Die 13 spektakulärsten Großfische der Karibik
Jeder Schnorchler, Taucher, Angler oder Fischfan wird von der Vielzahl der Meereslebewesen in der Karibik fasziniert sein – mehr als 1000 dokumentierte Arten gibt es hier. Die meisten Tiere sind scheu, manche zeigen sich neugierig, größere Arten agieren mutig bis furchtlos. Während Zackenbarsche, Goliath Grouper und Barrakudas in Korallenriffen auf Jagd gehen, tummeln sich die meisten Großfische offshore im Blauwasser. Was sind überhaupt Großfische? Eine exakte Definition existiert nicht. Im Big-Game-Fishing sind das Fische, die man mit Großfischhaken 8/0 fängt – der Mount Everest der Angler ist der Blaue Marlin (Foto). Taucher sehen diese Tiere lieber lebendig und unter Wasser und unterscheiden zwischen Großfischen, Haien und Rochen. Die 13 spektakulärsten Großfische stellen wir Ihnen im Karibikguide vor.
RUND 1000 FISCHARTEN SIND DOKUMENTIERT
In der Karibik gibt es rund 1000 dokumentierte Fischarten, darunter Haie, Mantarochen, fliegende Fische, Engelsfische, Falterfische, Papageifische, Goliath-Zackenbarsche, Tarpune und Muränen. In Punkto Riffleben und Korallenvielfalt kann es die Karibik nicht mit dem Roten Meer aufnehmen – besonders sind hier die riesigen Fassschwämme – ein beliebtes UW-Motiv sind die leuchtend violotten bis gelben Röhrenschwämmen, die wie gigantische Auspuff-Konstruktionen von US-Custom-Cars aussehen.
ZACKENBARSCHE UND HAIE SIND DIE STARS DER RIFFE: MARLINE LIEBEN OFFSHORE-AREALE
In punkto Großfisch ist die Karibik nicht zu toppen. Viele Taucher kommen wegen der großen Population an Haien: Karibische Riffhaie, Seidenhaie, Tigerhaie, Bullenhaie, Große Hammerhaie, Walhaie und viele mehr. Aber auch die Zackenbarsche sind hier besonders: Neben dem Nassau-Zackenbarsch ist der riesige und wenig scheue Goliath-Grouper oder Judenfisch eine stattliche Erscheinung unter Wasser. In der Karibikfauna der Karibik leben mehr als 40 Prozent der Meeresbewohner auf Schlamm- und Sandböden. 40 Prozent sind Rifffische und 20 Prozent sind pelagische Arten. Großkaliber wie Marline und Fächerfische halten sich im Big Blue auf und sind in Riffen nicht unterwegs.
DIE TOP 13 AUF EINEN BLICK
1 MARLIN
2 FÄCHERFISCH
3 THUNFISCH
4 GOLIATH GROUPER
5 GOLDMAKRELE (MAHI MAHI, DOLPHIN)
6 TARPUN
7 KINGFISH
8 WAHOO
9 COBIA
10 GROSSER BARRAKUDA
11 BONEFISH
12 BLACK-, RED- UND NASSAU-GROUPER
13 EBER-LIPPFISCHE (HOGFISH, SCHWEINSFISCH)
1 MARLIN
DER KÖNIG DER FISCHE
Der Blaue Marlin ist der König der Fische und gilt als die Top-Trophäe unter Big-Game-Fischern. Der Fang ist in vielen Teieln der Welt mittlerweile verboten. Die übliche Praxis ist „Catch and release", also Fangen, Fotografieren und Freilassen, wobei viele Fische den Köder verschlucken und nicht wieder zurückgesetzt werden können. Der Fisch, den Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway 1951 in der Novelle „Der alte Mann und das Meer“ verewigt hat, ist ein großer, im Atlantik und Indopazifik lebender Raubfisch. Er lebt im offenen Ozean, nähert sich nur wenig den Küsten und jagt anderee Fische und Kopffüßern. Der Blaue Marlin ist meist drei bis vier Meter lang und wiegt um die 500 Kilogramm. Der größte je gefangene Marlin hatte ein Gewicht von 818 Kilogramm und war mehr als fünf Meter lang.
2 FÄCHERFISCH
WUNDERSCHÖNER SPEED-SEGLER
Der Fächer- oder Segelfisch genannt, ist ein schlanker und wunderschöner Raubfisch. Er lebt im offenen Ozean und lässt sich selten an den Küsten blicken. Fächerfische gelten als die schnellsten Fische der Welt und können Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 Knoten (rund 110 km/h) erreichen. Die riesige erste Rückenflosse setzen sie wie ein Segel ein. Der Körper der Fächerfische ist langgestreckt und und schmal. Meist sind sie 2,50 Meter lang und wiegen bis zu 100 Kilogramm. Der größte Fächerfisch, der gefangen wurde war mehr als vier Meter lang und fast 200 Kilogramm schwer.
3 THUNFISCH
GEFÄHRDETER TOP-JÄGER
Thunfische sind bedeutende und sehr gefährdete Speisefische. Mit einer Maximallänge von 4,5 Metern und einem Maximalgewicht von mehr als 700 Kilogramm ist er einer der größten Knochenfische. Der Rote Thunfisch ist massiv überfischt und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten der IUCN (Weltnaturschutzorganisation,. Diese Fische werden meist drei Meter lang bei einem Maximalgewicht von 300 Kilogramm. Der Rote Thunfisch hat einen spindelförmigen Körper und ist an den Seiten und am Bauch silberfarben, oben dunkelblau und hat kein Muster.
4 GOLIATH GROUPER
DER GIGANTISCHE ZACKENBARSCH
Der Goliath Grouper oder Judenfisch erreicht gigantische Ausmaße. Goliath Grouper können bis zu einer halben Tonne Gewicht haben und fast 40 Jahre alt werden. Der Riesenzackenbarsch ist ein beliebter Speise- und Sportfisch, der in Vergangenheit häufig harpuniert wurde. Taucher können diesen Tieren in einigen Gebieten wie auf Kuba hautnah kommen, da sie keinerlei Scheu zeigen. Das Harpunieren ist glücklichweise in der Karibik verboten – auf Kuba landet man dafür im Gefängnis. Für Speerfischer waren sie leichte Beute, da sie ihr Territorium verteigen und furchtlos sind. Riesenzackenbarsche fressen neben anderen Fischen, Krustentieren und Tintenfische sogar Meeresschildkröten, Haie und Barrakudas. Kleinere Fische werden von ihrem großen Maul aufgesogen. Wegen ihrer Größe sind sie Lauerjäger und greifen aus dem Hinterhalt an.
5 GOLDMAKRELE (MAHI MAHI, DOLPHIN)
BIZARRER ÜBERFLIEGER
Die Goldmakrele gehört zur Ordnung der Stachelmakrelenverwandten. Auf Speisekarten findet man sie neben „Mahi Mahi“ auch als „Dolphinfish“, wobei keine Verwandtschaft zu den Meeressäugern besteht. Die Fische können knapp zwei Meter lang werden und bis zu 75 Kilogramm schwer werden. Die Art kommt epipelagisch in tropischen und subtropischen Meeren vor. Zur Nahrung gehören kleinere Fische Krebse und Tintenfische. Bei der Jagd können die Fische Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde erreichen. Spektakulär sind die Filmaufnahmen von Goldmakrelen bei der Jagd auf Fliegende Fische, wo sie teilweise bis zu fünf Meter weit aus dem Wasser springen. Die Goldmakrele gilt als ausgezeichneter Speisefisch.
6 TARPUN
SILBRIG-GLÄNZENDER RIESENHERING
Tarpune sind große, silbrig glänzende Fische, die wie riesige Heringe aussehen: Die Tiere erreichen eine Länge voin bis zu 2,5 Meter und leben häufig reviertreu in kleinen Gruppen an Korallenriffen. Taucher können ihnen dabei sehr nah kommen, denn sie zeigen wenig Scheu. Ihr seitlich abgeflachter Körper ist von großen Schuppen bedeckt. Das Maul ist oberständig, der Unterkiefer steht vor. Zwischen den beiden Unterkieferästen liegt eine kleine Knochenplatte.
7 KINGFISH
TORPEDO OHNE SCHWIMMBLASE
Die Königsmakrele ist ein Meeresfisch aus der Familie der Makrelen und Thunfische, der häufig in der Karibik vorkommt. Er wird kommerziell befischt und ist ein beliebter Speisefisch. Das Tier erreicht eine Maximallänge von rund zwei Metern und wiegt bis zu 50 Kilogrann. Kingfishes leben in flachem Küstenbereichen bis zu 15 Metern Tiefe und jagen kleinere Fische, Krustentiere und Tintenfische.
8 WAHOO
PFEILSCHNELLER TARNJÄGER
Der Wahoo ist ein großer Raubfisch aus der Familie der Makrelen und Thunfische und ähnelt mit seiner torpedoförmigen Form einem Barrakuda. Wahoos können wie Königsmakrelen bis zu zwei Meter lang werden und bis zu 75 Kilogramm schwer werden. Der Fisch hat eine silbrige Färbung und ist an den schmalen blauen, senkrecht verlaufenen Streifen unverkennbar. Von der Oberfläche ist ist er durch seine dunkelblaue bis schwarze Färbung an der Oberseite gut getarnt. Er ernährt sich von Fischen und Tintenfischen.
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9 COBIA RAKETENSCHNELLER TORPEDO
Der Cobia ist eine Meeresfischart aus der Gruppe der Stachelmakrelenverwandten und haben einen langgestreckten Körper und flachen Kopf und schwarzen Rücken. Er lebt pelagisch, wird bis maximal zwei Meter lang und bis zu 80 kg schwer. Der Cobia lebt in kleinen Gruppen bei Korallenriffen, in Mangroven und gelegentlich auch in Flussmündungen. Er ernähert sich von kleineren Fischen, Krebstieren und Kopffüssern.
10 GROSSER BARRAKUDA
JÄGER MIT MESSERSCHARFEN ZÄHNEN
Der Große Barrakuda ist ein Raubfisch, den man häufig in der Karibik beobachten kann. Große Barrakudas werden maximal zwei Meter lang, bleiben aber für gewöhnlich bei einer Länge von 1,40 Metern. Das maximale Gewicht liegt bei 50 kg. Große Barrakudas sind tagaktiv und leben von der Wasseroberfläche bis in Tiefen von 100, maximal von 200 Metern. Ausgewachsene Exemplare sind Einzelgänger und nur selten in kleinen Gruppen anzutreffen. Sie halten sich in der Nähe von Außenriffen, in Flussmündungen und in Lagunen auf und stehen meist unbeweglich auf Beute lauernd im Freiwasser. Jungfische leben immer in Schwärmen, in Innenriffen und auch in Mangroven oder Flussmündungen. Große Barrakudas ernähren sich zu 95 % von Fischen, daneben von Kopffüßern und manchmal auch von Garnelen. Jungfische erbeuten vor allem Heringsartige, Grundeln, Ährenfische, kleine Meerbarben und Eidechsenfische. Ausgewachsene Barrakudas erbeuten größere Fische des Freiwassers wie Makrelen, Stachelmakrelen und Goldmakrelen. Mit ihrem kräftigen Zubiss sind sie in der Lage, große Fische ihres eigenen Durchmessers mit einem Biss zu durchtrennen. Es wurde beobachtet, dass sie Beutefische in flaches Wasser trieben und dann fraßen.
11 BONEFISH
ANGELSTAR DER BAHAMAS MIT VIELEN GRÄTEN
Bonefische haben es sogar auf die 10-Cent-Münze der Bahamas geschafft. Die Kämpfer sind bei Anglern extrem beliebt. Die Grätenfische (Albulidae) sind eine 13 Arten in drei Gattungen umfassende Familie der Knochenfische. Sie stehen allein in der Ordnung der Grätenfischartigen (Albuliformes). Ihre maximale Länge beträgt einen Meter, Im Verhältnis zu seiner Grösse (maximal ein Meter) gilt der Bonefish – wörtlich übersetzt Grätenfisch – als einer der kampfstärksten Fische überhaupt. Und die Fischerei auf Sicht in den flachen Uferbereichen ist an Spannung kaum zu überbieten. Kein Wunder, dass er in den südlichen Meeren rund um die Welt einen beliebten Zielfisch darstellt, sowohl für Spinn- als auch für Fliegenfischer. Bereits zweipfündige Exemplare liefern einen Drill, den jeder Süsswasserfischer kaum für möglich hält. Wie sein Name sagt, hat der zur Gattung Knochenfische gehörende Bonefish viele Gräte, was wohl auch dazu beiträgt, dass fast alle Fänge wieder zurückgesetzt werden. Die flachen Strände der Keys bieten ungezählte Bonefish-Reviere, die von ungezählten Sportfischern aufgesucht werden. Bimini ist die nördlichste, am nächsten bei Florida liegende Insel der Bahamas. Hier lebte, schrieb und fischte auch der berühmte Schriftsteller Ernest Hemingway.
12 BLACK-, RED- UND NASSAU-GROUPER
DIE RIFF-RIESEN SIND TAUCHERS LIEBLINGE
Schwarze Zackenbarsche, Rote Zackenbarsche kann man in der Karibik häufig beobachten. Nur hier findet man den Nassau-Zackenbarsch (Foto, Epinephelus striatus), der bei Tauchern auch unter seinem englischen Namen Nassau Grouper bekannt ist. Sie werden bis zu einem Meter lang. Jungfische besitzen eine abgerundete Schwanzflosse, bei ausgewachsenen Fischen endet sie gerade. Durch die kommerzielle Fischerei und die Harpunenjagd sind sie in vielen Regionen ihres Verbreitungsgebietes selten geworden.
13 EBER-LIPPFISCHE (HOGFISH, SCHWEINSFISCH)
DER FISCH MIT DER SCHWEINESCHNAUZE
Der Hogfish ist eine Fischart, die zu den Barschverwandten gehört. Der Hogfish benutzt seine längliche, schweineähnliche Schnauze, um nach Krustentieren zu stöbern und zu grasen, die unter dem Sand vergraben sind. Die Form seiner Schnauze und die Art und Weise, wie er sie verwendet, gaben dem auch Schweinsfisch genannten Tier seinen seinen Namen. Der gebräuchliche Name für Hogfish auf Spanisch ist „doncella de pluma“, was wörtlich übersetzt „gefiedertes Mädchen“ bedeutet. Die Fische werden bis zu 90 Zentimeter lang und bis zu 10 Kilogramm schwer und sind geschätzte Speisefische – sehr popülär an den Florida Keys.