Fauna

10 Wale und Delfine der Karibik

Etwa 25 Wal- und Delfinarten werden in den karibischen Gewässern regelmäßig gesichtet – am häufigsten lassen sich neben Delfinen und Tümmlern große Buckel-, Pott- und Grindwale blicken. Die besten Spots zur Walbeobachtung sind Dominica (Pottwale) sowie die Dominikanische Republik und Turks & Caicos (Buckelwale). Mit etwas Glück kann man diese zehn Meeressäuger in der Karibik entdecken.

Humpback whale

1. BUCKELWALE

Buckelwale (Megaptera novaeangliae) sind die beliebtesten Whale-Watching-Wale. Das liegt zum einen daran, dass ihre jährlichen Wanderwege recht bekannt sind und sie daher einigermaßen verlässlich zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten auftauchen. Vor allem aber liegt es daran, dass Buckelwale große Akrobaten, beeindruckende Jäger und hervorragende „Sänger“ sind.

DER GESANG DER BUCKELWALE

Der Gesang der Buckelwale ist die längste und komplexeste Lautäußerung im gesamten Tierreich. Die Töne bestehen aus Strophen mit Pfeif- und Quietschtönen sowie tiefen, sonoren Rufen, die in einer bestimmten Reihenfolge gesungen werden. Es wird angenommen, dass der Gesang hauptsächlich von männlichen Tieren verwendet wird, um Weibchen anzulocken und das Revier gegenüber anderen Männchen zu markieren. Der Gesang kann sehr lange dauern, manchmal bis zu 30 Minuten oder mehr. Die Töne, die ein Buckelwal erzeugt, sind tief und lang anhaltend und können unter Wasser über große Entfernungen gehört werden. Sie reichen von 20 Hz bis 8 kHz, und die Lautstärke kann bis zu 180 dB erreichen (!). Wissenschaftler haben herausgefunden, dass jede Population von Buckelwalen ihre eigene „Sprache“ hat und dass die Gesänge der Buckelwale von Jahr zu Jahr verändern. Es ist immer noch nicht vollständig verstanden, warum die Gesänge der Buckelwale sich verändern oder wie sie sich unter den Tieren verbreiten. Einige Studien haben gezeigt, dass die Gesänge der Buckelwale auch eine wichtige Rolle in der Orientierung und Navigation der Tiere spielen können, indem sie die Tiere dazu verwenden, Entfernungen und Richtungen zu bestimmen.

TOP-SPOT IN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK

Hunderte Buckelwale zieht es jährlich zwischen Mitte Januar und Mitte März aus ihrer arktischen Heimat in die warmen Gewässer der Dominikanischen Republik, genauer gesagt in die Bucht von Samaná im Osten des Inselstaates. Whale Watching ist eine unvergessliche Erfahrung. Ein besonderes Spektakel sind hier die vielen Babywale: Die Mütter bringen hier ihre Kinder zur Welt und ziehen sie groß. Um die Neugeborenen und ihre Mütter nicht zu stören, solltet ihr eure Tour lediglich mit Veranstaltern buchen, die im besten Fall einen Forscher an Bord haben und auf das Wohl von Mutter und Kind achten. Eine Vielzahl der Whale Watching Organisatoren arbeiten in der Dominikanischen Republik mit Unterwassermikrofonen, um die Gesänge der Walmännchen hörbar zu machen – eine unvergessliche Erfahrung!

TURKS & CAICOS: BUCKELWALE HAUTNAH ERLEBEN

Fantastische Begegnungen mit singenden Buckewalen. Das Team von The Humpback Dive Shack kennt die besten Spots, um die Tiere zu bestaunen. Beim Tauchen, Schnorcheln oder auf dem Boot. Von Januar bis April liegt pure Aufregung in der Luft, da die majestätischen Buckelwale zu Gast sind. Sie ziehen von ihren Sommerfutterplätzen im Nordatlantik zu ihren Winterspielplätzen in der Karibik, wo sie ungefähr drei Monate verbringen, um einen Partner zu finden und sich zu paaren oder ein im Vorjahr gezeugtes Kalb zur Welt zu bringen.

Die Walbeobachtung in Turks- und Caicosinseln und das Verhalten der Wale ist an jedem Tag anders. Manchmal sieht man nur einen Flukenschlag in die Ferne an anderen Tagen kann man die Tiere hautnah erleben. Buckelwale sind neugierige Tiere und Booten gegenüber eher aufgeschlossen: Oft kommen sie sogar nah heran und begutachten Besucher aus allernächster Nähe. Buckelwale springen gern und wuchten dabei mit erstaunlicher Leichtigkeit ihre bis zu 30 Tonnen in die Luft, meist ist dabei sogar der komplette Körper zu sehen, der dann mit lautem Knall seitlich auf das Wasser kracht.

Beim Abtauchen heben Buckelwale fast immer die Fluke, die in Form und Farbgebung bei jedem Tier einzigartig ist – das macht die Identifizierung mit Hilfe von Foto-Vergleichen sogar für Anfänger leicht. Auf einer guten Whale-Watching-Tour erhält man so schon direkt an Bord weitere Informationen zu den gesichteten Tieren. Zudem sind ausgestreckte Fluken das allerbeste Fotomotiv, und mit ein bisschen Übung erkennt man beim Abtauchen schon an der Krümmung des Buckels, ob der Wal gleich die Fluke hebt.

Buckelwale haben eine Größe von 11 bis 16 Metern, maximal 19 Meter, wobei die Weibchen leicht größer als Männchen sind. Das Gewicht liegt bei 25 bis 30 Tonnen. Der mittelhohe, buschiger Blas reicht etwa von drei bis vier Metern und sind deutlich hörbar.

Portugal, Sperm whale mother diving with her calf

2. POTTWALE

Moby Dick in der Karibik: Jeder Pottwal (Physeter macrocephalus) hat seine eigene Musterung von Pigmentflecken und Narben, die ihn von anderen unterscheidet, ähnlich wie Fingerabdrücke beim Menschen.

Die Musterung des Flukes ist so einzigartig, dass es oft verwendet wird, um Pottwale zu identifizieren und zu verfolgen. Wissenschaftler und Biologen verwenden Fotografien des Flukes, um die Individuen innerhalb einer Population zu identifizieren und ihre Bewegungen zu verfolgen. Dies ermöglicht es ihnen, wichtige Informationen über die Verhalten, Demografie und Ökologie von Pottwalpopulationen zu sammeln.

Es gibt sogar initative wo man für Pottwalbeobachtungen Fotografien des Flukes machen und diese im Internet hochladen kann, um die Wissenschaftler und Biologen bei der Identifizierung und Verfolgung von Pottwalen zu unterstützen.

POTTWALE SIND GIGANTEN DER KARIBIK

Pottwale sind eine der größten Arten auf dem Planeten und erreichen in der Regel beeindruckende Größen. Die Größe variiert jedoch je nach Art und Geschlecht. Der größte Pottwal ist der Riesenpottwal (Physeter macrocephalus). Er kann bis zu 20 Meter lang werden und wiegt bis zu 57 Tonnen.

Pottwale sind nirgends besser zu sehen als in Guadeloupe und Dominica. Der Inselstaat Dominica wird nicht zu unrecht als „Whale Watching Hauptstadt der Karibik“ bezeichnet. Einige der größten Säugetiere der Natur machen Dominica zu ihrem Zuhause. Die steilen Unterwasserabhänge schaffen tiefe geschützte Buchten entlang der Westküste – der perfekte Zufluchtsort für Pottwale zum Brüten und Kalben.

Dominica ist das einzige Land der Welt, in dem der Pottwal das ganze Jahr über lebt, obwohl Sichtungen zwischen November und März am häufigsten sind. Nach einer kurzen Bootsfahrt kann man die riesigen Tiere bei Whale Watching Touren erleben Bootsfahrer und Fischer berichten, dass sie Pottwale in Scotts Head, Roseau, Layou und Point Round gesehen haben. Walbeobachtungsunternehmen befolgen strenge Verhaltenskodizes, minimieren Störungen und „locken“ niemals die Wale.

pilot whale (Globicephala melas) in the Atlantic Ocean

3. GRINDWALE

Der Grindwal (Globicephala melas) ist eine Art von Delfin, die in den nördlichen und südlichen Regionen der Weltmeere vorkommt. Er ist auch als „Grauwal“ bekannt. Grindwale sind die größten Delfine und können bis zu acht Meter lang werden und bis zu drei Tonnen wiegen. Die Leibspeise der Grindwale sind Tintentische. Grindwale kommunizieren über die Echoortung und nutzen ein Tonrepertoire an Pfifflauten, die sie bis zu 50-mal pro Minute im Frequenzbereich von vier bis 20 Kiloherz abgeben. Wie alle Delfine sind sehr soziale Tiere und reisen oft in großen Schulen mit bis zu 500 Tieren. Den Namen Pilotwal haben sie bekommen, weil sie meistens einem Leittier folgen. Das Sozialverhalten und ihr Pilotverhalten wird den Walen dabei immer wieder zum Verhängnis. Schwimmt ein verletztes Tier in flaches Wasser folgt die Schule. Strandungen sind bei diesen Walen ein großes Problem – man vermutet auch, das Störungen des Ortungssystem der durch über Umweltgeräusche, Schiffsmotoren etc. von Menschen beeinträchtigt werden. Leider sind viele Grindwalpopulationen durch die Jagd und den Verlust ihres Lebensraums bedroht.

Blackfish

4. ORCAS

Orcas, auch als Killerwale bezeichnet, kommen in allen Ozeanen der Welt vor. Die größten Populationen finden sich in höheren Breiten, wie im Nordpazifik, Nordatlantik und den Polarmeeren. Der Großteil der Schwertwalpopulationen lebt die meiste Zeit küstennah. In europäischen Gewässern ist der Schwertwal insbesondere vor Norwegen gut zu beobachten.

Nur 145 Sichtungen von Killerwalen wurden jemals in karibischen Gewässern aufgezeichnet. Von diesen Sichtungen befanden sich nur 13 in der westlichen Karibik (Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama und auf der karibischen Seite der Halbinsel Yucatán).

ORCAS LASSEN SICH IN DER KARIBIK BEOBACHTEN

Diese Sichtungen fanden das ganze Jahr über mit einer durchschnittlichen Gruppengröße von drei oder vier Tieren statt. Die Mehrheit der Orkas, die in der Karibik gesichtet werden, gehören zu einer Unterart namens „Transient Orkas“, die sich hauptsächlich von Meeressäugetieren ernähren. Es gibt auch eine seltenere Unterart namens „Resident Orkas“, die in der Nähe der Küste leben und sich hauptsächlich von Fisch ernähren.

Orkas sind jedoch in einigen Gebieten der Karibik, insbesondere in den Gewässern um die Insel Hispaniola und Jamaika, bedroht. Es gibt mehrere Bedrohungen für Orkas in diesen Gebieten, einschließlich Umweltverschmutzung, Überfischung und Verletzungen durch Schiffe.

Orkas sind die größten Mitglieder der Delfinenfamilie und können sehr unterschiedliche Größen und Gewichte erreichen, je nach Unterart und Geschlecht. Die größten Tiere sind die so zehn Metern und ein Gewicht von mehr als sechs Tonnen erreichen. Die kleinsten Orkas sind die so genannten „Typ D“ Transienten-Orkas, die in der Südlichen Hemisphäre vorkommen. Sie erreichen eine Länge vonbis zu acht Metern  und ein Gewicht von fünf Tonnen.

Die häufigsten Orkas in der Karibik sind die so genannten „Typ I“ Transienten-Orkas, diese erreichen eine Länge von bis zu acht Metern und ein Gewicht von bis zu fünf Tonnen. Es gibt auch die Resident Orkas die in der Regel kleiner sind als Transienten, sie können eine Länge von sechs Meter und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen.

False killer whales swimming together

5. SCHNABELWALE

Schnabelwale sind eine Familie von Zahnwalen, die durch ihre markante Form des Schnabels gekennzeichnet sind. Es gibt ungefähr 40 Arten von Schnabelwalen, die in allen Ozeanen der Welt vorkommen. Sie sind sehr intelligente und soziale Tiere, die in Gruppen jagen und leben.

Der Gervais-Zahnwal ist eine Art von Zahnwal aus der Gattung Cephalorhynchus, die zur Familie der Delphinidae gehört. Er lebt hauptsächlich in der südlichen Hemisphäre, insbesondere in den Gewässern um Chile und Argentinien. Es ist einer der kleinsten Zahnwale, mit einer durchschnittlichen Länge von 2,5 Metern und einem Gewicht von ca. 200 Kilogramm.

Der Zahnwal hat eine schwarze Rückenflosse und einen schwarzen Schwanz, während der Rest seines Körpers grau ist. Es hat eine einzigartige, dreieckige, weiße Flecken auf jeder Seite seines Kopfes, die ähnlich wie Augenbrauen aussehen.

Es ist nicht so leicht zu beobachten und zu studieren, da er selten in großen Gruppen angetroffen wird und eher scheu und zurückhaltend ist. Es gilt als eine seltene Art und es gibt nur wenige Informationen über seine Ökologie und Verhalten. Derzeit werden diese Wale von der International Union for Conservation of Nature als „data deficient“ eingestuft, da mehr Untersuchungen notwendig sind um ihren Status und Bedürfnisse besser einschätzen zu können.

The whale is blowing!

6. BLAUWALE

Der Blauwal (Balaenoptera musculus) ist eine der größten Arten von Wale und auch das größte lebende Säugetier der Welt. Er kann eine Länge von bis zu 30 Metern und ein Gewicht von bis zu 200 Tonnen erreichen. Das Herz ist groß wie ein Kleinwagen! Im Bremer Überseemuseum kann man sich in einn begehbares 1:1 Modell legen. Mit bis zu zehn Schlägen ori Minute werden run 10000 Liter Blut durch die Adren gepumpt, die so groß sind, das man hindurchtauchen könnte. Der Gigant ernährt sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren namens Krill – bis zu sechs Tonnen pro Tag. Der Blauwal hat eine leicht gebogene Rückenflosse und eine charakteristische Farbe, die von tiefdunklem Blau bis Graublau reicht. Sie sind aufgrund ihrer Größe, ihres seltenen Auftretens und ihres gefährdeten Status ein beliebtes Ziel für Walforscher und -beobachter.

Big Bryde's Whale swim to the water surface to exhale by blowing the water into the air

7. BRYDEWALE

Der Brydewal (Balaenoptera edeni) ist eine Art von Wale, die in tropischen und subtropischen Gewässern des Indischen und Pazifischen Ozeans vorkommen. Sie sind in Größe und Form ähnlich wie die Finnwale, aber deutlich kleiner und haben drei Kammzähne anstelle von zwei. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fisch und kleinen Cephalopoden. Es wird geschätzt, dass es nur etwa 10.000 Brydewale weltweit gibt und sie werden als „gefährdet“ eingestuft.

2021 wurde Balaenoptera ricei als neue Art definiert, die sich von anderen Walpopulationen des Atlantic Bryde unterscheidet und als spezifisch für den Golf von Mexiko gilt. Zusätzliche Veröffentlichungen erwähnen eine mögliche Unterteilung in Balaenoptera edeni edeni (kleinste) und Balaenoptera (edeni) brydei Arten oder Unterarten für andere Brydewalpopulationen.

Sichtungen wurden in der gesamten Karibik registriert,insbesondere vor der Küste Venezuelas auf Aruba[ sowie weiter nördlich bis hinauf zur Dominikanischen Republik.Die Zuordnung zu der einen oder anderen (Unter-)Art bleibt jedoch ungewiss. Molekulare Beweise haben beispielsweise die eindeutige Identifizierung des auf Aruba gestrandeten Tieres (oben erwähnt) als verwandt mit Balaenoptera (edeni) brydei ermöglicht.

Fin Whale - Balaenoptera physalus - Antarctica

8. FINNWALE

Der Finnwal (Balaenoptera physalus) ist ein großes Meeressäugetier, das zur Familie der Bartenwale gehört. Sie werden auch „Rasierwale“ genannt und sind nach dem Blauwal die zweitgrößte Walart. Finnwale können bis zu 27 Meter lang und bis zu 75 Tonnen schwer werden. Sie haben einen charakteristischen dunklen Rücken und einen hellen Bauch sowie eine hohe und spitze Rückenflosse. Finnwale kommen in allen Ozeanen der Welt vor, typischerweise in kälteren Gewässern, und sind dafür bekannt, dass sie lange Strecken zwischen ihren Nahrungsgebieten im Sommer und ihren Brutgebieten im Winter zurücklegen. Finnwale ernähren sich bekanntermaßen von Krill, kleinen Fischen und Tintenfischen und verbrauchen bekanntermaßen bis zu zwei Tonnen Nahrung pro Tag. Finnwale wurden im 20. Jahrhundert stark gejagt, und ihre Population hat sich nicht vollständig erholt. Finnwale gelten heute als gefährdet und werden von der Internationalen Walfangkommission geschützt. Finnwale im Sankt-Lorenz-Golf vor der Küste von Labrador

Der Finnwal ist in den höheren Breiten häufiger als in den Tropen. Im Herbst scheinen jedoch nordatlantische Finnwalpopulationen vor der Küste von Labrador zu den karibischen Inseln zu wandern und Bermuda zu passieren. Lebende Individuen wurden vor den Küsten von Puerto Rico, Venezuela und Kolumbien beobachtet. Gestrandete Individuen wurden entlang der Küste von Belize und entlang der mexikanischen Karibikküste gefunden. 

Dorsal fin of Balaenoptera acutorostrata or common Minke whale

9. MINKWALE

Der Mink- ider Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata) ist ein kleiner bis mittelgroßer Bartenwal, der weltweit in Ozeanen zu finden ist. Sie sind die kleinsten der Rorqualwale, zu denen auch Buckelwale, Blauwale und Finnwale gehören. Zwergwale sind normalerweise zwischen sechs und acht Meter lang und können bis zu zehn Tonnen wiegen. Sie sind opportunistische Fresser und fressen eine Vielzahl von Beutetieren, darunter Krill, kleine Fische und Tintenfische. Zwergwale sind relativ häufig und gelten nicht als gefährdet, aber in einigen Teilen der Welt wird noch immer kommerziell auf Zwergwale gejagt. Sie sind auch von Beifang, Verschmutzung und Zerstörung von Lebensräumen betroffen. Der gemeine Zwergwal ist der kleinste Rorqual der Welt. Wie mehrere andere Arten derselben Gattung verbringt sie jedoch den Sommer mit der Nahrungssuche in den Regionen der hohen Breiten und wandert zu ihren Brutgebieten entlang des karibischen Inselbogens und des mittelatlantischen Gebiets. Es wurde von Florida bis Dominica gesichtet. Obwohl mehrere Strandungen im Golf von Mexiko registriert wurden, wurden in diesem Gebiet keine lebenden Individuen beobachtet.

Atlantic spotted dolphin (Stenella frontalis), swimming underwater, close-up, Bahamas

10. DELFINE & TÜMMLER 

Delfine sind Meeressäugetiere, die zur Familie der Delphinidae gehören. Sie sind eng mit den Schweinswalen verwandt und kommen in Ozeanen und Flüssen auf der ganzen Welt vor. Sie sind hochintelligent und soziale Tiere und sind bekannt für ihr verspieltes Verhalten und akrobatische Darbietungen.

Delfine können in Größe und Erscheinung variieren, haben aber im Allgemeinen eine schlanke und geschmeidige Körperform, mit einer Rückenflosse, einem Atemloch auf dem Kopf und einem ausgeprägten Schnabel. Sie sind Fleischfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Beutetieren wie Fisch, Tintenfisch und Krustentieren. Die Tiere kommunizieren miteinander mit einer Vielzahl von Lautäußerungen, einschließlich Pfeifen, Klicken und gepulsten Rufen. Viele Delfinspezies sind durch Umweltverschmutzung, Überfischung und Jagd auf Fleisch und Öl bedroht. Einige Delfinpopulationen gelten als gefährdet oder stark gefährdet.

FLIPPER: DER BERÜHMTESTE TÜMMLER DER WELT

Der Tümmler (Tursiops truncatus) ist eine der bekanntesten und weit verbreitetsten Delfinspezies. Weltbekannt durch die „Flipper“-Filme. Die Hauptfigur in einer populären amerikanischen Fernsehserie und Filmreihe war, die von 1964 bis 1967 lief und später in den 1990er Jahren neu aufgelegt wurde. Die Figur wurde als hochintelligenter und trainierter Delfin dargestellt, der seinen menschlichen Freunden in verschiedenen Abenteuern und Rettungsaktionen hilft. Die Serie wurde in Florida (Florida Keys) gedreht und trug dazu bei, das öffentliche Bewusstsein und Interesse an Delfinen und Meeresschutz zu erhöhen.

„Bottlenose Dolphin“ oder Flaschennasen-Delfin werden Tümmler genannt, weil sie eine charakteristische kurze, flaschenhalsförmige Schnauze mit bis zu 80 Zähnen besitzen. Tümmler kommen in Küstengewässern und Mündungsgebieten weltweit vor und sind auch in bestimmten Flussgebieten anzutreffen. Sie werden oft in Gefangenschaft gehalten für Forschungs-, Bildungs- und Unterhaltungszwecke. Tümmler haben einen charakteristisch geformten Kopf und Schnabel und sind in der Regel grau oder grau-blau gefärbt. Sie können eine Länge von bis zu vier Metern erreichen und bis zu 600 kg wiegen. Sie sind bekannt für ihr hohes Intelligenzniveau und sind in der Lage komplexe Aufgaben und Problemlösungen durchzuführen.

Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Fisch, Tintenfisch und Krustentieren. Sie sind bekannt für die Verwendung verschiedener Jagdtechniken wie das Zusammentreiben und Einkreisen von Fisch und sogar die Verwendung von Werkzeugen wie Schwämmen zum Sammeln von Nahrung.

Obwohl Tümmler nicht als gefährdete Art gelten, gibt es einige Populationen, die durch Umweltverschmutzung, Überfischung und menschliche Interaktionen gefährdet sind.

 

Dolphins performing during a dolphin show with their trainers in a national zoo.

DELFINARIEN

Delfinarien, auch bekannt als Delfinparks oder Meeressäugetierparks, sind Einrichtungen, in denen Delfine und andere Meeressäugetiere für die öffentliche Unterhaltung und Bildung gehalten und gezeigt werden. Sie bieten in der Regel Delfinshows und Interaktionen wie Schwimmen mit Delfinen oder Füttern von ihnen an.

In der Karibik gibt es einige Delfinbegegnungs- und Schwimm-mit-Delfin-Programme wie auf den Bahamas. Diese Programme ermöglichen es Besuchern, in einer kontrollierten Umgebung unter Aufsicht von geschultem Personal mit Delfinen zu interagieren und zu schwimmen.

FLUCH ODER SEGEN?

Es gibt jedoch zunehmende Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens von Delfinen und anderen Meeressäugetieren in Gefangenschaft. Viele Tierschutzorganisationen argumentieren, dass die Bedingungen in diesen Einrichtungen oft unzureichend für die körperlichen und psychischen Bedürfnisse der Tiere sind und dass der Stress und die Einschränkungen der Gefangenschaft zu Gesundheitsproblemen und verkürzten Lebensspanne führen können. Außerdem argumentieren viele Experten, dass die Haltung von Zahnwalen wie Delfinen in Gefangenschaft nicht ihren Bedürfnissen entspricht, da sie hochintelligente und soziale Tiere sind, die in komplexen Gesellschaften leben und große Räume zum Schwimmen, Sozialisieren und Fressen benötigen. Die überwiegende Mehrheit der in Lateinamerika und der Karibik in Gefangenschaft gehaltenen Delfine sind Langschnäuzige Gemeine Delfine oder Indopazifische Große Tümmler. Daher haben einige Länder und Städte die Haltung von Zahnwalen in Gefangenschaft verboten, wie zum Beispiel Argentinien, Chile und Costa Rica. Es ist jedoch wichtig, sich vor dem Besuch über die Einrichtung und ihre Tierschutzstandards zu informieren und sicherzustellen, dass das Programm ethisch und nachhaltig ist. Es gibt Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens von Delfinen in Gefangenschaft und der Auswirkungen dieser Programme auf wilde Delfinpopulationen.

Die Karibik beheimatet mehrere Delfinarten, darunter den Großen Tümmler (Tursiops truncatus), den Atlantischen Fleckendelfin (Stenella frontalis), den Spinnerdelfin (Stenella longirostris) und den Pantropischen Fleckendelfin (Stenella Attenuata). Diese Delfine kommen in den Gewässern rund um die karibischen Inseln vor und sind dafür bekannt, dass sie sowohl die flachen Küstengebiete als auch die tieferen Küstengewässer bewohnen.

Darüber hinaus haben einige karibische Länder Meeresschutzgebiete, wie die geschützten Gewässer von Bonaire oder der Nationalpark Los Roques Archipelago in Venezuela, die wichtige Lebensräume für Delfine und andere Meereslebewesen sind, und es ist wichtig, diese Gebiete zu respektieren und zu schützen.

 

A man in a wetsuit, standing on the shore with a large spear fishing harpoon.

WALFANG

Menschen fangen seit Jahrtausenden Wale. Die Norweger gehörten bereits vor 4 000 Jahren zu den ersten, die Wale jagten. So unterschiedliche Traditionen wie die Inuit (die im Arktischen Ozean jagten), die Basken (die im Atlantik jagten) und die Japaner (die im Pazifik jagten) verließen sich auf Wale als materielle Güter und als Teil ihrer kulturellen Identität.

Fast jeder Teil des Wals wurde verwendet. Fleisch, Haut, Speck und Organe wurden als wichtige Quelle für Proteine, Fette, Vitamine und Mineralien verzehrt. Barten wurden zu Körben geflochten und als Angelschnur verwendet. In wärmeren Klimazonen wurde Barten auch als Dachmaterial verwendet. Knochen wurden hauptsächlich für die Werkzeugherstellung und das Schnitzen von zeremoniellen Gegenständen wie Masken verwendet.

Während des Mittelalters und der Renaissance gewann der Walfang in ganz Nordeuropa an Popularität. Walöl und Barten (manchmal auch als Fischbein bezeichnet, obwohl es überhaupt kein Knochen ist) waren wertvolle Rohstoffe. Walöl stammt aus dem Speck von Glatt- und Grönlandwalen und der Kopfhöhle von Pottwalen. Es wurde hauptsächlich für Öllampen verwendet. Korsetts und Reifröcke wurden aus Fischbein gefertigt.

WALFANG IN AMERIKA

Im Laufe der Zeit breiteten sich die europäischen Walfangunternehmen nach Nordamerika aus. Amerikanische Kolonisten verließen sich auf Walöl, um die meisten ihrer Lampen anzuzünden.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es immer schwieriger, Wale in der Nähe der Atlantikküste zu finden. Die amerikanische Walfangflotte weitete ihre Operationen auf die Weltmeere aus, einschließlich der walreichen Gewässer der Arktis und Antarktis.

Der Walfang in den Vereinigten Staaten erreichte Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt. Neue Technologien, darunter kanonenbeladene Harpunen und Dampfschiffe, machten Walfänger auf der ganzen Welt effizienter. Die amerikanische Walfangflotte, die an der Ostküste stationiert ist, operierte Hunderte von Schiffen im Südatlantik, im Pazifik und im Indischen Ozean. Der Walfang war eine Multi-Millionen-Dollar-Industrie, und einige Wissenschaftler schätzen, dass in den frühen 1900er Jahren mehr Wale gejagt wurden als in den vorangegangenen vier Jahrhunderten zusammen.

Schließlich wurden Kerosin, Erdöl und andere fossile Brennstoffe viel beliebter und zuverlässiger als Walöl. Die Branche brach ein. In den frühen 1970er Jahren hatten die Vereinigten Staaten acht Wale als gefährdete Arten gelistet. Die USA haben den Walfang 1971 offiziell verboten.

WALSCHUTZ WEIL VIELE TIERE AUSGEROTTET WURDEN

1946 schlossen sich mehrere Länder zur International Whaling Commission (IWC) zusammen. Das Ziel der IWC ist es, die Überjagung von Walen zu verhindern. Die ursprünglichen Vorschriften waren jedoch locker, und die Quoten waren hoch. Die Walbestände gingen weiter zurück.

Die IWC richtete schließlich walfangfreie Schutzgebiete im Indischen Ozean (1979) und im Ozean um die Antarktis (1994) ein.

Die IWC forderte 1982 ein Moratorium für den kommerziellen Walfang. Sowohl Japan als auch Norwegen stimmten gegen diese Politik. Heute unterstützt Norwegen die Fleischjagd auf Zwergwale. Japan erlaubt den Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken, obwohl viele Experten in Frage stellen, ob mehr Wale als nötig gefangen werden. Fleisch von zu Forschungszwecken getöteten Walen wird als Lebensmittel verkauft. Trotz des allgemeinen Moratoriums ist indigenen Kulturen begrenzter Walfang gestattet. In den Vereinigten Staaten jagen die Inuit-Eskimos am Nordhang Alaskas in Barrow, Alaska, immer noch Grönlandwale. Es gibt einen Antrag des Stammes der Makah-Indianer im Norden des Bundesstaates Washington, die Jagd auf Grauwale wieder aufzunehmen, die sie traditionell durchgeführt haben. 

Karibik Guide

Die Sehnsuchtsziele mit türkisfarbenem Wasser und endlosen Stränden sind einzigartige Mikrokosmen. Jede Insel ist anders und begeistert mit bunten Korallenriffen oder Begegnungen mit großen Haien. Dazu die relaxten Bewohner, die mit kreolischer Küche, Rum-Cocktails und Reggae- und Soca-Beats das Leben zelebrieren – das gibt’s nur hier!