Fauna

Die 16 bizarrsten Fische der Karibik

Fische, die fliegen oder auf ihren Flossen laufen, statt zu schwimmen? Keine Frage: Die spektakulärsten, größten und skurrilsten Lebewesen der Karibik leben unter Wasser. Sie sehen aus wie Fledermäuse, Steine oder Kröten, sind lang, rund oder platt, nutzen Angeln, um andere Fische zu fangen oder dienen als Vorbild für  die Automobilindustrie.

1. KRÖTENFISCH
EIN FISCHGESICHT, DAS NUR EINE MUTTER LIEBEN KANN
Krötenfische (Batrachoididae), auch Froschfische genannt, sind bodenbewohnende Fische, die auch in der Karibik leben. Diese dunkel, bräunlichen Fische kommen in warmen, tropischen und gemäßigten Gewässern auf der ganzen Welt vor und sind bekannt für ihre ungewöhnliche Körperform und die Fähigkeit, durch Zähneknirschen oder durch Kontraktion der Muskeln in der Schwimmblase ein lautes, krächzendes Geräusch zu erzeugen. Sie haben einen kleinen, runden Körper mit einem großen Kopf und großen Augen. Am Kopf sowie am Rand des Oberkiefers haben sie zerfranste Hautlappen oder Barteln. Sie sind in der Regel klein und können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Krötenfische sind typisch benthische Arten und kommen oft in seichten Gewässern vor. Einige Arten leben sogar in Flussmündungen. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren, Weichtieren und Würmern. Sie gelten nicht als gefährdet und haben ein weites Verbreitungsgebiet.

2. IGELFISCH

SIE SIND RUND UND KÖNNEN PIEKSEN
Igelfische sind eine Gruppe von Meerestieren, die zur Familie der Kugelfischverwandten (Tetraodontidae) gehören. Sie sind in tropischen und subtropischen Meeren weltweit verbreitet. Die Fische haben eine charakteristische Kugelform und sind in der Regel zwischen 10 und 30 Zentimeter lang. Igelfische verfügen wie Kugelfische über Stacheln am Körper, die jedoch viel größer und kräftiger sind und am Körper anliegen. Bei der Gattung Chilomycterus stehen sie fest vom Körper ab. 
 
Der auffällge Antillen- oder Netzigelfisch (Foto, Chilomycterus antillarum) kommt hauptsächlich in der Karibik vor. Er wird wegen seiner sechseckigen Muster sowie der gelbend Färbung auch als Honigwaben-Igelfisch bezeichnet. Das nachtaktive Tier wird 20 bis 30 Zentimeter lang.
 
Sie haben eine harte Haut und können ihren Körper als Verteidigung aufblasen, wenn sie sich bedroht fühlen und dabei ihre Stacheln einsetzen. In dieser Abwehrhaltung können sie von den wenigsten Fischen verschlungen werden. Im Ober- und Unterkiefer haben sie wie Kugelfishe Zahnplatten, die in der Mitte des Ober- und Unterkiefers miteinander verwachsen sind. Igelfische ernähren sich vorwiegend von kleinen Schalentieren, die sie geschickt durch kräftiges „Pusten“ in den Meeresgrund freilegen. Mit den Zahnplatten und einer äußerst kräftigen Kiefermuskulatur knacken sie die Schalen auf, um den genießbaren Inhalt zu verspeisen. 
 
Wenn man Kugelfische und Igelfische festhält, blasen sie sich auf. Geschieht dies an der Oberfläche blasen sie sich mit Luft auf und schwimmen auf dem Wasser. Dabei werden sie eingesammelt und getrocknet wie Kugelfische als Touristensouvenirs verkauft – bitte nicht kaufen denn damit verdienen viele einheimische Fischer in den Touristenländern mehr Geld als mit der Fischerei.
 

Der auffällge Antillen- oder Netzigelfisch (Foto, Chilomycterus antillarum) kommt hauptsächlich in der Karibik vor. Er wird wegen seiner sechseckigen Muster sowie der gelbend Färbung auch als Honigwaben-Igelfisch bezeichnet. Das nachtaktive Tier wird 20 bis 30 Zentimeter lang.

super colorful fish at the bottom of a sandbank in the mexican caribbean

 3. FLUGHAHN

LAUFEN ODER FLIEGEN STATT ZU SCHWIMMEN
Flughähne (Dactylopterus volitans), auch bekannt als fliegende Knurrhähne, sind eine Meeresfischart, die zur Ordnung der Seenadelartigen Fische gehört. Sie kommen in warmen, tropischen Gewässern auf der ganzen Welt vor und sind bekannt für ihre ungewöhnliche Körperform und die Fähigkeit, mit ihren großen, flügelartigen Brustflossen auf dem Meeresboden zu laufen. Sie haben einen kleinen, runden Körper mit einem großen Kopf und großen Augen. Sie sind in der Regel klein und können bis zu 60 Zentimeter lang werden. Der Name „Flughahn“ bezieht sich auf ihre Fähigkeit dass sie mit ihrem Körper vom Meeresboden abheben können. Ihre flügelartigen Brustflossen nutzen sie für den Nahrungserwerb, zur Balz sowie als Drohgebärde. Richtig fliegen können sie mit den Brustflossen nicht. nicht Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren, Weichtieren und Würmern. Sie gelten nicht als gefährdet und haben ein weites Verbreitungsgebiet.
 

4. SEEFLEDERMAUS

SKURRILE FISCHE MIT ROTEM KUSSMÜNDERN
Seefledermäuse (Ogcocephalidae) kommen in warmen tropischen Gewässern auf der ganzen Welt vor und sind bekannt für ihre ungewöhnliche Körperform. Durch ihren braunen Körper sind sie gut getarnt – auffällig bei Rotlippen-Seefledermäusen (Ogcocephalus radiatus) sind die namensgebenden leuchtend roten Lippen. Es wird vermutet, dass sie als sexuelles Lockmittel dienen. Die Fische haben große, flügelartige Flossen und einen breiten, abgeflachten Körper. Sie sind in der Regel klein und können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Seefledermäuse sind Bodenbewohner und sogenannte Armflosser: Die Fische „laufen“ mit ihren flügelartigen Flossen über den Meeresboden. In tropischen Meeren leben sie meist in großen Tiefen ab 100 Metern. In der Karibik kann man die skurillen Fische in flachen Revieren entdecken. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren, Weichtieren und Würmern. Sie gelten nicht als gefährdet und haben ein weites Verbreitungsgebiet.
 

5. FLIEGENDER FISCH

NICHT ALLE FISCHE SCHWIMMEN: EINIGE FLIEGEN
Fliegende Fische (Exocoetidae) sind eine Meeresfischart aus der Ordnung der Hornhechtartigen, die mit ihren Flossen auch fliegen können. Sie kommen in warmen tropischen und subtropischen Gewässern auf der ganzen Welt vor und sind bekannt für ihre Fähigkeit, durch die Luft zu fliegen oder zu gleiten. Sie haben einen stromlinienförmigen Körper mit großen, flügelartigen Brustflossen und einer kleinen Rückenflosse. Sie sind in der Regel klein und können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Sie können bis zu 30 Sekunden in der Luft bleiben und Strecken von bis zu 500 Meter fliegen oder gleiten, um Raubtieren zu entkommen. Dabei erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h und können bis zu eine Höhe von fünf Meter über dem Meeresspiegel fliegen. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Planktonkrebsen. Diese Tiere gelten nicht als gefährdet, aber die Population einiger Arten ist aufgrund von Überfischung und Verschmutzung zurückgegangen. Fliegende Fische werden selten konsumiert, sind aber in einigen Gebieten eine wichtige Nahrungsquelle. Auf Barbados gelten sie als Delikatesse und werden beim wöchtentlichen Fish-Fry gern zu Cou-Cou, einem Brei aus Maismehl und Okraschoten, serviert.
 

6. TROMPETENFISCH

LISTIGE FISCHE IN BESENSTILFORM
Trompetenfische (Aulostomus) sind eine Meeresfischart, die weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern vorkommt. Sie gehören zur Ordnung der Seenadelartigen und sind bekannt für ihre längliche, zylindrische Körperform und ihre lange, schmale Schnauze, die einer Trompete ähnelt. Sie ähneln den Flötenfischen (Fistularia), die allerdings bis zu 150 Zentimeter lang werden können. Sie sind in der Regel 30-60 Zentimeter lang. Bekannt sind Trompetenfische auch für ihren ungewöhnlichen Schwimmstil, bei dem sie bewegungslos im Wasser schweben, um mit ihrer langen Schnauze kleine Fische und Krebstiere zu fangen. Dabei schweben sie sogar senkrecht, um Seegras zu imitieren. Meist nutzen sie auch die Deckung anderer Fische, um zu Jagen. Sie sind auch dafür bekannt, andere Tiere wie Seeschlangen oder Aale nachzuahmen, um sich ihrer Beute zu nähern.

7. KUGELFISCH

AUFGEBLASEN UND TÖDLICH GIFTIG

Kugelfische sind eine Gruppe von Meerestieren, die zur Familie der Kugelfischverwandten (Tetraodontidae) gehören. Sie sind in tropischen und subtropischen Meeren weltweit verbreitet. Kugelfische haben eine charakteristische Kugelform und sind in der Regel zwischen zwischen zwei Zentimetern beim Erbsenkugelfisch (Carinotetraodon travancoricus) und 120 Zentimetern beim Riesenkugelfisch (Arothron stellatus). Sie haben eine harte Haut und können ihren Körper als Verteidigung aufblasen, wenn sie sich bedroht fühlen. Dabei können sie ihren Magensack mit Wasser vollpumpen. Wenn Kugelfische festgehalten und geärgert werden, blasen sie sich auf. Geschieht dies an der Oberfläche blasen sie sich mit Luft auf und schwimmen auf dem Wasser. Dabei werden sie eingesammelt und getrocknet als Touristensouvenirs verkauft – Finger weg! 

 Im Ober- und Unterkiefer haben sie Zahnplatten, die in der Mitte des Ober- und Unterkiefers miteinander verwachsen sind. Kugelfische ernähren sich vorwiegend von kleinen Schalentieren, die sie geschickt durch kräftiges „Pusten“ in den Meeresgrund freilegen. Mit den Zahnplatten und einer äußerst kräftigen Kiefermuskulatur knacken sie die Schalen auf, um den genießbaren Inhalt zu verspeisen. Der Biss eines großen Kugelfisches kann beim Menschen zu schweren Verletzungen bis zum Verlust eines Fingers führen.
 
Es gibt mehr  25 Gattungen mit etwa 200 Arten. Einige Kugelfische sind giftig und können gefährlich für Menschen sein, wenn sie gegessen werden – in Japan, China und Koreal gilt Fugu als gefährliche Delikatesse. Die Spezialausbildung der Köche ist teuer und Kugelfisch gilt als Statussymbol. Lizentierte Köche entfernen das hochgiftige Tetrodotoxin aus Eierstock, Darm, Rogen und Leber und entfernen die Haut. Der Giftstoff ist 1200 Mal gefährlicher als Cyanid Mittlerweile werden Kugelfische gezüchtet, die nicht giftig sind, denn die Fische produzieren keine toxischen Stoffe, sondern nehmen das Gift mit ihrer Nahrung auf.
 
  
8. FEILENFISCH
LESERATTEN UNTER WASSER
Feilenfische sind eine Gruppe von Meerestieren, die zur Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes) zählen und mehr als 100 Arten umfassen. Feilenfische haben wie verwandten Drückerfische, einen Rückenstachel-Mechanismus. Feilenfische haben eine ungleiche Anordnung der Augen, wobei das eine Auge auf der oberen Seite des Kopfes liegt und das andere Auge auf der unteren Seite. Sie haben eine sandfarbene oder braune Farbe, die gut in ihre Umgebung passt und sie vor Fressfeinden versteckt. Der kleinste Vertreter ist der bläulich-graue Zwergfeilenfisch (Rudarius minutus) mit einer Maximallänge von fünf Zentimetern. Der größte ist der Schrift-Feilenfisch (Foto, Aluterus scriptus) bis mehr als 100 Zentimetern Länge. Den Namen verdankt er seiner Zeichnung, denn die blauen und schwarzen Punkte und Striche an seinem Körper erinnern an orientalischen Buchstaben.
 
 

9. KOFFERFISCH

FISCH-MODELS FÜR MERCEDES-BENZ
Kofferfische (Ostraciidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes).Sie sind in tropischen und subtropischen Meeren weltweit verbreitet und haben eine charakteristische kantige Kofferform. Ihr Körper ist sehr widerstandsfähig und kann sich in eine Art Koffer zusammenziehen, um sich vor
 Fressfeinden zu schützen. Kofferfische haben meist eine braune oder graue Farbe und sind in der Regel zwischen 15 und 30 Zentimeter lang. 
 
Der drollige und wenige scheue Perlen-Kofferfisch (Lactophrys triqueter) ist ein beliebtes Motiv der UW-Fotografen. Sie leben wie alle Kofferfische als Einzelgänger oder paarweise in Korallenriffen, Algen- und Tangfeldern oder Seegraswiesen. Sie ernähren sich von Wirbellosen, wie Würmern, Manteltieren oder Schwämmen, Algen und Seegras. Im Sand verborgene Beute wird durch Anpusten mit einem Wasserstrahl freigelegt. Ihre Schwimmweise ist die wellenförmige Bewegung von Rücken- und Afterflosse. Die Brust- und Schwanzflosse wird zur Steuerung oder als Turbo-Antrieb bei der Flucht genutzt. Kofferfische schwimmen zwar langsam, aber sehr beweglich.
 
Einige Arten von Kofferfischen sind giftig und können gefährlich für Menschen sein, wenn sie gegessen werden. Für die Aquariumhaltung sind sie nicht geeignet denn bei Stress oder im Fall ihres Todes stoßen sie ihr Hautgift aus, was den übrigen Fischbestand tötet. Kofferfische sind wegen ihrer Aerdynamik und Form auch Vorbild für die Automobilindustrie: Der Gelbbraune Kofferfisch (Ostracion cubicus) wurde wegen seines besonders niedrigen Strömungswiderstands (cw-Wert=0,06) als Vorbild für das Mercedes-Benz „Bionic Car“ (2005). 

10. ANGLERFISCH

FISCHE, DIE FISCHE ANGELN
Die Antennariidae sind eine Familie kleiner und gut getarnter Knochenfische aus der Ordnung der Armflosser (Lophiiformes). Sie kommen in Tiefseeumgebungen auf der ganzen Welt vor und sind bekannt für ihre einzigartige Jagdmethode, bei der ein modifizierter Rückenflossenstachel (der „Angel“) als Angelköder verwendet wird, um Beute anzulocken. Sie haben einen großen Kopf, ein breites Maul voller scharfer Zähne. Sie sind in der Regel klein und können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Die merkwürdige Gestalt dient der Tarnung und soll potentielle Beute neugierig machen. Bei diesem Angriffsmimikry sehen die Fische wie Korallen oder algenbesetzte Steine aus und sobald sich ein Opfer nähert wird es blitzschnell verschlungen. Das Aufreißen des Mauls dauert nur wenige Millisekunden und ist eine der schnellsten Bewegungen im Tierreich. Anglerfische können auch Beute fressen, die deutlich größer: Es gibt auf Youtube Aufnahmen, wo Rotfeuerfische verschluckt werden. Das Gift scheint ihnen nichts auszumachen.
 
Anglerfische können wie Kugelfische Wasser in ihren Magen aufnehmen und sich aufblasen. Im Unterschied zu den verwandten Tiefsee-Anglerfischen (Ceratioidei) leben Anglerfische im flachen Wasser tropischer und subtropischer Meere. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und Kopffüßern. Einige Arten gelten aufgrund der Schleppnetzfischerei und der Zerstörung von Lebensräumen als gefährdet.
 
11. HIMMELSGUCKER
WAS GUCKST DU?
Himmelsgucker (Uranoscopiformes) sind eine Fischordnung, zu der die Familien der Sterngucker und Uranoscopidae gehörend. Diese Fische kommen in Meeresumgebungen vor und zeichnen sich durch ihre einzigartigen Augen aus, die auf ihrem Kopf positioniert sind. Dadurch können sie sich im Sand vergraben und auf Beute lauern. Sie haben einen dicken, bulligen Kopf und ein charakteristisches, nach oben gerichtetes Maul und kommen normalerweise in seichten Gewässern auf der ganzen Welt vor. Hinter dem Kiemendeckel liegt ein kräftiger Giftstachel. Als Köder zum Anlocken von Beutetieren nutzen sie wie Anglerfische einen wurmartiger Fortsatz am Unterkiefer (Mandibular-Valve). Zum Packen der Beute wird der Kopf stark angehoben, wozu die vordersten Wirbel entsprechend differenziert sind. Es gibt acht Gattungen mit 50 Arten. 
 
 12. HORNHECHT

FLINKE FISCHE MIT VOGELSCHNABEL 

Hornhechte (Belonidae) sind eine Familie von Raubfischen, die allgemein als Nadelfische bekannt sind. Sie kommen sowohl in Süßwasser- als auch im Meer vor, hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen. Diese Fische zeichnen sich durch ihren langen, schlanken Körper, ihre scharfen Kiefer und Zähne und das Vorhandensein einer langen, spitzen, schnabelartigen Schnauze aus. Nadelfische können schnell schwimmen und springen bekanntermaßen aus dem Wasser, um ihre Beute zu fangen. Sie sind auch für ihre Fähigkeit bekannt, in Schulen zu schwimmen. Einige Nadelfischarten sind wichtige Nahrungsquellen für den Menschen und werden in einigen Kulturen auch in der traditionellen Medizin verwendet. Kleine im Süßwasser lebende Arten werden nur knapp acht Zentimeter lang, während große marine Arten bis zu zwei Meter lang werden können. Sie schwimmen häufig knapp unter der Oberfläche. Vorsicht: Große Exemplare können unfreiwillig Schnorchler rammen und die Spitzen innerhalb der Wunden abbrechen, was zu gefährlichen Verletzungen führen kann. Hornhechte können Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen, wenn sie vor Feinden flüchten.

13. DRACHENKOPF

GUT GETARNT UND GIFTIG

Drachenköpfe (Scorpaenidae) sind eine Familie von Fischen, die allgemein als Skorpionfische, Felsenfische oder Rotfeuerfische bekannt sind. Sie kommen sowohl in Süßwasser- als auch im Meer vor, hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen. Diese Fische zeichnen sich durch ihre Stachelflossen und giftigen Rückenstacheln aus, die sie zur Verteidigung nutzen. Sie haben auch eine große Auswahl an Farben und Mustern auf ihrer Haut, wodurch sie sich gut an ihre Umgebung anpassen können. Sie sind typischerweise sich langsam bewegende Einzelfische, die sich von kleinen Wirbellosen und Fischen ernähren. Ein großer Teil der mehr als 350 Drachenkopfarten lebt in tropischen und subtropischen Meeren küstennah in flachem Wasser von Korallenriffen. Die Steinfische (Synanceiinae) werden als Unterfamilie zu den Skorpionfischen gestellt. Es sind plumpe, sehr gut getarnte Meeresfische, die zu den giftigsten Tieren der Welt zählen. Eine Exposition mit in den Rückenflossenstacheln sitzendem Gift gilt als extrem schmerzhaft und mitunter tödlich giftig. Rotfeuerfische sind in der Karibik eine große Bedrohung der Riffe und werden als Bioinvasoren gejagt.
 
 

14. SCHIFFSHALTER

PER ANHALTER DURCH DIE KORALLEN-GALAXIS
Schiffshalter (Echeneidae) sind eine Familie von Meeresfischen, die allgemein als Remoras oder Suckerfish bekannt sind. Sie zeichnen sich durch das Vorhandensein einer modifizierten Rückenflosse aus, mit der sie sich an größere Meerestiere wie Haie, Wale und Schildkröten anheften. Diese ökologische Interaktion von artfremden Organismen wird als Phoresie bezeichnet. Schiffshalter profitieren von den Mahlzeiten des Wirtstieres, genießen den Schutz und können ohne Anstrengung große Distanzen überwinden. Als Gegenzug befreien Sie die Tiere von Parasiten. Hin und wieder versuchen die Fische auch, sich an den Tanks der Tauchern festzusaugen. Sie kommen weltweit in tropischen und gemäßigten Gewässern vor. Sie sind typischerweise klein, wobei die meisten Arten eine maximale Länge von etwa 70 Zentimetern erreichen. Remoras ernähren sich von kleinen Fischen und Plankton, und einige Arten ernähren sich auch vom Kot ihrer Wirtstiere. Sie werden normalerweise nicht als Lebensmittel konsumiert, aber in einigen Kulturen gelten sie als Delikatesse. In einigen Kulturen werden sie auch für die traditionelle Medizin verwendet.
 
15. SEENADEL 
BEI SEEPFERDCHEN WERDEN MÄNNCHEN TRÄCHTIG
Seenadeln (Syngnathidae) sind eine Fischfamilie, zu der Seepferdchen, Seenadeln und Seedrachen gehören. Diese Fische sind bekannt für ihre länglichen Schnauzen, ihren knöchernen Panzer und ihre geringe Größe. Sie kommen in Meeres- und Brackwasser auf der ganzen Welt vor – einige Arten kommen auch im Süßwasser vor. 
 
Sie bewegen sich relativ langsam und kommen im Allgemeinen in flachen, geschützten Lebensräumen wie Seegraswiesen, Mangroven und Korallenriffen vor. Das winzige Maul befindet sich an der Spitze einer röhrenförmigen Schnauze, die Kiefer sind zahnlos. Rückenflosse und Brustflossen werden von bis zu 20 Flossenstrahlen gestützt. Der Schwanz ist zum Greifen geeignet, bei den Männchen befindet sich unter dem vorderen Teil des Schwanzes ein Brutbeutel: Bei Seepferdchen werden die Männchen trächtig! Die Weibchen produzieren die Eier und legen mit ihnen einen Dottervorrat an. Beim Geschlechtsakt spritzen sie diese in die Bauchtasche des Männchens, wo sie befruchtet werden. Weltweit gibt es bis zu 80 Seepferdchenarten- Sie sind im Aquarienhandel beliebt und einige Arten gelten aufgrund von Lebensraumzerstörung, Verschmutzung und Überfischung als gefährdet.
 
16. BLENNIE
KLEINE RIFF-RAKETEN
Schleimfische (Blenniidae) ist eine Familie von Meeresfischen, zu der die Blennies und die Fang-Blennies gehören. Aufgrund ihrer kammartigen Zähne werden sie auch Kammzahn-Blennies genannt. Sie kommen in warmen und gemäßigten Gewässern auf der ganzen Welt vor und sind am häufigsten in den seichten Gewässern von Korallenriffen, felsigen Ufern und Gezeitentümpeln. Sie sind meist sehr klein, durchschnittlich fünf bis maximal 30 Zentimeter lang, und bekannt für ihre vielfältigen und farbenfrohen Muster und Körperformen. Sie sind auch für ihre Fähigkeit bekannt, ihre Farbe zu ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen. Sie sind aufgrund ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit eine beliebte Familie für den Aquarienhandel.

Karibik Guide

Die Sehnsuchtsziele mit türkisfarbenem Wasser und endlosen Stränden sind einzigartige Mikrokosmen. Jede Insel ist anders und begeistert mit bunten Korallenriffen oder Begegnungen mit großen Haien. Dazu die relaxten Bewohner, die mit kreolischer Küche, Rum-Cocktails und Reggae- und Soca-Beats das Leben zelebrieren – das gibt’s nur hier!