördlichen Anbaugebiet widmet man sich vorwiegend den Spätburgunder- und Portugieser-Rotweinen – meist hell, leicht und lieblich.
2. MITTELRHEIN
Bekannt für gute Rieslingweine. Der Weinbau in dieser Region ist inzwischen im Rückgang.
3. MOSEL-SAAR-RUWER
Berühmtestes Anbaugebiet Deutschlands: Außerordentlich zartfruchtige Rieslingweine mit hoher Säure wachsen auf steilen Schieferhängen an den Ufern der Mosel.
4. RHEINGAU
Kleines, wichtiges Anbaugebiet – als Quelle feinsten deutschen Weines bekannt: Rieslinge auf beachtlichem Niveau sowie vereinzelter Anbau von Spätburgunder.
5. NAHE
Hochfeine Rieslinge, würzige Silvaner und Weißburgunder sind die Aushängeschilder dieser Region.
6. RHEINHESSEN
Viele einfache und preiswerte Weine werden hier erzeugt: Als Hauptquelle der Liebfrauenmilch bekannt bemüht man sich auch in dieser Region, vermehrt regionaltypische Hochgewächse anzubauen.
7. HESSISCHE BERGSTRASSE
Kleines Anbaugebiet – bekannt für Müller-Thurgau und guten Riesling.
8. PFALZ
Neben vielen schlichten und einfachen Weine werden hier tendenziell immer mehr Qualitätstropfen produziert: Gute Rieslinge und Weißburgunder, Grauburgunder sowie rote Spätburgunder prägen die neue Weinkultur.
9. BADEN
Bekannt für hervorragende Spätburgunder und fantastische trockene Weißweine. Die Elsaßnähe, die verschiedenen Böden sowie das milde Klima tun ihr übriges.
10. WÜRTTEMBERG
Tradionell hoher Rotweinanteil: Trollinger, Müllerrebe, Lemberger, Portugieser und Spätburgunder sind in dieser Region verbreitet; dazu regionaltypische Weißweine.
11. FRANKEN
Heimat des charakteristischen Bocksbeutels. Typische Weine sind der trockene Silvaner sowie Rieslinge. Müller-Thurgau ist hier im Vormarsch und mittlerweile die am häufigsten angebaute Rebsorte.
12. SAALE-UNSTRUT
Leichte Weine wachsen hier auf kalkhaltigem Boden. Müller-Thurgau ist am meisten verbreitet.
13. SACHSEN
In Ostdeutschland gelegen – Müller-Thurgau ist hier am meisten verbreitet. Hohe Produktionskosten und wirtschaftliche Probleme haben den großen Durchbruch bisher verhindert.
WEINANBAU ÖSTERREICH
Das Land
Die gesamte Rebfläche befindet sich im Osten des Landes – waren es früher nur einige Winzer sind es mittlerweile ganze Winzergenerationen, die den österreichischen Wein bekannter machen. Bekannteste Regionen sind das Burgenland, die Steiermark sowie die Wachau.
Der Weinbau
Die Parallelen zum deutschen Wein sind unübersehbar: Die aus dem Reifegrad der Trauben resultierenden Qualitätsstufen sind ähnlich: Tafelwein, Landwein, Qualitätswein, Kabinett und Prädikatswein. Populär ist der würzige grüne Veltiner. Bekannt ist auch das Burgenland als ein Mekka für Liebhaber süßer Weine sowie samtiger Rotweine.
Die Zukunft
Unvergessen ist der Glycol-Skandal Anfang der 80er Jahre als größter Sündenfall des Weinbaus – doch schärfste Kontrollen und Maßnahmen haben auch die Ansprüche verbessert. Das Ergebnis: Eine völlig neue Klasse von Wein; die „Zuckerl“ Weine weichen den kraftvollen und eleganten Tropfen nach französischem Vorbild.
Anbauregionen
1. WEINVIERTEL
Mit einer Fläche von 18.200 Hektar ist das Weinviertel das größte Weinbaugebiet Österreichs. Im Jahr 1985 wurde es mit dem österreichischen Weingesetz neu geschaffen; es umfasst die beiden früheren Gebiete Falkenstein und Retz. Die Weine aus dem östlichen Teil dieser Gegend sind leicht, süffig und spritzig. Im westlichen Teil gedeihen hervorragende Rotweine.
2. KAMPTAL
Heimat der Grünen Veltliner und einiger interessanter Rieslinge und Rotweine.
3. KREMSTAL
Nach der Teilung des Weinbaugebiets Kamptal-Donauland im Jahr 1993 ist das Kremstal neu eingerichtet worden. Es umfasst eine Rebfläche von rund 2440 Hektar und entspricht dem bis 1985 bestehenden Weinbaugebiet Krems. Hauptsächlich Weißwein wird hier erzeugt; Riesling und Grüner Veltliner, bringen hier Spitzenqualitäten hervor.
4. WACHAU
Die Wachau zählt zu den schönsten Weinlandschaften Europas. Hervorragende Weißweine stammen aus dieser Gegend – Riesling, Chardonnay, weißer Burgunder – aber auch exzellente rote Sorten gedeihen hier – St. Laurent und Pinot Noir. Malerische Weinterrassen charakterisieren die Landschaft; für das gute Gedeihen der Reben sorgen die Lößböden an den Niederungen der Donau, die zugleich die Wärme speichert und die Temperaturen reguliert.
5. TRAISENTAL
Im Traisental, im westlichen Teil des Weinbaugebiets Donautal-Carnuntum gelegen, werden hervorragende Weine aus Riesling, Grüner Veltliner, Frühroter Veltliner, Neuburger und Müller-Thurgau erzeugt.
6. WIEN
Die kleinste Weinbaufläche Österreichs mit rund 730 Hektar liegt im Stadtbereich Wiens. Der hier produzierte Wein wird hauptsächlich als Heuriger genossen, junger Wein, der leicht, frisch und bekömmlich ist. Allerdings werden hier auch hervorragende Weine erzeugt aus dem Grünen Veltliner, Rheinriesling und Weißem Burgunder. Sie gehören zu den exzellentesten Weißweinen Österreichs.
7. DONAULAND
Das Weinbaugebiet Donauland mit einer Rebfläche von rund 3500 Hektar trägt seine Bezeichnung seit 1993. (Vorher: Donauland-Carnuntum und Kamptal-Donauland.) Hauptsächlich weiße Sorten werden hier angebaut, allen voran der Grüne Veltliner, der Spitzenqualitäten hervorbringt.
8. THERMENREGION
Die Thermenregion bezeichnet das Weinbaugebiet südlich von Wien, im Vorland der Thermenalpen. Das berühmteste Gebiet liegt in der Umgebung von Gumpoldskirchen. Hier werden exzellente Weine erzeugt, rassig, vollmundig, voller Finesse – Zierfandler und Rotgipfler. Beachtenswert sind auch Neuburger, Weißer Burgunder und Traminer. Aus Vöslau stammen in erster Linie Rotweine – zumeist Blauer Portugieser.
9. CARNUNTUM
Dieses Weinbaugebiet ist seit 1993 eigenständig. In der Gegend um Prellenkirchen wird Rotwein erzeugt – Blaufränkisch und Blauer Portugieser – sowie Weißweine aus den Rebsorten Grüner Veltliner und Weißer Burgunder. Welschriesling wird vor allem rund um Göttelsbrunn und Höflein angebaut.
10. NEUSIEDLER SEE
Im Norden des Burgenlands gedeihen hauptsächlich weiße Rebsorten: Grüner Veltliner, Welschriesling, Müller-Thurgau, Muskat-Ottonel. Der Neusiedler See, der drittgrößte See Europas, spendet Feuchtigkeit und reguliert das Klima – Bedingungen, unter denen Qualitätsweine entstehen.
11. NEUSIEDLER SEE – HÜGELLAND
An den Hängen des Leithagebirges bis zum Westufer des Neusiedler Sees gedeihen hauptsächlich weiße Rebsorten. Prädikatsweine werden im Gebiet um die Freistadt Rust erzeugt, Ruster Ausbruch. Rotweine werden vor allem im westlichen und südlichen Teil des Neusiedler Hügellands produziert.
12. MITTELBURGENLAND
Hier dominiert die rote Rebsorte Blaufränkisch. Von der insgesamt 2.100 Hektar großen Anbaufläche wachsen rote Sorten auf 1.400 Hektar. Die Gegend ist berühmt für ihre hervorragenden Erzeugnisse.
13. SÜDBURGENLAND
Im Wesentlichen werden hier Weißweine erzeugt; berühmt ist das Gebiet jedoch für seine charaktervollen Rotweine: Blaufränkisch mit leichtem Bodengeschmack.
14. SÜDOSTSTEIERMARK
Weltberühmt sind der wuchtige Traminer und der Gewürztraminer von den Vulkanböden der Südoststeiermark. Spitzenqualitäten werden aber auch erzeugt aus Welschriesling, Weißer Burgunder und Ruländer.
15. WESTSTEIERMARK
Die Weststeiermark bezeichnet das kleinste Weinbaugebiet Österreichs. Lediglich 300 Hektar umfasst die Anbaufläche. Von ausgeprägter Frucht und Rasse ist der Roséwein, der hier erzeugt wird: Schilcher, der aus der Rebsorte Blauer Wildbacher gewonnen wird.
16. SÜDSTEIERMARK
Bemerkenswert sind die Weine aus der Südsteiermark. Angebaut werden auf einer Rebfläche von gut 1900 Hektar in erster Linie der Welschriesling, aber auch Müller-Thurgau, Weißer Burgunder und Traminer. Exzellent sind Muskateller, Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Rheinriesling und der Morillon (Chardonnay).
WEINANBAU SCHWEIZ
Das Land
In fast allen Kantonen wächst Wein: Französische, italienische und deutsche Rebsorten werden hier angebaut. Die größte Konzentration erreicht die Rebfläche in den französischen Kantonen Waadt und Wallis.
Der Weinbau
Chasselas ist die populärste Rebsorte: Unter dem Namen Fendant und Perlan entstehen leichte und fruchtige Weine. Die meist leichten Rotweine werden aus Gamay und Pinot Noir oder einem Verschnitt der beiden bereitet.
Die Zukunft
Obwohl die Schweiz zu den ältesten Weinbauregionen Europas zählt, ist der große Erfolg trotz nicht geringer Rebfläche und Qualität bisher ausgeblieben. Dennoch: Der Schweizer Wein ist im Aufwind – immer mehr Beispiele beweisen, das hier charaktervolle und hervorragende Sorten erzeugt werden: Gute Chardonnays und Syrahs sowie Merlots werden neben den Traubenspezialitäten der Schweiz, wie Petite Arvine immer populärer.
Anbauregionen
1. OSTSCHWEIZ
Das Weinbaugebiet umfasst eine Rebfläche von etwa 2540 Hektar. Entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse gelegen profitiert es von diversen Mikroklimata. Blumig und elegant ist der Burgunder aus St. Gallen, bemerkenswert sind der Riesling, der Tokayer und der Gewürztraminer.
2. GRAUBÜNDEN
Kleiner Weinbauflecken nördlich von Chur. Berühmt für seine leichten Blauburgunder.
3. NEUCHATAL UND DREI SEEN
Die Weine aus dieser Region besitzen einen ausgezeichneten Ruf. Pinot Noir und Chasselas teilen sich die Rebflächen.
4. WAADT
Chasselas-Reben werden in den Weinbergen um den Genfer See hauptsächlich angebaut; süffige und leichte Weine, die von den Einheimischen sehr geschätzt werden.
5. GENF
Die Rebfläche im Kanton Genf ist stetig gewachsen und steht nun an dritter Stelle in Österreich, hinter Wallis und Waadt. Von Bedeutung ist hier die Traube Chasselas (Perlan), aus der leichte, trockene Weine gewonnen werden. Aber auch Gamay, Aligoté und Chardonnay bringen mittlerweile gute Tropfen hervor.
6. WALLIS
Heimat des besten Schweizer Rotweins, des Dolé – ansonsten werden an den steilen Hängen dieser Region hauptsächlich Chasselas-Reben angebaut. Diese Weißweine werden unter der Bezeichnung Fendant verkauft.
7. TESSIN
Cabernet Sauvignon und Merlots – bisweilen in ausgezeichneter Qualität – werden hier neben einfachen Weinen gezogen.
WEINANBAU GROSSBRITANNIEN
Das Land
Trotz des unwirtlichen Klimas und der nördlichen Lage ist es den Briten gelungen, ihren Weinbau zu etablieren. Neben einigen größeren kommerziellen Weingärten beherrscht der Kleinanbau die Insel: Unbedeutend für den Export – geliebt von den traditionsbewußten Engländern und Walisern, die hier das Unmögliche möglich machen: Denn eigentlich ist das britische Klima zu kühl für den Weinanbau.
Der Weinbau
Weißwein prägt den Inselwein: Trocken bis lieblich; Seyval Blanc ist hier die populärste Rebe. Beliebt in Great Britain ist auch der hervorragende Nyetimber, „sparkling wine“ im Champagner-Stil. Generell werden die Premiumsorten mehr für Schaumwein genutzt.
Die Zukunft
Beim Vereinten Königreich von einer wichtigen Weinbaunation zu sprechen, wäre vermessen. Unübersehbar sind allerdings die Bestrebungen, den Weinbau zu professionalisieren. Von Bedeutung sind sicherlich die Schaumweine; in einigen Regionen wird vermehrt versucht, Cabernet und Merlot zu kultivieren.
Anbauregionen
Spezielle Charakteristika können beim Anbau noch nicht dokumentiert werden. Wichtigste Anbauregionen in England sind:
1. WEALD UND DOWNLAND (Sussex und Kent)
Diese Region, südlich von London gelegen, erstreckt sich von Dover bis Sussex. Die Reben gedeihen auf Lehm- und Kalkböden. Hier werden die höchsten Erträge des englischen Weinbaus erzielt.
2. WESSEX (Dorset, Hampshire, Wiltshire)
Diese Region umfasst auch die Isle of Wight. Die Reben gedeihen in gemäßigten Klima auf Mischböden.
3. SOUTHWEST UND WALES
Das feuchte Atlantikklima prägt den Südwesten Englands. Generell haben die englischen Weinbauern mit häufigen Regenfällen zu kämpfen. Die Feuchtigkeit macht die Reben für Krankheiten anfällig.
4. THAMES UND CHILTERN
(London, Buckinghamshire, Berkshire, Oxfordshire)
Diese Region gilt als die wärmste Englands. Rund 30 Weinbaubetriebe sind hier ansässig.
5. EAST ANGLIA (Norfolk, Suffolk)
Diese große Weinbauregion erstreckt sich nordöstlich von London bis zur Nordküste von Norfolk.