Antigua & Barbuda: Lord Nelsons karibisches Vermächtnis
Die Karibik kann mehr als Strand und Cocktails. Am südlichen Zipfel Antiguas liegt English Harbour – ein Ort, der Geschichte erzählt. Denn hier, wo Restaurants und Bars den Yachthafen säumen, verkehrten zur Kolonialzeit die Seeschiffe ihrer Majestät.
Der Hafen war sturmsicher und deshalb das Hauptquartier der Royal Navy auf den Antillen. Admiral Horatio Nelson lenkte von dort aus die Geschicke der Marine. Er gab dem Hafen – heute UNESCO Weltkulturerbe – seinen Namen: Nelson’s Dockyard. Ein Spaziergang durch das Freilichtmuseum lässt vergangene Zeiten auferstehen.
FEUDALE EINBLICKE IN DIE VERGANGENHEIT
Noch heute zeugen alte Militärgebäude, Offiziersquartiere und das Marinekrankenhaus von der einstigen Bedeutung der Stadt. Die Wände der Schmiede und Kombüse halten den Geruch von heißem Stahl und Kesseln gefangen und das prächtige Clarence House auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht offenbart feudale Einblicke. Ursprünglich diente es als Gästehaus für hochrangige Vertreter der Marine. Seitdem beherbergte es Berühmtheiten wie Winston Churchill und Königin Elisabeth II. Prinzessin Margaret verbrachte hier sogar die erste Nacht ihrer Hochzeitsreise. Ein besonderes Schmankerl wartet im Naval Clerk’s House: Hier im Nelson’s Dockyard Museum befindet sich eine Forschungsbibliothek mit frühen Reiseberichten und alten Werken über die Seefahrt.
Krönender Abschluss des Stadtspaziergangs ist ein Besuch von Shirley’s Heights. Hier, zwischen den ehemaligen Geschützstellungen, öffnet sich der Blick über English Harbour bis hinaus auf das Meer. Sonntag- und Donnerstagnachmittag begleiten Reggae-, Soca- und Steelband-Klänge die Tour über die Hügel. Diese führt idealerweise bis zum Fort Berkeley, das brandungsumtost auf den Felsen thront und früher die Zufahrt zu den Häfen bewachte.
UNESCO-WELTKULTURERBE
Einst war English Harbour kolonialer Marinehafen der Majestät. Von dort aus steuerte Horatio Nelson in den 1780er Jahren die Geschicke der britischen Flotte. Heute zählt die Hafenanlage Nelson’s Dockyard zum UNESCO-Weltkulturerbe und lädt zum Bummeln ein. Das Freilichtmuseum Betty’s Hope hält die Geschichte Antiguas bis heute lebendig.
EINE DER KLEINSTEN HAUPTSTÄDTE
St John’s ist eine der kleinsten Hauptstädte in der Karibik und kann gut zu Fuß erkundet werden. Am besten eignet sich dafür eine Foodtour, bei der man typisch antiguanisches Frühstück, Streetfood und traditionelles Festessen kostet.
GRÖSSTER KARNEVAL DER KARIBIK
Hunderte von Feste feiern die Inseln jedes Jahr den Antigua Karneval, das größte Sommerfest der Karibik. Mit Kostümen, Paraden und Straßenfesten feiern die Menschen zwei Wochen das Leben, begleitet von donnernden Steeldrums, Soca- und Calypsoklängen.
EINZIGARTIGES NATURPARADIES
Seltene Begegnungen mit Meeresschildkröten: Ruhe pur erlebt man hingegen im Wallings Nature Reserve. Der Regenwald beheimatet eine üppige Pflanzenwelt und seltene Vogelarten. Unweit davon befindet sich der Darkwood Beach, wo sich im Sommer Meeresschildkröten beim Brüten beobachten lassen.
STINGRAY CITY
Stadt der Stachelrochen: Unter Wasser gehen die Tierbegegnungen weiter. In Stingray City, Stadt der Stachelrochen, tauchen und schwimmen Gäste gemeinsam mit Rochen in deren natürlicher Umgebung.
MEKKA FÜR WASSERSPORTFANS
Jedes Jahr Ende April wird Antigua zum Hotspot für Segelfans. Rund um die Insel findet dann eine der größten Regatten der Karibik statt, die Antigua Sailing Week. Dabei kommen erfahrene Segler und Anfänger gleichsam auf ihre Kosten.
DEVILS BRIDGE
Da war der Teufel im Spiel: Im Osten Antiguas bietet Devil’s Bridge ein Naturschauspiel: Die Wellen des Atlantiks haben hier einen natürlichen Bogen aus Kalkstein geformt, und bei rauer See sprudelt das Wasser einem Geysir gleich durch enge Felsspalten hoch in die Luft.
UNBEKANNTES BARBUDA
Unbekanntes Barbuda: Ein Muss ist ein Abstecher zu Antiguas Schwesterinsel Barbuda. Das ursprüngliche Eiland mit rosafarbenen Sandstränden, Wäldern und Wildtieren beherbergt das größte Fregattvogel-Schutzgebiet der westlichen Hemisphäre und viel Robinson-Crusoe-Gefühl.
KEINE ZEHN STUNDEN ZUM PARADIES
Keine zehn Stunden zum Paradies: Last but not least: Zum Winter genießen Reisende aus Deutschland eine unkomplizierte Anreise. Ab dem 5. November 2024 fliegt die Condor jeweils dienstags direkt von Frankfurt am Main zum VC Bird International Airport auf Antigua.
ÜBER ANTIGUA & BARBUDA
Der Inselstaat Antigua und Barbuda liegt inmitten des Karibischen Meeres und gilt mit seinen Inseln als ein ganz besonderes Urlaubsparadies. Seinen Gästen bietet er einzigartige Erlebnisse, das gesamte Jahr über angenehme Temperaturen, eine spannende Vergangenheit und ein schillerndes Kulturleben, atemberaubende Ausflüge, preisgekrönte Ferienanlagen, eine exquisite Küche sowie sage und schreibe 365 herrliche Badestrände mit feinem weißem und pinkfarbenem Sand – einen Strand für jeden Tag im Jahr. Mit einer Fläche von rund 280 Quadratkilometern ist Antigua die größte der englischsprachigen „Inseln über dem Winde“. Die Insel blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Auch ist sie bekannt für ihre spektakuläre Landschaft und eine ganze Reihe populärer Aussichtpunkte. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist Nelson’s Dockyard. Dabei handelt es sich um die letzte verbliebene georgianische Festungsanlage, die mittlerweile auch zum UNESCO Welterbe gehört.
Zu dem vielfältigen Veranstaltungsprogramm auf der Insel zählen die renommierte Antigua Sailing Week, die Antigua Classic Yacht Regatta und der alljährliche Antigua Carnival, der auch als größtes Sommerfestival der Karibik bezeichnet wird. Barbuda lautet der Name von Antiguas kleinerer Schwesterinsel. Das Eiland rund 43 Kilometer nordöstlich von Antigua gilt als populärer Rückzugsort für Stars und Sternchen und lässt sich per Flugzeug innerhalb einer Viertelstunde erreichen. Berühmt ist Barbuda für seinen nahezu unberührten, 18 Kilometer langen pinkfarbenen Sandstrand. Zudem befindet sich auf der Insel das größte Schutzgebiet für Fregattvögel der westlichen Hemisphäre.