Tauchen

10 Schnorchel-Tipps für die Karibikreise

Ein Karibikurlaub ohne Schnorcheln und Tauchen ist wie ist eine Reise in den Bergen, ohne zu Wandern oder Ski zu fahren. Das Wichtigste ist die ABC-Ausrüstung: Schnorchler und Taucher nennen so die Grundausstattung: Maske, Schnorchel, Flossen. Worauf Sie sonst noch achten müssen, erläutern wir hier.

KENNEN SIE DAS SCHNORCHEL-ABC?

Was braucht der Schnorchler, um glücklich zu sein? Ein ABC-Set! So nennen Taucher und Schnorchler Maske, Schnorchel, und Flossen. Braucht man sonst nichts mehr? Um Sonnenbrand, Vernesselung oder Unterkühlung zu vermeiden, sollte man über die Anschaffung eines Lycra- oder leichten Neoprenanzugs nachdenken. UV-Shirts aus Lycra sind eine wirksame Sonnenschutzkleidung beim Schnorcheln. Außerdem gibt es einiges an sinnvollem Zubehörartikeln, die wir im Artikel Technik genauer beleuchten.

1. TAUCHERBRILLE ODER MASKE?

Brillen gibt es bei Fielmann. Ganz nebenbei ist es auch eine falsche Bezeichnung denn in der Maske ist auch die Nase eingeschlossen. Welche Modelle sind die besten? Es gibt viele Maskentypen, die Taucher und Schnorchler benutzen: Einglas, Mehrglasmodelle mit normalen oder großem Sichtfeld. Apnoemasken. Seit einigen Jahren sieht man audch immer wieder Schnorchelmasken. Wer Korrekturlinsen benötigt, sollte Einweg-Kontaktlinsen benutzen. Es gibt aber auch Masken mit Korrekturgläsern in den gängigen Stärken– bei einigen Optikern kann man sich sogar Gleitsichtgläser anpassen lassen, was allerdings auch nicht ganz billig ist. Aus Sicherheitsgründen werden die meisten Masken aus Temperglas hergestellt: Das Glas zerbröselt bei Zerstörung in kleine Stücke mit wenigen scharfen Kanten. Wichtig zum Maskenkörper: Durchsichtiges Silikon vergilbt nach einiger Zeit. Bei schwarzem Maskenkörper gibt es dieses Problem nicht. Allerdings nimmt man bei durchsichtigem Silikon mehr von außen wahr und das Sichtfeld ist insgesamt heller. 

MASKENTYPEN

Einglasmasken besitzen im Gegensatz zu den Standardmasken keinen Steg. Rundglasmasken: Das „Gurkenglas“ mit großer Scheibe. Diese Konstruktion ist bei UW-Models beliebt, weil man mehr vom Gesicht sieht. Zweiglasmasken oder Masken mit Sichtfeldoptimierung haben ein kleines Innenvolumen und sind gut, um optische Gläser einzusetzen – Gleitsichtgläser sind dabei die erste Wahl! Die Sicht ist bei den Modellen Typ „Bomberkanzel“ mit extra Sichtfeldern besser. XL-Panoramamasken haben nach unten geneigte Gläser und vergrößern das Sichtfeld. Vollgesichtsmasken werden von Berufstauchern verwendet, um das ganze Gesicht zu schützen. Weitere beliebte Modelle: Frameless-Masken ohne festen Maskenrahmen. Ideal als Back-up-Maske, weil sie sich zusammenfalten lassen. Apnoe-Masken: Mit kleinen Gläsern für ein möglichst geringes Innenvolumen.

SILIKONFILM ENTFERNEN

Neue Masken haben einen Silikonfilm auf den Gläsern, den man entfernen muss. Dazu Zahnpasta (kein Gel) einreiben und abspülen. Einige Taucher brennen die Gläser aus – aber bitte vorsichtig! . Vorm Abtauchen Maske ins Wasser halten; auf die Gläser spucken, verreiben und abspülen. Besser ist „Antifog“ oder Baby-Shampoo. Maske nach dem Schnorcheln auswaschen!

PASSFORM IST WICHTIGER ALS DAS DESIGN!

Beim Kauf einer Maske sollte man sich weniger von modischen Fragen leiten lassen, sondern die Passform testen. Natürlich sind Design und Konstruktion Kaufmotive. Aber das beste Sichtfeld nützt wenig, wenn ständig Rinnsale durch die Silikonschale tröpfeln. So checken Sie, ob Ihr Wunschmodell auch zu Ihrer Kopfform passt: Das Maskenband zur Seite legen. Nach oben schauen und die Maske locker auf das Gesicht legen . Jetzt leicht durch die Nase einatmen, damit sie ans Gesicht gesaugt wird. Dort sollte sie haften bleiben, auch wenn man den Kopf dreht oder nach unten hält. Nur so ist ein guter Sitz gewährleistet und es wird verhindert, das Wasser in die Maske eindringt.

MASKE AUSBLASEN

Wenn Wasser in die Maske läuft, muss man nicht auftauchen. Taucher wissen, wie man eine Maske ausbläst: 1. Maske mit dem oberen Teil an den Kopf pressen. 2. Mit der Nase in die Maske atmen. 3. Kopf nach hinten neigen damit das Wasser mit dem Luftstrom aus der Maske entweichen kann.

2. DER SCHNORCHEL

chnorchel sind im Prinzip Verlängerungen, um mit dem Kopf unter Wasser atmen zu können. Einige Modelle sind klapp- oder rollbar und können an einem Clip transportiert werden. Manche befestigen den Schnorchel an der Wade. Es gibt einfache Modelle und Trockenschnorchel, bei denen  sich das Ventil beim Abtauchen verschließt, damit man kein Wasser verschluckt. Sobald man auftaucht, öffnet sich das Ventil und man kann normal durch den Schnorchel atmen. Ob man solchen Modellen den Vorzug gibt, muss jeder selbst entscheiden. Für Anfänger ist es immer besser, die Techniken des Luftanhaltens unter Wasser und das Freipusten des Schnorchels zu erlernen.

Im Gegensatz zu konventionellen Schnorcheln atmet man beim Powerbreather durch  getrennte Kanäle ein und aus. Eine  innovative Ventiltechnologie verhindert, dass Wasser ins System gelangt. Ergebnis: Man atmst im Wasser genauso natürlich wie an Land. www.powerbreather.com

Es macht immer Sinn, sich Ausrüstung im Tauchshop anzusehen und dort zu kaufen. Nicht nur, um die Passform von Masken und Anzügen zu testen, sondern auch, um die Größe der Mundstücke auszuprobieren. Die Mundstücke sind nicht einheitlich. Gerade Menschen mit kleinem Mund haben mit einigen Modellen Probleme. Meist sind diese Teile aus weichem Silikon. Es gibt sogar anatomische Mundstücke, die man zu Hause nach dem eigenem Gebissabdruck anpassen kann (Jax-Mundstück).

SCHNORCHEL AUSBLASEN

Nach dem Abtauchen oder wenn man Tropfen im Mund fühlt muss man zum Ausblasen noch nicht einmal den Kopf aus dem Wasser nehmen. Einfach durch den Schnorchel blasen und das Rohr ist frei.

3. AUF DIE FLOSSE KOMMT ES AN

Die Arme werden beim Flossenschwimmen nur benötigt, wenn man einen Spurt mit Kraulbewegungen machen möchte. Der Schub kommt über den Flossenschlag unter Wasser. Mit angezogenen Flossen kann man zwar ein paar Schritte gehen, aber es ist bessers sie erst im Wasser anziehen. Wenn man geht sollte man mit den Fersen auftreten und das Flossenblatt in der Luft halten, um Stürze zu vermeiden. Deshalb einfach die Flossen mit ins Wasser nehmen und erst dort anziehen.

Es gibt prinzipiell drei Arten von Flossen, die Taucher und Schnorchler einsetzen: Schnorchelflossen mit Fußteil in die man barfuß schlüpft. Taucher bevorzugen meist Geräteflossen die man mit Boots (Füßlingen) trägt. Auch einige Schnorchler schätzen diese Flossen. Ein Vorteil ist, dass man an Land nicht barfuß laufen muss, sondern die Boots wie Schuhe tragen kann. Bei guter Passform verhindert man auch Blasen, die einige Schnorchler plagen. Wer damit Probleme hat kann auch alternativ dünne Neoprensocken in Schnorchelflossen tragen. Die dritte Kategorie sind die sogenannten Apnoe-Flossen. Bei diesen Modellen ist das Flossenblatt deutlich länger. Immer checken, ob die Flossen „Nichtschwimmer“ sind. Einige Modelle bleiben nicht an der Oberfläche, sondern sinken auf den Grund. Ärgerlich, wenn das im Meer passiert und die Flossen auf Nimmerwiedersehen im Ozean verschwinden.

4. RICHTIG ABTAUCHEN

rgendwann will jeder Schnorchler abtauchen, um Korallen und Meeresbewohner aus der Nähe zu betrachten. So geht’s: Tief Luft holen und anhalten, den Oberkörper einklappen und senkrecht mit gestreckten Beinen in die Tiefe gleiten. Mit ein paar Flossenschlägen kommt man ohne große Kraftanstrenung ans Ziel. Wichtig ist dabei der ständige Druckausgleich über die Nase oder den Mund.

5. SO WICHTIG IST DER DRUCKAUSGLEICH!

Das Abtauchen beim Schnorcheln erfordert den  Druckausgleich. Ohne Druckausgleich bemerkt man schon ab einer Tiefe von zwei Metern ein Stechen im Ohr. Der Schmerz wird mit zunehmender Tiefe immer intensiver. Der Druckausgleich muss bei Apnoetauchern hervorragend funktionieren. Wie kommt es dazu? An der Wasseroberfläche beträgt der Umgebungsdruck auf Meereshöhe einem bar. Auf 10 Meter Wassertiefe herrscht ein Druck von zwei bar . Der stärkste Druckanstieg erfolgt in den ersten zehn Metern, denn der  Umgebungsdruck verdoppelt sich. Nach dem Boyle-Mariotte‘schen Gesetz nimmt bei doppeltem Druck das Volumen um die Hälfte ab. Das muss ausgeglichen werden, sonst kommt es zu einem Mittelohrbarotrauma.

Druckausgleich nach der Valsalva-Methode. So funktioniert der Druckausgleich: Beim Druckausgleich wird der Nasenerker der Tauchmaske mit Daumen und Zeigefinger verschlossen und man bläst Luft  über die Ohrtrompete ins Mittelohr. Wenn das nicht funktioniert sollte man höher tauchen und das gleiche nochmal versuchen. Valsalva-Manöver: Die Ausatemluft wird wie eingangs beschrieben gegen die verschlossene Nase gepresst, bis man das typische Knacks-Geräusch in den Ohren bemerkt. Toynbee Manöver: Die Nase wird verschlossen und man schluckt.

6. VORSICHT VOR DEHYDRATION

Immer schön Wasser trinken! Auch weil man beim Schnorcheln von Wasser umgeben ist und das salzhaltige Wasser die Haut austrocknet.

7. DEN SONNENSCHUTZ NICHT VERGESSEN!

Um Verbrennungen mit der sengenden Sonne zu vermeiden, empfiehlt es sich auch Hals- und Kopf zu schützen. Caps und Tücher mit UV-Schutzfaktor verhindern Sonnenbrand. Meist merkt man erst Stunden später, dass man sich verbrannt hat – schmerzhafte Erfahrungen, die die meisten Schnochler kennen.

8. BRAUCHEN SCHNORCHLER ANZÜGE?

Nicht nur in kaltem Wasser ist ein leichter Lyrca oder dünner Tropenneoprenanzug eine gute Wahl. Viele schätzen Shortys mit kurzen Hosenbeinen. Mit einem Ganzkörperanzug ist man allerdings besser vor Vernesselungen mit Quallen geschützt und kühlt nicht aus, was bei ausgiebigen Schnorcheltouren selbst in wärmeren Gewässern vorkommen kann. Neopren bietet neben dem Kälte- und Vernesslungsschutz einen weiteren Vorteil. Die Anzüge haben Auftrieb. Dadurch kann man mit weniger Kraft schnorcheln. Möchte man alledings auch abtauchen benötigt man wiederum einen Bleigurt mit Gewichten. Unbedingt vorher testen, wie viel Blei benötigt wird. Nicht unbedingt! Einige Anzüge besitzen eine Kopfhaube – man kann diese Ausrüstungsteile aber auch einzeln in verschiedenen Dicken kaufen. Über den Kopf kühlt man am schnellsten aus. Gerade in kälteren Gewässern sind Kopfhauben sinnvoll.

9. EINSTIEGE SUCHEN UND NUTZEN

Umweltgerecht tauchen: Niemals über das Korallenriff oder geschützte Bereiche von Seen und Gewässern ins Wasser gehen. An den meisten Seen, Buchten und Stränden gibt es Einstiege, die Schnorchler nutzen sollten!Taucher und Schnorchler müssen sich an die Gewässerregeln halten. An Seen gibt es meistens Hinweiseschilder. Auch im Urlaub sollte man nicht einfach blind drauflos schnorcheln, sondern in der Tauchbasis nach guten Plätzen fragen. So verhindert man mögliche Probleme mit dem Bootsverkehr und wird in der Regel zu den besten Spots gebracht.

10. ANGST? PANIK? BITTE NICHTS ANFASSEN!

Was tun, wenn ihnen plötzlich unwohl ist? Vielleicht haben Sie plötzlich Angst im offenen Meer oder weil sie eine Muräne oder einen Hai gesehen haben. Bleiben Sie bei ihrem Buddy und behalten Sie die Ruhe.

Immer Abstand vom Grund, Riffen und Meeresbewohnern halten! Mit einem unbedarftem Flossenschlag kann man schnell eine Gorgonie oder Koralle abschlagen. Ganz nebenbei können Kollisionen mit Feuerkorallen oder anderen stacheligen und stechenden Meereslebewesen schmerzhaft sein. Die goldene Regel für Schnorchler und Taucher lautet: Anschauen und fotografieren – ja! Anfassen und mitnehmen? Nein! Lassen Sie auch verlassene Schnecken und Muscheln auf dem Grund liegen. Meist dienen sie anderen Meerestieren als Versteck. Niemals in Höhlen greifen oder Meerestiere anfassen. Only take pictures and leave bubbels: Nehmen Sie nur Bilder mit!

Karibik Guide

Die Sehnsuchtsziele mit türkisfarbenem Wasser und endlosen Stränden sind einzigartige Mikrokosmen. Jede Insel ist anders und begeistert mit bunten Korallenriffen oder Begegnungen mit großen Haien. Dazu die relaxten Bewohner, die mit kreolischer Küche, Rum-Cocktails und Reggae- und Soca-Beats das Leben zelebrieren – das gibt’s nur hier!