COCKTAILS

Cocktails

Frozen Daiquiri, Bahama Mama, Mojito – oder Rumpunsch? Jede Insel hat ihren eigenen Karibik-Cocktail – lecker und aromatisch.

Bartender mixing colorful cocktails

LONGDRINKS, COCKTAILS UND SHOTS: OHNE RUM LÄUFT HIER NCHTS

Wichtig für die Partylaune und den karibischen Lifetyle: Ohne Rum läuft in der Karibik nichts. Meist trinken die Locals Bier, Smoothies, Shots, Longdrinks oder Cocktails. Auf den ABC-Inseln, speziell auf Curaçao muss man natürlich den berühmten echten Blue Curaçao probieren. Wer beispielsweise auf den Bahamas nicht gleich nach dem ersten Drink unter dem Tisch landen möchte, sollte „European-Style“ bestellen. Wenn man hier in einer Bar einen Drink ordert, besteht der zu 80 Prozent (!) aus Alkohol. Vorsicht ist angesagt. 

WAS IST EIGENTLICH EIN COCKTAIL?

Cocktails bestehen meist aus zwei oder mehr Zutaten mit mindestens einer Spirituose. Der Übergang vom Longdrink zum Cocktail ist quasi fließend. Entweder auf Eiswürfeln oder Crushed Eis serviert, Frozen oder im Cocktail-Shaker, Rührglas oder direkt im Glas gemixt.

WOHER KOMMT DER NAME?

Über die Entstehung des Namens gibt es viele unterschiedliche Legenden: Sehr verbreite ist die Idee, dass die farbigen Drinks an einem bunten Hahnenschwanz („cock tail“) erinnern sollen. Weil viele Cocktails nicht mit Saft und farbigen Likören gemixt wurden, sondern farblos oder braun sind, darf diese Theorie allerdings angezweifelt werden. Auch Hahnenkämpfe sollten Pate bei der Namensgebung gestanden haben: Der Besitzer des Gewinner-Hahns hatte angeblich das Recht, dem Verlierer eine Feder herauszureißen, um damit seinen Drink zu verzieren. Anschließend wurde dann mit dem „Cock tail“ angestoßen. 

COCKTAIL ALS FITMACHER ZUM RUF DES HAHNES

Theorie Nummer Drei macht den Zapfhahn am Fass („cock“) verantwortlich für den Namen: „Cocktails“ waren sozusagen eine Mischung aus Drinks, die noch übrig waren. Die sogenannten „Slings“, die als Vorläufer des Cocktails gelten, bestanden nur aus einer Fass-Spirituose die mit Sirup und Säften oder Wasser verdünnt und gesüßt wurde. Die wahrscheinliche Erklärung liegt daran, dass Cocktails bereits morgens getrunken wurden – quasi der belebende „Fitmacher“ zum Weckruf des Hahnes. Die frühe Antwort auf „Am Morgen einen Joint und der Tag ist Dein Freund“. 1816 beschrieb ein Autor im New-York Courier, wie er seine Tage mit „A cocktail or two every morning before breakfast“ („einem Cocktail oder zwei jeden Morgen vor dem Frühstück“) beginnt und den Tag mit zwei oder drei Brandy Tods (Brandy Toddies) beschließt, ohne dabei auf einen oder zwei Cocktails vor dem Abendessen zu verzichten. (Quelle: Wikipedia).

Blue cocktail with ice and anise in brandy glass
Drinks Karibik

COCKTAIL-REZEPTE

Frozen Daiquiri, Bahama Mama, Mojito – oder Rumpunsch? Jede Insel hat ihren eigenen Karibik-Cocktail – lecker und aromatisch.

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COCKTAILS, SHORT- UND LONGDRINKS & SHOOTER

„Cocktail“ ist mittlerweile die Sammelbezeichnung für alle alkoholischen und alkoholfreien Mixgetränke: Shortdrinks enthalten maximal 10 cl Flüssigkeit und sind stark alkoholische, kalt gemixte Getränke, während Longdrinks in großen Gläsern und mit viel Eis verviert werden. Cuba Libre, Gin Tonic und Tequila Sunrise sind klassische Longdrinks. Klassische hochprozentige Shortdrinks sind der Whiskey-Sour und der weltbekannte Drink von 007-James Bond: Der Vodka Martini – geschüttelt und nicht gerührt mit Olive! Eine weitere beliebte Gruppe sind die Shots, die meist nur aus 2 oder 4 cl Spirituosen, pur oder vermischt und in einem einzigen Zug getrunken werden. 

HARTE UND VIRGIN COCKTAILS

Als harte Cocktails gelten der „Zombie“, „Sex on the Beach“, „Mai Tai“ und „Long Island Ice Tea“. Hier sind meist vier bis fünf verschiedene Rum, Gin oder Vodkas (0,8 bis 1 cl Hochprozentige Spirituosen) enthalten und können durch die Süße der Säfte schnell über die Stärke der Drinks hinwegtäuschen. Alkoholfreie Drinks wie der „Virgin Colada“, „Safer Sex on the Beach“, werden auch als Mocktails bezeichnet. Dabei werden die alkoholischen Zutaten und Liköre durch schmeckende Sirup und Säfte ersetzt. 

DRY, MEDIUM ODER SWEET?

Dry, Medium oder Sweet geben wie bei allen Drinks Auskunft über die Menge an Zucker oder Sirup wie beim „Manhattan“. Minzig, fruchtig, herb, cremig oder frozen geben Zustand über die Geschmacksrichtung sowie die Zubereitung. 

RUM-, VODKA-DRINKS ODER SMASHES, EGGNOGS ODER COLADAS?

Eine grobe Einteilung geben die Rum- oder Vodka-Drinks basieren, die den Schwerpunkt des Alkohols beschreiben. Smashes werden mit frischen Kräutern und Früchten im Shaker zerstoßen. Eggnogs mit Eigelb, Cream Cocktails mit Sahne und Coladas Cream of Coconut. Coffee-Drinks wie der „White Russian“ oder Irish Coffee werden mit Kaffee-(-Likör) zubereitet.

BEFORE- UND AFTER-DINNER-DRINKS: APERITIV & DIGESTIV

Der klassische Aperitiv oder Before-Dinner-Drink ist klein, appetitanregend, alkoholstark und aromatisch. Ein Klassiker ist der Martini. After-Dinner-Drinks sind alle Arten von Cocktails oder kräutrig-würzige Drinks, die als Digestif wirken sollen. Katerkiller oder Corpse-Reviver-Klassiker sind der „Bloody Mary“ oder die „Prairie Oyster“ mit Ei und Ketchup.

GESCHÜTTELT ODER GERÜHRT? FROZEN ODER HOT?

Die meisten Cocktails werden im Shaker oder Rührglas auf Eis zubereitet. Frozen Drinks werden im Standmixer  mit Eis so zubereitet, um ein Sorbet artige Eismasse zu entwickeln. Beim Frappé wird einein Likör über geschabtem Eis serviert. Crustas, wie der Frozen Margarita werden mit Zuckerrand und Zitrusschale kredenzt. Hot Drinks wie Irish Coffee oder Grog werden heiß in der Bar angeboten. Punches werden wie Bowle in einer Schüssel serviert werden

COCKTAILGRUPPEN: SOURS, FIZZ UND COLLINS

Eine große Cocktailgruppe sind die süß-sauren Sours mit der Spirituose, Zitronensaft und Zucker wie der „Whiskey Sour“ und „Daiquiri“. Likör-Sours mit Orangenlikör sind der: „Margarita“ und „Cosmopolitan“. Ein mit Sodawasser verlängerter Sour heißt Fizz wie der berühmte „Gin Fizz“. Auch Collinses wie der „Tom Collins“ sind mit Sodawasser verlängerte Sours, jedoch größer als ein Fizz.

HIGHBALLS, BATIDAS, CRUSTAS UND FRENSH-ITALIAN-DRINKS

Batidad, bestehend aus einer Cachaça, Zucker und frischen Früchten sind beispielsweise der beliebte „Caipirinha“. „Crusta“ werden mit einem breiten Zuckerrand und Zitrone serviert. Beliebte Sommerdrinks mit Italian-Bitter wie dem roten „Campari“ oder dem orangefarbenen „Aperol“, die gern mit Prosecco oder Sekt getrunken werden und Frensh-Italian-Cocktails sind die große Gruppe der Drinks. Highball sind mit Limonade verlängerte Spirituosen, wie „Whiskey Highball“, „Gin Tonic“ oder „Moscow Mule“ – im Prinzip nichts anderes als Longdrinks. Cobbler: Ein Cobbler wird aus Wein, Likör oder Spirituosen auf gestoßenem Eis im Glas gemixt und mit Früchten garniert.

EXOTISCHE PARADIESVÖGEL UND STANDARD-DRINKS

Beliebte Tiki-Cocktails in „Tiki-Mugs“ wie der „Zombie“ und Drinks mit Fantasienamen machen die Übersicht schwierig. Über die Jahre haben sich echte Bar-Klassiker herausgebildet, und deren Grundrezepturen als Ausgangsbasis dienen. Für doese „IBA Cocktails“ hat die International Bartenders Association (IBA) Standardrezepte in mehreren Kategorien veröffentlicht.

man pouring cocktail from shaker in the glass with ice bar side view
Cocktail utensils

USA: NACH DEN COCKTAILS AM MORGEN KAM DIE PROHIBITION

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren Cocktails am Morgen auch in den Vereinigten Staaten nichts Ungewöhnliches und erklären die Versuche, mit der Prohibition den starken Alkoholkunsum in den Griff zu bekommen. Doch diese Rechnung ging nicht auf und machte nur die Mafia und den illegalen Konsum populär, bis die Prohibition 1933 beendet wurden. Fazit: Getrunken wurde weiter, die Zahl schwerer Verbrechebn stieg um 13 Prozent und Unfälle durch Trunkenheit am Steuer wuchsen um 81 Prozent (!). Gewinner war wieder nur das Organisierte Verbrechen wie beim Drogenhandel. 

DARUM LIEGEN US-AMERIKANER COCKTAILS

In jedem Staat der USA gibt es andere Gesetze: „Wet“ und „Dry Countrys“ und einzelne Städte und Landkreise in den Südstaaten, die bis heute „trocken“ geblieben sind. In vielen Bundesstaaten kann man Alkohol nur in Liquer-Stores kaufen und in der Öffentlichkeit nur mit der bekannten Papiertüte trinken. In Florida ist es beispielsweise erlaubt eine 44er-Magnunm im Handschuhfach aufzubewahren. Das Sixpack muss allerdings in den Kofferraum. Lächerlich wirkende Relikte, die als Nachwirkungen der Prohibitionszeit für Europäer ungewöhnlich sind. Auch ist der Alkoholkonsum an den meisten Stränden nicht erlaubt. Die Bierdose oder Whiskeyflasche muss in der Papiertüte getrunken werden. Daher sieht man häufig Strandbesucher mit riesigen Coffeemugs am Strand, aus denen sie selten Kaffee trinken. Cocktails und harte Spirituosen sind in den USA auch heute noch beliebter als Wein und Bier. Statt ein Bier zu schlürfen greifen viele US-Amerikaner zum „Drink“ – bekannt aus Film und Fernsehserien. Natürlich ist dieser Einfluss auch in der Karibik zu merken, obwohl es hier in den wenigsten Regionen Auflagen gibt. Mit einem kühlen Carib in der Hand den Wagen zu lenken ist für viele US-Amerikaner eine kleines Highlight in der Karibik.

DIE ARABER WAREN DIE MEISTER DER DESTILLATIONSKONST

Aber back to the roots: Die Geschichte der Mixgetränke ist so alt wie die Geschichte des Alkohols an sich: In China wurden vermutlich bereits 7000 vor Christus mit vergorenen Früchten Alkohol hergestellt. Im Nahen Osten wurde Bier aus Gerste gebraut und Wein hergestellt. Auch die alten Griechen stellten aromatisierte Weine her und im 18. Jahrhundert entwickelte man in Italien den Vermouth her. Ein Meilenstein in der Historie der alkoholischen Mixgetränke war die Entdeckung der Destillation: Mit dem Destillierapparat, die die Araber (!) entwickelten, konnte Hochprozentiges hergestellt werden. Die Araber stellten als erste den Weinbrand her. Durch die Mauren gelangte das Destillations-Know-how nach Spanien. Seit dem 13. Jahrhundert wurden Destillerien in ganz Europa gebaut. Ebenfalls im 16. Jahrhundert begann die Spirituosenherstellung in der Neuen Welt, wo Zuckerrohrschnaps wieCachaça), Rum und Pisco gebrannt wurden.  1675 wurde Rum übrigens offizieller Bestandteil der Tagesrationen in der Royal Navy: Jeder Matrose erhielt pro Tag knapp 1/3 Liter 80%-igen Rum – also fast eine 0,7-Liter-Flasche 38%igen Rum: Prost!

Cocktails drinks. Classic alcoholic long drink or mocktail highballs with berries, lime, herbs
Cocktail shaker and cocktails