Tauchen

Höhlentauchen

Faszination Höhlentauchen. Magisches Erlebnis oder riskante Leidenschaft? Man muss es beim Namen nennen: Eine geschlossene Höhle ist die wohlgefährlichste Umgebung, in der sich ein Taucher bewegen kann. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, braucht die richtige Ausbildung und eine perfekt abgestimmte, redundante Ausrüstung. In und um Florida sowie auf den Bahamas gibt es großartige Spots – weltbekannt sind die Cenoten in Mexiko.

HÖHLENTAUCHEN IN DER KARIBIK: FLORIDA, BAHAMAS UND DIE CENOTEN

Forty Fathoms, Blue Grotto, Peacock- und Cow-Springs, Little River und Troy sind excellente Tauchspots in Florida. Legendär sind auch die Blue Holes auf den Bahamas. Rund tausend dieser gefluteten Höhlen existieren dort – nirgendwo sonst finden sich so viele. Weltberühmt sind die Cenoten: Von den mehr als 6000 Cenoten in Mexiko sind viele auch für Open Water-Taucher zugänglich.

HÖHLENTAUCHEN HAT NICHTS MIT FUN-DIVING ZU TUN!

Bei Höhlentauchgängen gilt: Diese Disziplin hat wenig mit entspanntem Fun-Diving zu tun und ist potenziell gefährlich. Die Extremtaucher sind sich des Risikos allerdings mehr als bewusst und planen ihre Tauchgänge extrem sorgfältig. Der Lohn, durch ein Tunnelsystem zu fliegen und unterirdische Regionen zu erforschen, ist für viele Taucher Anreiz genug, diese Unterwasser-Disziplin zu erlernen. Die Magie, in die weit verzweigten Höhlensysteme einzutauchen, erleben allerdings nur brevetierte Cave-Diver. Aber auch Anfänger können in die Welt der magischen Lichtreflexionen hineinschnuppern. Beim sogenannten Cavern- Diving wird nur im Eingangsbereich mit natürlichem Licht getaucht.

LEINE, LICHT UND LUFT

Drei Dinge braucht der Höhlentaucher, denn die meisten Höhlen erlauben keinen direkten Aufstieg und sind stockfinster: Leine, Licht und Luft. Eine fest verlegte Führungsleine, mehrere Lampensysteme und ein sorgfältiges Atemgasmanagement sind das A und O bei dieser Disziplin. Unfälle passieren, wenn diese Leine nicht durchgehend festgemacht wurde. Ein fataler Fehler, denn selbst bei Null-Sicht-Situationen führt die Mainline immer sicher nach draußen. Die Richtungspfeile oder directional markers auf der Leine zeigen immer den kürzesten und direkten Weg zum Ausgang. Dabei klammert man sich nicht an der Leine fest, sondern lässt sie ganz locker durch die Hand gleiten. 

SILT OUT UND PERCULATION

Eines der größten Probleme in Höhlen ist das „Silt out“ – also Sichtverlust durch aufgewühltes, feines Sediment. Oft reicht eine leichte Hand- oder Flossenbewegung, um von perfekter Fernsicht auf ,Zero Visibility‘ zu wechseln. Im Notfall hilft dann nur Leine fassen, Richtung sichern, Partner und Team formieren und jede Bewegung stoppen. Die Nähe zur Leine ist wichtig. Bei komplettem Sichtverlust hilft das Entlangtasten an der Leine. Das Team rückt dann zusammen und taucht in ,Touch-Contact‘ weiter. Das bedeutet, dass nur weitergetaucht wird, wenn jeder Leine und Partner gleichzeitig mit der Hand sichert. Diese Null-Sicht-Situationen in engen Passagen sind auch bei gutem Trainingszustand nicht wirklich angenehm“, gibt der begeisterte Höhlentaucher zu. Ein weiteres Problem ist die Percolation: Sedimentpartikel werden durch Luftblasen der Ausatemluft von der Decke gelöst und können zu einem Sichtverlust von oben führen. Aber nicht nur das „Silt-out“, also das Vernebeln ist ein Problem. Viele Höhlensysteme sind derart verzweigt, dass sie Irrgärten gleichen – eine fatale Situation in der Tiefe, wenn man den Ausgang nicht findet.

ATEMGAS-MANAGEMENT

Höhlentaucher tauchen meist nach der Drittel- Regel: Zwei Drittel werden für den Weg in die Höhle und zurück genutzt. Der Rest dient als Sicherheitsreserve. Häufig werden nahe dem Einstiegsbereich Atemgas-Depots unter Wasser gelagert. GUE-Standard: Ein Drittel der Gasmenge wird vorab reserviert und nur die zwei Drittel werden für hin, zurück und als Back-up verwendet

REDUNDANZ

In Kavernen kann auch mit normaler Sporttauchausrüstung getaucht werden. Beim Cave-Diving sind allerdings zwei getrennte Atemsysteme absolute Grundvoraussetzung. In Florida und Mexiko tut es auch ein Neoprenanzug, wenn man keine allzu langen Tauchgänge unternimmt. Ansonsten gilt: Höhlentauchen nur im Trockentauchanzug.

STRESS

 Taucher, die unter Platzangst leiden, sollten nicht in Höhlen tauchen. Durch die oft fehlende Möglichkeit eines Direktaufstiegs, beengende Platzverhältnisse und die eingeschränkte Sicht und unkelheit, wird beim Höhlentauchen eine hohe psychische Stabilität verlangt.

Karibik Guide

Die Sehnsuchtsziele mit türkisfarbenem Wasser und endlosen Stränden sind einzigartige Mikrokosmen. Jede Insel ist anders und begeistert mit bunten Korallenriffen oder Begegnungen mit großen Haien. Dazu die relaxten Bewohner, die mit kreolischer Küche, Rum-Cocktails und Reggae- und Soca-Beats das Leben zelebrieren – das gibt’s nur hier!