18. Tipps für den Roadtrip: 99 Jahre Route 66
Motor an, Fenster runter, Lieblingsmusik aufdrehen – und los geht’s. Egal, ob man die legendäre Route 66 entlangfährt, über die spektakuläre Küste Kaliforniens auf dem Pacific Coast Highway cruist oder durch die wilden Weiten des Mittleren Westens pilgert – jede Tour hält eine neue Überraschung bereit. Nirgendwo sonst kann man die Vielfalt und Weite dieses Landes so intensiv erleben wie bei einem Roadtrip: von den kargen Wüsten Arizonas über die dichten Wälder der Appalachen bis hin zu den schillernden Lichtern der Großstädte. Die legendäre Route 66 hat unzählige Reisende fasziniert und feiert dieses Jahr ihr 99-jähriges Jubiläum – die 18-teilige Serie von Bettina Bormann und Michael Krüger über die „Mother Road“ endet mit Tipps für den ultimativen Roadtrip! Viel Spaß!
DER WEG IST DAS ZIEL
Ein Roadtrip durch die USA ist weit mehr als nur eine Reise von A nach B – es ist das pure Gefühl von Freiheit. Nirgendwo sonst kann man die Vielfalt und Weite dieses Landes so intensiv erleben wie auf der Straße: von den kargen Wüsten Arizonas über die dichten Wälder der Appalachen bis hin zu den schillernden Lichtern der Großstädte.
Dazu kommen die kleinen, unerwarteten Momente, die solche Reisen besonders machen: Ein verlassenes Motel am Straßenrand, das Geschichten aus einer anderen Zeit erzählt. Ein einsames Diner, in dem eine gut gelaunte Waitress den besten Kaffee der letzten Tage serviert. Eine alte Zapfsäule mitten im Nirgendwo – daneben cruised ein 50er-Jahre-Straßenkreuzer mit gigantischen Heckflossen seit einem halben Jahrhundert. Und dann sind da noch die Begegnungen mit anderen Reisenden und herzlichen Einheimischen, die Geheimtipps für versteckte Orte geben – oder mit der eigenen Vorstellung von Abenteuer und Unabhängigkeit, die auf jeder Kurve des Weges wartet.
PLANUNG UND DAUER
Der größte Fehler bei US-Roadtrips: die Distanzen unterschätzen. Die Staaten sind doppelt so groß wie Europa, Texas allein ist doppelt so groß wie Deutschland. Für größere Städte sollte man mindestens 1-2 Tage einplanen. Für Metropolen wie Los Angeles, Chicago, New York oder Miami eher drei bis fünf Tage.
Solche Trips sollten gut geplant werden, damit die Fahrt nicht in Stress ausartet – und klar: Man ist viel unterwegs, schläft jede Nacht woanders und sollte Begeisterungsfähigkeit für Land und Leute mitbringen. Wichtig ist es, das Gepäck zu reduzieren und sinnvoll zu packen, damit man Pässe und Wertgegenstände immer bei sich trägt.
25 KILOMETER ZU FUSS IN LOS ANGELES? JA!
Man sitzt zwar viel im Auto, ist aber auch viel zu Fuß unterwegs. Im Schnitt waren wir jeden Tag 12-15.000 Schritte, also mehr als 10 Kilometer zu Fuß unterwegs. In den Nationalparks eher Richtung 20.000. Beim Sightseeing in Großstädten merkt man die Strecke erst abends im Hotel. In Metropolen sind wir öfter mehr als 22 Kilometer oder 30.000 Schritte gegangen.
Der Weg ist das Ziel: 85 Prozent der Mother road sind noch vorhanden, die man im Tempo von 55-65 mph befahren kann (also von 72 bis 105 km/h). Manchmal verläuft die Route parallel zur Interstate oder den Eisenbahnschienen. Es macht aber einfach mehr Spaß auf dem alten Highway zu fahren, weil man mehr auf die Landschaft achtet und nicht auf andere Autos wie auf dem Interstate.
Auf Reiseklassiker „Was gehört ins Reisegepäck“ möchte ich nicht weiter eingehen. Nur das: Wasser-Reserven sollte man immer im Auto haben – teilweise fährt man durch menschenleere Areale. Wenn hier eine Panne passiert kann es dauern, bis Hilfe kommt.
WIEVIEL ZEIT SOLLTE MAN FÜR DIE ROUTE 66 EINPLANEN?
Wie lange? Für die Route 66 kann man in zwei Wochen schaffen, aber ohne sich die Städte anzusehen! Man sollte sich besser drei oder vier Wochen Zeit nehmen, um die Magie der Tour zu erleben.
WELCHES FAHRZEUG IST PERFEKT? CAMPER, RV, AUTO ODER MOTORRAD?
Auto, Wohnmobil oder Motorrad? Die LKW-großen „RVs“ (Recreational Vehicles) sind bei US-Amerikanern sehr beliebt. Leider kann man mit den „Heisenberg“-Ungetümen nur auf ausgewiesenen RV-Plätzen Halt machen. Mit einem kleinen Camper ist man flexibler und kann in den USA fast überall übernachten – auf Campinggrounds oder beim „Primitive“ bzw. „Dispersed Camping“, die teilweise eine super Lage haben. Diese rudimentäre Alternative ist nicht in allen Staaten erlaubt und es gibt wichtige Auflagen zu den wilden Stellplätzen, die unbedingt beachtet werden müssen.
Auto fahren macht außerhalb der Metropolen noch richtig Spaß. Gerade auf der wenig befahrenen Route 66 haben wir keinen Stau erlebt – und das bei einer Strecke von fast 4.000 Kilometern. Tempomat einstellen und entspannt cruisen. Parken ist in den Metropolen allerdings sehr teuer (50–120 US-Dollar pro Tag!). Am besten die Autos erst vor dem direkten Tourstart mieten und zum Ende der Tour in LA abgeben.
ROUTE 66 CLASSIC TOURS
Besonders Spaß macht das ganze in Vintage-Cars. Auch die kann man für die Tour buchen! Torsten Krebs von Route 66 Classic Tours macht möglich, mit 50er- und 60er-Jahre US-Straßenkreuzren, Pick-Ups oder Heckflossen-Cabrios über die Route zu fahren. Für geführte Reisen begleitet ihn ein erfahrener Mechaniker mit über 20 Jahren Schraubererfahrung und Route-66-Erfahrung. Besser geht es nicht!
MOTORRAD
Mit einem Motorrad oder Trike wird die Fahrt natürlich zu einem ganz besonderen Erlebnis. Allerdings gibt es dann ein Gepäckproblem und man sollte wissen, dass die Route 66 teilweise in marodem Zustand ist. Besser mit ein paar lokalen Guides die Tour unternehmen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Es werden viele geführte Touren angeboten.
CROSS COUNTRY CHASE
In der 18-teiligen Serie haben wir Fahrer der Cross Country Chase getroffen. Bei der Chase sind nur Motorräder von 1930 bis 1960 erlaubt. Mehr dazu im Artikel 05. AUFSTIEG & UNTERGANG DER „MOTHER ROAD“
RIDERS SHARE
Wer nur Teile der Route fahren will, kann sich auch für Etappen ein Motorrad leihen. Gut und günstig ist Riders Share – eine in den USA ansässige Peer-to-Peer-Plattform (P2P-Plattform) für Motorradvermietung, ähnlich wie Turo für Autos, aber speziell für Motorräder. Besitzer können ihre Motorräder zur Vermietung anbieten, während Mieter eine große Auswahl an Motorrädern in verschiedenen Städten und Bundesstaaten finden können. Wir haben uns für Arizona und Nevada eine Harley Davidson Dyna 1690 geliehen – direkt von einem Harley-Davidson-Mechaniker. Problemlos und sehr gut!
Nutzer registrieren sich und buchen ein Motorrad von privaten Besitzern. Es gibt eine Versicherung und Sicherheitsprüfungen. Die Preise sind oft günstiger als bei herkömmlichen Motorradverleihern. Viele Modelle und Marken, von Harley-Davidson bis Ducati. Oft billiger als traditionelle Motorradverleihe. Flexible Vermietung: Vermieter bestimmen Preise und Verfügbarkeiten. Versicherung & Support: Schutz für Mieter und Vermieter.
GIBT ES SOWAS WIE ADAC
Der größte amerikanische Automobilclub heißt American Automobile Association (abgekürzt AAA oder Triple A). Im Falle einer Panne hilft er dem ausländischen Touristen kostenlos, wenn er Mitglied in einem assoziierten heimischen Automobilclub (z.B. ADAC) ist. Notrufnummer: 911 für Polizei, Feuerwehr oder medizinische Notfälle.
ÜBERNACHTEN: MOTELS MÜSSEN SEIN!
Generell gilt: Nicht da übernachten, wo alle sind. Wer statt im Grand Canyon im nahegelegenen Kaibab National Forest übernachtet, kann viel sparen. Das gleiche gilt für Hotels und Motels: 10 Meilen vor den Metropolen zahlt man oft deutlich weniger
Für einen US-Roadtrip gehören die typischen Motelerlebnisse dazu, mit denen man ein ganzes Buch füllen könnte. Es gibt viele sehr günstige, historische und originell gestaltete Unterkünfte entlang dieser Strecken, die man mit dem Wohnmobil verpassen würde. Bei den Motels hat man in den meisten Fällen einen Parkplatz direkt vor dem Zimmer (Motor + Hotel = Motel). Meist gibt es zwei Doppelbetten, Waschbecken, Dusche, WC, Bügelbrett, Föhn und natürlich einen Kühlschrank. TV-Geräte sind ebenfalls üblich. Klimaanlagen sind Standard. Und Eismaschinen! Selbst im billigsten Motel gibt es einen Kübel im Zimmer und eine Eismaschine an der Rezeption – die Amerikaner lieben Eiswasser, Eistee und Eis für alkoholische Drinks! Eismaschinen und Eiswürfelautomaten gibt es selbst in den einsamsten Gegenden. Amerikaner lieben genauso ihr Barbecue – und auch dazu gibt es bei den meisten Motels Plätze mit Grills und Tischen und Bänken.
NAVIGATION MIT WAZE
Waze ist eine beliebte Navigations-App in den USA, die sich besonders durch Echtzeit-Verkehrsinformationen auszeichnet. Sie basiert auf Nutzermeldungen und bietet alternative Routen, um Staus zu vermeiden.
Vorteile:
Echtzeit-Updates zu Staus, Unfällen, Baustellen und Polizeikontrollen
Anzeige aktueller Spritpreise und günstiger Tankstellen
Schnelle Berechnung von Alternativrouten
Unterstützung für Sprachnavigation in verschiedenen Sprachen, auch Deutsch
Integration mit Musik-Apps wie Spotify und Apple Music
Nachteile:
Funktioniert nur mit einer aktiven Internetverbindung
Kann manchmal Umwege vorschlagen, die nicht immer sinnvoll erscheinen
Falls du ein Auto mit CarPlay oder Android Auto nutzt, kannst du Waze direkt auf dem Fahrzeugdisplay verwenden. Es ist besonders nützlich in Städten mit starkem Verkehr, wie Los Angeles oder New York.
TANKEN
In den USA gibt es einige Unterschiede beim Tanken im Vergleich zu Deutschland. Die wichtigsten:
1. Der Schlauch ist extrem kurz. Also immer mit der Tanköffnung möglichst nah an den Zapfhähnen parken.
2. Man zahlt vorher! An der Zapfsäule muss erst die Kreditkarte bestätigt sein. Dann kann man die Sorte wählen und die Zapfpistole („Nozzle“) ziehen und tanken. Danach kann man einen Beleg bekommen. Funktioniert das nicht, bekommt man den Bon ohne Probleme in der Tankstelle. Wird die Karte nicht akzeptiert muss man bar zahlen. Dafür musst man vorher (!) in den Shop gehen und einen Betrag z.B. 50 US-Dollar hinterlegen. Wenn man weniger tankt, gibt es das Restgeld zurück.
3. Selbstbedienung (Self-Service)
In den meisten Bundesstaaten musst du dein Auto selbst betanken. Eine Ausnahme sind Oregon und New Jersey, wo Tankwarte das für dich übernehmen.
4. Bezahlung mit Zip-Code
Mit Kreditkarte: Du kannst direkt an der Zapfsäule bezahlen. Manche Tankstellen verlangen eine Postleitzahl (ZIP Code). Falls deine deutsche Karte das nicht akzeptiert, kannst du „00000“ oder die Zahlen deiner deutschen PLZ versuchen.
3. Benzinsorten (Gasoline Grades)
Regular: 87 Oktan (entspricht ca. 91 in Deutschland)
Mid-Grade: 89 Oktan
Premium: 91–94 Oktan
Diesel ist nicht überall verfügbar, also darauf achten!
4. Gallonen statt Liter
Benzin wird in Gallonen verkauft, nicht in Litern. 1 Gallone = 3,785 Liter.
5. Preise & Steuern
Die Spritpreise sind sehr viel günstiger als in Deutschland und kosten ungefähr die Hälfte, aber sie variieren stark je nach Bundesstaat. Kalifornien ist teurer, Texas oft günstiger. Die Preise werden ohne Steuern angezeigt, daher können sie beim Bezahlen etwas höher sein.
6. Tankdeckel entriegeln
Viele US-Autos haben einen Knopf im Innenraum, um den Tankdeckel zu öffnen. Falls er sich nicht von selbst öffnet, links unten beim Fahrersit nachsehen
Falls man in die USA reist, lohnt es sich, Google Maps oder Apps wie „GasBuddy“ zu nutzen, um günstige Tankstellen zu finden
FAHREN IN DEN USA
Besonderheiten beim Fahren auf Interstates
Ramp Metering: In Städten sind an den Auffahrten oft Ampeln, die den Zufluss regeln.
Wechselnde Tempolimits: In Städten kann die Höchstgeschwindigkeit je nach Verkehrsaufkommen automatisch angepasst werden.
Rest Areas: Alle paar Meilen gibt es Rastplätze, oft mit Toiletten und Picknickplätzen, aber ohne Tankstellen.
VERKEHRSREGELN UND TEMPO
Rechtsverkehr wie in Deutschland.
Tempolimits sind in Meilen pro Stunde (mph) angegeben (1 mph = ca. 1,6 km/h).
Jeder Bundesstaat kann eigene Verkehrsregeln haben.
Geschwindigkeitsbegrenzungen (können je nach Bundesstaat variieren)
Innerorts: 20–35 mph (ca. 32–56 km/h)
Landstraße: 55–65 mph (ca. 88–105 km/h)
Highway/Interstate: 65–75 mph (ca. 105–120 km/h), in einigen Bundesstaaten bis zu 85 mph (Texas)
AMPELN UND STOPP-SCHILDER
Rechtsabbiegen bei Rot ist erlaubt, außer wenn ein Schild es verbietet.
STOP-Schilder sind häufig, oft als „4-Way-Stop“: Alle halten, wer zuerst kommt, fährt zuerst. Rechts vor links gibt es nicht! Man muss schauen, wer zuerst an der Kreuzung war und dann fahren – funktioniert erstaunlich gut, wenn man sich daran gewöhnt hat.
Schulbusse mit Blinklicht: Anhalten, egal in welche Richtung du fährst.
MARKIERUNGEN UND FAHRSTREIFEN
Gelbe Linien trennen den Gegenverkehr.
Weiße Linien trennen Fahrstreifen in die gleiche Richtung.
Carpool Lane (HOV Lane): Spur für Fahrzeuge mit mindestens zwei Insassen (manchmal auch drei).
ALKOHOL UND HANDY AM STEUER?
Alkoholgrenze: Meist 0,08 % (höher als in Deutschland), aber einige Bundesstaaten haben strengere Regeln. In Florida darf man beispielsweise eine 45er-Magnum im Handschuhfach haben – ein Sixpack Bier muss allerdings im Kofferraum verstaut werden. Die guten alten Prohibitions-Relikte sind in den USA allgegenwärtig.
Handy-Nutzung ohne Freisprecheinrichtung ist in vielen Bundesstaaten verboten.
PARKEN
Rote Bordsteinkante = Parkverbot
Gelbe Bordsteinkante = Kurzzeitparken oder Ladezone
Weiße Bordsteinkante = Kurzzeitparken erlaubt
Blaue Parkplätze = Nur für Behinderte mit Ausweis
MAUT-STRASSEN (TOLL ROADS))
Viele Highways haben Mautstationen, besonders an der Ostküste und in Florida.
Bezahlt wird mit Kreditkarte, Bargeld oder elektronischen Systemen wie „E-ZPass“ oder „SunPass“.
US-SIM-KARTEN
Wenn du in den USA eine SIM-Karte nutzen möchtest, gibt es verschiedene Optionen.
1. Arten von SIM-Karten
Prepaid-SIM: Keine Vertragsbindung, flexibel für Reisende
eSIM: Digital aktivierbar, oft praktischer als eine physische SIM
Postpaid-SIM (Vertrag): Meist nicht für Touristen geeignet, da US-Adresse und Bonitätsprüfung nötig sind
2. Beliebte Anbieter für Prepaid-SIMs
T-Mobile: Gute Netzabdeckung in Städten, Prepaid-Pläne mit Daten-Flatrate
AT&T: Starke Netzabdeckung, auch in ländlichen Gebieten
Verizon: Sehr gute Netzqualität, aber nicht alle Smartphones sind kompatibel
Mint Mobile: Günstige Tarife, funktioniert über das T-Mobile-Netz
Google Fi: Besonders für Reisende interessant, da es in vielen Ländern funktioniert
3. Wo kann man eine US-SIM-Karte kaufen?
Direkt in den Stores von T-Mobile, AT&T oder Verizon
In Supermärkten wie Walmart oder Target
Online vor der Reise über Anbieter wie Amazon oder Airalo (für eSIM)
Am Flughafen, wobei die Preise dort oft teurer sind
4. Alternative: Internationale Roaming-Tarife
Falls du nur kurz in den USA bist, könnte eine Auslandsoption deines deutschen Mobilfunkanbieters günstiger sein. Manche Anbieter wie Telekom oder Vodafone haben spezielle US-Tarife.
ESTA-VISUM: 90 TAGE GÜLTIG
Für die visumfreie Einreise in die USA im Rahmen des Visa Waiver Programms (VWP) ist eine gültige ESTA-Genehmigung (Electronic System for Travel Authorization) erforderlich. Diese Genehmigung muss spätestens 72 Stunden vor Abflug online beantragt werden und kostet 21 US-Dollar. Sie ist zwei Jahre lang gültig oder bis zum Ablauf Ihres Reisepasses und erlaubt mehrere Einreisen mit jeweils maximal 90 Tagen Aufenthalt.
Bitte beachten Sie, dass eine erteilte ESTA-Genehmigung keine Garantie für die Einreise ist; die endgültige Entscheidung trifft der Grenzbeamte bei der Ankunft. In letzter Zeit kam es vermehrt zu Zurückweisungen und sogar Abschiebehaft bei der Einreise in die USA, insbesondere bei falschen Angaben zum Aufenthaltszweck oder bei Überschreitungen der erlaubten Aufenthaltsdauer.
Achten Sie darauf, dass die Angaben in Ihrem ESTA-Antrag korrekt und vollständig sind. Falsche oder irreführende Informationen können zu einer Ablehnung der Einreise führen. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Reisepass für die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts gültig ist.
TRA–KOSTEN, FEES UND FANTASIE-STEUERN
In den USA können viele Preise durch Extrakosten oder Fees und Fantasie-Steuern in die Höhe schnellen. Es ist daher wichtig, vorab zu recherchieren und den tatsächlichen Endpreis zu berücksichtigen. Oft hilft es, Vergleiche anzustellen, z. B. bei der Wahl von Hotels, Mietwagen oder Flügen, um unerwartete Zusatzgebühren zu vermeiden
1. Hotelgebühren und Resort Fees
Viele Hotels in den USA werben mit günstigen Preisen, aber die tatsächlichen Kosten beinhalten oft Resort Fees oder Service Fees, die erst beim Check-in oder beim Checkout hinzugefügt werden. Diese können für zusätzliche Dienstleistungen wie den Zugang zu Fitnessstudios, Pools, WLAN oder Parkplätze verwendet werden. Resort Fees sind besonders häufig in Touristenhochburgen wie Las Vegas oder Miami. Beispiel: Ein Hotelzimmer könnte mit 100 USD pro Nacht beworben werden, aber bei der Bezahlung kommen noch zusätzliche 20-50 USD pro Nacht für Resortgebühren hinzu.
2. Mietwagen-Extrakosten
Mietwagenanbieter in den USA haben oft zahlreiche zusätzliche Gebühren, die nicht im ursprünglichen Preis enthalten sind:
Versicherungen: Die Versicherungskosten sind oft nicht im Basispreis enthalten. Wenn du deine eigene Versicherung nicht hast, wird die Mietwagenfirma dich auffordern, eine Versicherung abzuschließen. Zusatzfahrergebühr: Wenn du einen weiteren Fahrer hinzufügen möchtest, fällt oft eine tägliche Gebühr an.
Fahrzeugabgabegebühr: Wenn du das Auto an einem anderen Ort als dem, an dem du es abgeholt hast, abgibst (z. B. in einer anderen Stadt), wird eine zusätzliche One-Way-Gebühr fällig.
Steuern und Zuschläge: Dies kann stark variieren, aber du solltest mit 20-30% zusätzlichen Kosten für Steuern, Umweltschutzgebühren, Flughafenzuschläge etc. rechnen.
3. Mautgebühren (Toll Fees)
In vielen Teilen der USA gibt es Mautstraßen (Toll Roads), auf denen du Gebühren zahlen musst. Diese können entweder an Mautstationen oder automatisch durch elektronische Systeme (wie E-ZPass oder SunPass) erhoben werden. Manche Mietwagenanbieter bieten dir die Möglichkeit, ein Gerät zu mieten, das automatisch die Mautgebühren abdeckt, was zusätzliche Gebühren verursacht.
Tipp: Manchmal kannst du E-ZPass oder ähnliche Systeme auf den meisten US-Straßen nutzen, um schneller zu fahren, aber es kommen oft zusätzliche Gebühren für das Gerät und die Nutzung.
4. Parkgebühren
Das Parken in großen Städten wie New York, Los Angeles oder Chicago kann sehr teuer werden. Viele Hotels und öffentliche Parkplätze verlangen Parkgebühren, die stark variieren können – von 20 bis 50 USD pro Tag. In städtischen Gebieten kann es zudem teurer werden, wenn du an den Straßenparkplätzen parkst (z. B. Parkuhren). Auch Valet-Parkservice (bei dem das Auto vom Hotelpersonal geparkt wird) kann zusätzliche Gebühren verursachen.
5. Flughafengebühren
Flughäfen erheben oft zusätzliche Gebühren, insbesondere für Mietwagen, wenn du den Mietwagen an einem Flughafen abholst oder abgibst. Diese Gebühren sind nicht immer im ursprünglichen Preis des Mietwagens enthalten und können in Höhe von 5-10 USD pro Tag variieren.
6. Trinkgelder
In den USA sind Trinkgelder (Tips) ein wichtiger Bestandteil des Einkommens vieler Dienstleister. In Restaurants ist es üblich, 15-20% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld zu hinterlassen. Das gleiche gilt für Hotelpersonal, Taxi- oder Uber-Fahrer, Kofferträger und Zimmermädchen. Trinkgelder sind daher eine zusätzliche Ausgabe, die man einkalkulieren muss.
7. Steuern
In den USA ist der Preis, der an der Kasse angezeigt wird, meist ohne Steuern. Die Verkaufssteuer (Sales Tax) wird erst beim Bezahlen hinzugefügt und kann je nach Bundesstaat und sogar je nach Stadt variieren. Sie liegt meistens zwischen 4% und 10%.
Beispiel: Wenn ein Artikel 100 USD kostet, können am Ende noch 4-10 USD an Steuern hinzukommen.
8. Online-Bestellungen und Liefergebühren
Wenn du in den USA online einkaufst oder Lieferungen zu deinem Hotel oder Airbnb schickst, kommen oft Liefergebühren und Bearbeitungsgebühren hinzu, besonders bei internationalen Bestellungen oder schnellen Lieferungen.
9. Flug- und Gepäckgebühren
Bei den meisten amerikanischen Fluggesellschaften ist Gepäckgebühr für aufzugebendes Gepäck (Checked Bags) üblich. Diese Gebühren können je nach Fluggesellschaft und Tarif variieren, aber du solltest mit 25-50 USD pro Gepäckstück für den Hinflug rechnen. Auch Handgepäck kann in manchen Fällen Gebühren verursachen, wenn du mit Billigfluggesellschaften fliegst.
10. Geldwechsel und Bankgebühren
Wenn du in den USA mit einer Kreditkarte oder einer deutschen Bankkarte bezahlst, fällt möglicherweise eine Währungsumrechnungsgebühr von 1-3% an, abhängig von der Bank oder der Kreditkartenfirma. Bei Geldabhebungen am Geldautomaten kommen zudem ATM-Gebühren und Auslandsgebühren hinzu.
99 JAHRE ROUTE 66: 18-TEILIGE SERIE ÜBER DIE MOTHER ROAD
Keine Straße verkörpert den Pioniergeist Amerikas so eindrucksvoll wie die legendäre Route 66, die 2026 ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Eine Tour auf der „Mother Road“ gleicht einer Zeitreise durch die Geschichte der USA – vorbei an skurrilen Motels, Art-Deco-Diners, leuchtenden Neonschildern und atemberaubenden Naturwundern. In der Serie nehmen Bettina Bormann und Michael Krüger die Leser mit auf eine Reise entlang der „Main Street of America“ und erzählen vom Mythos dieser einzigartigen Straße.
00. START DER 18-TEILIGEN SERIE: 99 JAHRE ROUTE 66
01. CHICAGO: AL BUNDY, BLUES BROTHERS, THE BEAN & SKYDECK
02. ILLINOIS: VOM GEMINI GIANT ZUM LINCOLN-HAUS
03. MISSOURI I: ST. LOUIS, THE LOOP & GATEWAY ARCH
04. MISSOURI II: WAGON WHEELS & ROCKING CHAIR
05. AUFSTIEG & UNTERGANG DER „MOTHER ROAD“
06. KANSAS: 21 KILOMETER & CARS ON THE ROUTE
07. OKLAHOMA: SPACE COWBOY, GOLDEN DRILLER & ARCADIA POPS
08. TEXAS: CADILLAC RANCH, MONSTER-STEAKS & MIDPOINT
09. NEW MEXIKO I: ALBUQUERQUE, BREAKING BAD & BETTER CALL SAUL
10. NEW MEXIKO II: LOS ALAMOS, OPPENHEIMER & HEISENBERG
11. NEW MEXIKO III: 66 DINER, BLUE SWALLOW MOTEL & EL RANCHO
12. ARIZONA I: FORREST GUMP, PETRIFIED FOREST & METEOR CRATER
13. ARIZONA II: FLAGSTAFF & GRAND CANYON
14. ARIZONA III: SELIGMAN, CAVERN-HOTEL & RAUBKATZEN
15. LAS VEGAS: ABSEITS DER „MOTHER ROAD“ IN SIN CITY
16. KALIFORNIEN I: VON DER MOJAVE WÜSTE BIS ZUR PAZIFIK-KÜSTE
VISIT USA: BRAND USA
Brand USA ist eine Organisation, die sich der Vermarktung der Vereinigten Staaten als Top-Reiseziel widmet. Brand USA arbeitet eng mit der Reisebranche zusammen, um den wirtschaftlichen und sozialen Nutzen des Reisens zu maximieren. Zu diesen Vorteilen gehört die Förderung des Verständnisses zwischen Menschen und Kulturen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen, die für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sind. Um Marketingziele in wichtigen internationalen Märkten zu erreichen, richtet Brand USA Repräsentanzbüros in 20 internationalen Märkten ein, die über 40 Länder abdecken. Reisen aus diesen Märkten machen 93 Prozent der Einreisen in die Vereinigten Staaten aus. Informationen zu den USA unter www.visittheusa.de