NATIONALGERICHTE DER INSELN

Die Kreolische Küche ist genauso vielfältig wie die Inselwelt der Karibik. Und ohne Rum geht in der Karibik nichts: Pur, als Highball oder Cocktail – Cheers! Unter der Rubrik Food & Drinks präsentieren wir Ihnen Klassiker und Nationalgerichte jeder Insel.

DIE KREOLISCHE KÜCHE IST EIN FEUERWERK DER AROMEN

Die Kreolische Küche ist Feuerwerk der Aromen: exotisch, leicht und lecker. Die typischen Zutaten sind Frischer Fisch, Meeresfrüchte, Geflügel, Rind, Schwein, Lamm – kombiniert mit fruchtigen Saucen und frischen Früchten wie Mangos, Papayas, Bananen und Ananas. Vegetarier und Veganer können die tierischen Zutaten mit Tofu und Seiten ersetzen und bekommen durch die duftenden Aromen genau so leckere Gerichte. Wir werden alle Gerichte mit Varianten für eine fleischlose Ernährung für Sie kochen.  

BREADFRUIT, PLATANEN, KOKUSNUSS

Die vielseitige Breadfruit – bekannt als Sklavennahrung aus der „Meuterei auf der Bounty – muss man auf jeden Fall kosten – denn die gibt es bei uns selten oder gar nicht. Süßkartoffeln, Okraschoten und Platanen sind typische afrikanische Zutaten der Kreolischen Küche. Aus der indigenen Küche stammen Erbsen, Bohnen und Mais und Reis. Frische Kokosnuss oder Saucen mit Pekan oder Erdnüssen geben den besonderen Pep, 

PIMENT, TAMARINDE, ZIMT, INGWER, KNOBLAUCH, CHILLI, MINZE – UND MUSKATNUSS, HERR MÜLLER!

Das charaktistische Jerk- oder All-Spice-Gewürze ist Piment – auch als Jamaika-Pfeffer bekannt. Saucen mit Tamarinde sind ebenfalls auf den meisten Inseln beliebt. Muskatnuss darf auch nicht fehlen. Marinaden sind extrem wichtig. Kräftig, würzig auch mit Rum. Zimtstangen, frischer Ingwer, Knoblauch, Chilli. Dazu Limettensaft, Rohrzucker und Muskatnuss, Herr Müller! Apropos  Die Nutmeg ist auf der Gewürzinsel Grenada in fast jedem Essen enthalten und super aromatisch!

FUSION AUS ASIATISCHER, AFRIKANISCHER, EUROPÄISCHER, KARIBISCHER UND US-KÜCHE

Die „Creole kitchen“ ist eine Fusion asiatischer, afrikanischer, europäischer und karibischer Küche. Auch Einflüsse aus Mittel- Südmerika und den US-Fastfood-Kultur sind allgegenwürtig: Indisch beeinflusste Küche findet man auf Trinidad & Tobago  auf Roatan und Utila sind mittelamerikanischen Baleadas beliebt, während es auf den ABC-Inseln Holländische Snacks wie Bitterballen und Frikandel gibt. Die Bandbreite reicht von Fish & Chips auf den ehemals britischen Kolonien wie Barbados über spanisch-afrikanische Einflüsse wie Empanadas oder Tortillas auf Cuba oder Costa rica über bis zu französischer Küche auf Guadeloupe und Martinique.

SOULFOOD – DIE RESTEKÜCHE DER KOLONIALZEIT 

Genauso reicht die Bandbreite von einfachen, frittierten Gerichten bis zu raffiierten exotischen Gaumengenüssen. Einflüsse der Soul-Food-Kultur, die aus einer Küche des Mangels entstanden ist, hat immer noch eine große Anhängerschaft in der Karibik. Während der Kolonialzeit und der Sklaverei mussten die Locals mit minderwertigen oder billigen Lebensmitteln kochen, die keine andere Verwendung bei den Kolonialherren fand. Spare Ribs, Chicken Wings, Innereien, Schweinefüße und -ohren oder Hühnerflügel. Diese Zutaten werden häufig in einfachen Eintöpfen, deftigen Chowders und traditionsreichen Currys verwendet.

DIE CARIBBEANS LIEBEN BARBEQUE 

Das Fleisch wird häufig geschmort und gebraten. In einfachen Beachbars bekommt man meist frittiertes Fingerfood – aber das Grillen liegt ganz vorn: Die Caribbeans lieben das Barbeque. Vor der Tür, am Strand, in der Beachbar, in Snackbars und Restaurants. Die marinierten und kraftvollen Aromen harmonieren perfekt mit dem würzigen Rauch des Holzkohlegrills. 

CHUTNEYS, DIPS UND RELISHES SIND DAS A UND O DER KARIBIK 

Dazu gehören Chutneys, Dips und Relishes. Häufige Bestandteile der Karibikküche sind frisch gepresste Limonen, Ingwer, Nelken, Cumin, Knoblauch, schwarzer Pfeffer, Minze, Koriander. Auf Spice-Island Grenada gibt es wie eingangs erwähnt kaum ein Gericht oder Drink oder frisch geriebene Muskatnüsse.

 

LONGDRINKS, COCKTAILS UND SHOTS: OHNE RUM LÄUFT HIER NCHTS

Wichtig für die Partylaune und den karibischen Lifetyle: Ohne Rum läuft in der Karibik nichts. Meist trinken die Locals Bier, Smoothies, Shots, Longdrinks oder Cocktails. Auf den ABC-Inseln, speziell auf Curaçao muss man natürlich den berühmten echten Blue Curaçao probieren. Wer beispielsweise auf den Bahamas nicht gleich nach dem ersten Drink unter dem Tisch landen möchte, sollte „European-Style“ bestellen. Wenn man hier in einer Bar einen Drink bestellt, besteht der zu 80 Prozent (!) aus Alkohol. Vorsicht ist angesagt.  Auf Tobago trinken „nur Mädchen“ den 40%-igen weißen Rum. Männer den 70%-igen!

WIE WIRD RUM HERGESTELLT: WELCHE ART IST BESSER? TRADITIONNEL ODER AGRICOLE?

 Als Rum darf eine Spirituose mit mindestens 37,5% bezeichnet werden. Das Destillat entsteht bei allen Rumsorten auf Erzeugnissen aus Zuckerrohr. Entweder wird frisch gepresster Zuckerrohrsaft oder Melasse für die Herstellung verwendet. Die Melasse ist ein zähes schwarzes und klebriges Nebenprodukt, das bei der Zuckerproduktion abfällt und an Zuckerrübensirup erinnert und auch ähnlich schmeckt.  Der beste Rum soll der sogenannte Rhum Agricole sein, der auf Guadeloupe und Martinique hergestellt wird. Diese Spirituose unterscheidet sich vom herkömmlichen Rhum Industriel bzw. Rhum Traditionnel dadurch, dass er nicht aus Melasse gewonnen wird. Stattdessen presst man aus dem frisch geernteten Rohstoff Zuckerrohrsaft. Die drei wichtigsten Phasen, die ein Rum durchläuft, sind die Gärung der Rohstoffe, die Destillation sowie die abschließende Reifung.

IST WEISSER ODER BRAUNER RUM BESSER?

Der optische Eindruck ist kein Maßstab für die Qualität:  Die Farbe kann mit Zuckercouleur und Aktivkohlefilter verändert werden. Billiger Weißer Rum wird gern mit Zuckercouleur gefärbt, um die attraktive, braune Färbung zu bekommen. Einfacher braunem Rum kann mit Aktivkohlefiltern zu Weißem Rum verarbeitet werden. Deshalb ist die Farbe alleine kein Maßstab für die Qualität.

DIE BIG-PLAYER: BACARDI VS. HAVANA CLUB 

Viele orientieren sich an berühmten Rumorten wie Bacardi und Havana Club. Havana Club wird seit 1935 auf Cuba produziert. Pernod Ricard hat ab 1993 den internationalen Vertrieb übernommen: Der Rum belegte 2007 auf der „Impact ranking of international Premium spirits brands“ einen Platz unter den ersten 30 weltweit meistverkauften Spirituosen. In Deutschland sind der „Añejo 3 Años“ und der „Añejo 7 Años“ die meistverkauften Produkte von Havana Club. Die goldgelbe Farbe ist für viele Billigprodukte das visuelle Vorbild für die Färbung mit Zuckercoleur. Bacardi Limited mit Sitz auf den Bermudas, gehört mit der gleichnamigen Rum-Marke zu den meistverkauften Spirituosenmarken der Welt. Beliebt ist der Bacardi Oakheart, der mindestens 12 Monate in in ehemaligen Bourbon-Fässern aus amerikanischer Weisseiche gelagert wird. 

DIE DESTILLATION SOWIE DIE LAGERUNG SIND EXTREM WICHTIG

Die Lagerung ist daher extrem wichtig. Deshalb sollte man Rum in ungereifte und gereifte Rums nach Lagerzeiten unterteilen, um die Qualität beurteilen zu können. Dabei ist es wie bei Wein und Cognac wichtig, in welchen Fässern die Spirituose gelagert wird. Und ob der Rum tatsächlich in Barrique-Fässern gelagert wird oder in Stahltanks mit Beigabe von Oak-Chips. Guter gereifter Rumhat einen würzigen und rauchigen und weichen Geschmack, der die Gewürze und den Rum-Charakter voll zur Geltung bringt. Trockenfrucht-Aromen, süßen, cremigen Butterscotch-Geschmack … die Bandbreite ist ähnlich wie bei Wein. Cognac ist nochmal eine andere Liga, aber hervorragender Rum kann sich auch mit guten Cognac-Sorten messen.

 DIE RUMPUNSCH IST DER KLASSIKER DER INSELN: MIT ANGOSTURA

Die Caribbeans lieben Rum pur als Ti-Punch wie auf Guadeloupe. Nur so können Kenner die Qualität des Rums genießen. Der absolute Klassiker der Karibik ist allerdings der recht einfache Rumpunsch. Dazu wird Rum mit Fruchtsäften, Angostura, Gewürzen sowie geheimen Zutaten gemixt – jede Insel hat ihren eigenen Punsch. Der weltbekannten Angostura-Bitter wurde übrigens vom dem deutschen Arzt Dr. Siegert, Anfang des 19. Jahrhunderts als Malaria-Medikament entwickelt und von den Seefahrern in kleinen Dosen in ihren Genever oder Gin gegeben, um diesen nicht pur trinken zu müssen. Hergestellt wird der Angostura Bitter heutzutage von der Firma Angostura Ltd., die auch für ihren Rum berühmt ist. Der Geschmack ist würzig, süßlich, floral, herb und leicht fruchtig und sollte in keinem Drink fehlen – mit 45% ist Angostura nicht gerade ein alkoholisches Leichtgewicht!

 FAST JEDE INSEL HAT IHRE EIGENE RUMDESTILLE

Jede Insel hat ihren eigenen Cocktail und die meisten haben auch eigene Destillen – unbedingt ansehen sollte man sich die Mount Gay Rum Mount Gay Distilleries Limited auf Barbados. Mount Gay wird seit 1703 produziert und die ältester Brennerei der Welt. Mount Gay ist erhältlich in den Varianten Eclipse (, Black Barrel (2–7 Jahre alt), XO (7–15 Jahre alt) und 1703 Master Select. 

HEMINGWAY LIEBTE DIE KARIBIK UND RUM-COCKTAILS! 

Von Ernest Hemingway stammt der Ausspruch aus Havanna, Cuba  „My Mojito in La Bodeguita, my Daiquiri in El Floridita“ („Meinen Mojito in der Bodeguita, meinen Daiquiri in der Floridita“). Das wären dann schonmal mindestens zwei Drinks bevor es zum Sundowner geht. An der Theke im Barraum des El Floridita sitzt eine bronzene Figur von Hemingway, die von den Barkeepern des El Floridita jeden Tag einen Daiquiri vorgesetzt bekommt. Unbedingt mal an den Autobahnstops oder am Strand einen Piña Colada bestellen. Das ist keine Zuckerpampe mit Sahne und Schädelgarantie, sondern wird hier frischen Ananas, frischer Kokusnuss und ohne Sahne oder Zucker als Frozen Drink in der Eismaschine gemacht – einfach nur lecker!

BARBEQUE UND COCKTAIL-STAND DER LOCALS: UNBEDINGT AUSPROBIEREN!

Keine Scheu oder Berühungsängste wenn Sie auf den Bahamas ein paar Locals sehen die Barbeque und Cocktails für schmales Geld am Strand verkaufen. Nicht nur für Touristen – die Locals essen, trinken und feiern zusammen, spielen Domino, hören gern laut Musik. Das ist Karibik-Lifesytele. Das gibt es nur hier!