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Bonaire: Die ABC-Insel für relaxte Riffbummel mit dem Pick-up

Bonaire verströmt ein Gefühl der Freiheit – nicht nur wegen der lässigen Tauchtouren mit dem Pick-up: Curaçao, Bonaire und Aruba sind bei Tauchern und Surfern extrem beliebt.

Bon Bini, herzlich willkommen!“ Nach neunstündigem Flug lassen die schnelle Abwicklung und der sympathische Empfang am „Flamingo-Airport“ die Reisestrapazen schnell vergessen. Inka Lübcke von Karibiksport begrüßt die Gäste am Ausgang des rosafarbenen Flughafens: „Lust auf eine frische Bonaire-Brise?“ Bei 32 Grad Celsius nehmen die Gäste das Angebot der Reiseleiterin dankend an. Auf der offenen Ladefläche des Pick-ups ist der zehnminütige Transfer zum Hotel ein Erlebnis: Die Open-Air-Fahrt wirkt wie eine Frischzellenkur, und der Winterblues ist beim Blick auf das Meer und karibisch-bunte Häuser wie weggeblasen!

KAKTEEN UND AGAVEN STATT KOKOSPALMEN

Nach dem Check-in im Hotel und einem tropischen Begrüßungsdrink geht’s sofort auf Erkundungstour: Sonnendurchflutete Landschaften, weiße, felsige Strände und türkisgrünes Wasser prägen das Bild. Wunderschön, aber das tropische „Bacardi-Feeling“ will nicht so recht aufkommen – Karibikstrände mit Puderzuckersand und Palmenhainen sind selten. Der größte Teil der Insel und die meisten Strände sind eher felsig. Bei genauerem Betrachten fällt auf, dass die Felsstücke aus Korallenskeletten bestehen – ganz Bonaire ist ein Korallenriff; und so heißt die Hauptstadt der Insel, Kralendijk, übersetzt auch Korallendeich.

Statt Kokospalmen prägen Kakteen und Agaven das Landschaftsbild, das an vielen Stellen eher an mexikanische Gefilde als an tropische Refugien erinnert. Natürlich gibt es auf Bonaire auch Traumstände: Pink Beach, Lac Bai (Sorobon Beach) oder No Name Beach auf Klein-Bonaire bieten „Bounty“-Kulisse, Beachbars und Karibik-Flair. Auch einige Hotelanlagen wie das Harbour-Village sowie die Bar und Restaurant vom Spice-Beach-Club am Eden-Beach erfüllen mit eigenen Hotelstränden und feinem, weißem Sand die exotischen Urlauberwünsche. Der Charme der Insel erschließt sich erst auf den zweiten Blick: Der Reichtum der Antillen-Insel ist ihre Natürlichkeit.

 TAUCHEN AUF EIGENE FAUST MIT DEM BUDDY

Bekannt ist Bonaire für die Unterwasser-Wunderwelt und die Unabhängigkeit beim Tauchen. „Divers Paradise“ prangt wie ein TÜV-Stempel auf allen Nummernschildern der Autos. Aber das Ganze ist kein platter Werbeslogan, sondern Realität: „Wenn ein Buddy-Team um drei Uhr morgens spontan einen Nachttauchgang machen möchte, ist das kein Problem“, sagt Thomas Kurz von der Tauchbasis Div’Ocean in Kralendijk. „Taucher, die Pakete buchen, können Tag und Nacht gefüllte 12-Liter-Alu-Flaschen mit DIN- und INT-Ventilen mit Luft oder Nitrox abholen“, so der PADI-Course-Director. 

Tauchen rund um die Uhr ist bei den meisten Tauchbasen möglich – und nirgend-wo geht das so lässig wie auf Bonaire: Einfach Flaschen und Tauchequipment auf die Ladefläche packen und einen der vielen Spots ansteuern – die meisten sind in zehn bis zwanzig Minuten zu erreichen. Tauchkarten erhält man überall gratis, und so können die Buddy-Teams die Plätze auf eigene Faust mit dem Pick-up erkunden. 

GELBE STEINE WEISEN DEN WEG

Für Taucher ist die Orientierung einfach: Kleine, gelbe Steine weisen den Weg. Parken, Equipment anlegen und dann bis zur Boje schnorcheln und abtauchen. Dort beginnen in glasklarem Wasser die berühmten Unterwasser-Erlebnisse für die Bonaire berühmt ist. Sichtweiten bis zu 40 Meter sind möglich. In der Regenzeit sind 20 Meter zu erwarten. 

PRÄCHTIGER UNTERWASSERPARK 

Im flacheren Bereich zwischen 5 und 18 Metern sprüht das Riff vor Leben: Zitronengelbe Falterfische und leuchtend blaue Doktorfische säumen das Riff. Zwei Franzosen-Kaiserfische kommen neugierig auf Tuchfühlung. Auch die kleinen, hektisch umherschwimmenden Perlen-Kofferfische zeigen Tauchern gegenüber wenig Scheu. Bis zu einem Meter große Trompetenfische schwimmen mit dem Kopf nach unten oder versuchen, sich hinter größeren Fischen zu tarnen. Papageifische sorgen für ein sonores Grundknistern unter Wasser. Eine Karettschildkröte knabbert an einer Koralle. 
Typisch für die Riffe sind die violetten Röhrenschwämme, die mit Gorgonien und Korallen den prächtigen Unterwasserpark bilden. Schnapper-Schwärme, Barrakudas und Adlerrochen, die unbeschwert durch die Unterwasser-Landschaften gleiten, 
lassen sich häufig entdecken. 

Im Norden der Insel sind die Riffe hügeliger, und auf den Terrassen bis zum Drop-Off findet man viele Steinkorallen. Der Süden ist flacher, die Riffe fallen seichter ab – an einigen Spots wie den Invisibles findet man Doppelriffe durch die Verbindung mit geologisch älteren Felsbänken. Beim nahegelegenen Salt-Pier kann man die für Bonaire typischen Tarpune sehen. Die größte Heringsart mit einer Länge von bis zu zwei Metern kann an vielen Spots beobachtet werden.

Rund 800 Meter vor der Westküste liegt das unbewohnte, rund sechs Quadratkilometer messende Klein-Bonaire. Das Inselchen ist ein ideales Terrain für Boots-tauchgänge und perfekt zum Schnorcheln, weil sich im Flachwasser viele Fische tummeln und bunte Korallen bestaunt werden können. Ein Boot, das sogenannte Wasser-Taxi, steuert vier Mal täglich die Insel an – Kosten: 15 US-Dollar für die Hin- und Rückfahrt. Wer es sportlicher mag, kann die Insel mit dem Kajak erkunden. Für Tiefenjäger und Tech-Diver gibt es Bonaires „Windjammer Wrack“, einen großen Dreimaster, der vor rund 100 Jahren gesunken ist, in 60 Metern Tiefe zu entdecken.

Tauchgänge auf der rauen Ostseite sind nur mit Begleitung zu empfehlen: Der Einstieg durch die Brandung ist mühsam. „Ohne Boots mit fester Sohle geht nichts, denn der Grund ist dicht mit Seeigeln 
gepflastert“, schildert Thomas Kurz, der sich mit Div’Ocean auf Tauchgänge an dieser wilden Seite spezialisiert hat. Großfisch-Sichtungen von Zackenbarschen, Ammen- und Riffhaien sind Lohn für die Strapazen. 

CHECK-DIVE IST PFLICHT

Ein Check-Dive ist die obligatorische Marine-Park-Regel, bevor selbstständige Landtauchgänge absolviert werden dürfen. „Es ist wichtig zu sehen, wie gut die Taucher tarieren können, damit sie die Unterwasserwelt nicht beschädigen“, erläutert Pascal de Meyer von der Basis Dive Friends Bonaire. Mit Yellow Submarine, Photo Tours Divers und dem Dive Inn bietet Dive Friends Bonaire insgesamt vier Stationen auf der Insel,  um das Tauchen von Land aus, so bequem wie möglich zu gestalten. 

Die meisten Tauchbasen bieten geführte Tauchgänge, Bootstauchgänge oder Technisches Tauchen an. Während der „Coral Spawning“-Saison organisiert Dive Friends Bonaire Nachttauchgänge. Div’Ocean geht zwei Tage nach Vollmond zur Beobachtung der Biolumineszenz von Krill in die Fluten – ein atemberaubendes Spektakel!

COOL: BEI BUDDY-DIVE WERDEN FLASCHEN WIE IM DRIVE-IN GEWECHSELT 

Wir haben eines der besten Hausriffe der Insel“, sagt Marcel Westerhoff. Der Buddy-Dive-Manager zeigt beim Rundgang, warum Taucher gerne dieses Resort wählen: Neben besagten Hausriff- und Bootstauchgängen und einem geräumigen Verleih und Shop lassen das Digital-Photo-Center sowie das Drive-Thru Taucherherzen schneller schlagen: Im täglich geöffneten Photo-Center widmet sich UW-Fotograf-Urgestein John Wall neben Verleih und Kauf den Sorgen der Fotografen und gibt Tipps für bessere Bilder. Extrem amerikanisch ist das Drive-Thru: Eine zweispurige Pressluft-Ladstation, bei denen Tauchern nach „Mc Drive“-Vorbild die Flaschen gewechselt werden, ohne aus dem Pick-up auszusteigen.  

Das Buddy Dive Resort hat 77 Hotelzimmer, Studios und 1- bis 3-Zimmer-Apartments mit Herd und Kühlschrank. „Für Familien bieten wir Kinderbetreuung, während die Eltern tauchen gehen oder relaxen“, so der  Buddy-Dive-Manager. Für die Kleinen gäbe es außerdem einen Baby-Sitter-Service.

Direkt nebenan findet man das ebenso bekannte Captain Don’s Habitat. Die Villenanlage mit 58 Zimmern, Apartments und Villen bietet günstige Urlaubspakete. Die meisten Gäste sind Taucher – mit eigenen Booten geht’s wie bei Buddy Dive täglich auf Tour. Gut besucht sind das integrierte Restaurant Rum Runners. Empfehlenswert ist das montägliche BBQ-Buffet „All you can eat“ bei Sonnenuntergang, bei dem auch die Tauchlegende Don Steward anwesend ist.

APARTMENTANLAGEN FÜR SELBSTVERSORGER SIND BELIEBT

Individuell und charmant ist die Apartmentanlage Djambo in Kralendijk. Die 17 komfortablen Appartments mit voll einge-richteter Küche, Kühlschrank, Klimaanlage und Safe haben alle Aussicht auf den Pool. Die vier Inhaber Martin, Ilse, Dick und Liselotte, bieten in der täglich geöffneten Djambar ein eiskaltes Polar-Dekobier. Wer Unabhängigkeit schätzt, ist in Apartmentanlagen gut aufgehoben. Die drei Supermärkte in Kralendijk sind täglich geöffnet. 

Direkt an der Uferpromenade Playa liegt das farbenfrohe Divi Flamingo Beach in einem Komplex mit Pool, Taucherzentrum, Casino und Wellness-Center. 129 geräumig eingerichtete Zimmer und Suiten bieten Garten- oder Meerblick. Eine eigene Tauchbasis mit Booten ist ebenso vorhanden. Wer es relaxed mag, findet nördlich von Kralendijk das sehr ruhig gelegene 33-Zimmer-Resort Caribbean Club Bonaire: Zwei Pools, eigene Tauchbasis und einfache bis komfortable Villen mit Meerblick bieten entspannte Urlaubstage. Luxus bietet das Harbour-Village: Karibik-Feeling mit perfektem Tropenambiente und Kokospalmen ist garantiert!

Bonaire ist ein Mekka für Taucher – aber es lohnt sich, auf dem Land auf Entdeckungs-tour zu gehen: Die Antilleninsel besteht aus zwei Teilen, dem grüneren hügeligen, nördlichen Teil mit dem Goto-Meer und dem Washington Slaagbaai Park und der flacheren Südhälfte mit den weißen Salzbergen und den rosa schimmernden Salinen. Die hundehüttengroßen Relikte an der Südspitze sind Zeitzeugen der Sklavenarbeit – der dunklen Periode der ABC-Insel. 

Wanderer kommen im Washington Slaagbaai Park auf ihre Kosten. Die unterirdische Seite der Insel kann man bei geführten Höhlentouren im westlichen Teil der Insel erkunden. Ganz im Süden liegt das Mangrove Center. Die geführten zweistündigen Kayaktouren durch die Mangrovensümpfe mit Schnorcheln (Preis: 46 US-Dollar) sind sehr zu empfehlen. Mücken- und Sonnenschutz nicht vergessen!

 

Bonaire, Flagge, Karibikguide + USA
Karibik Guide

BONAIRE

Die Insel verströmt ein Gefühl von Freiheit – nicht nur wegen der lässigen Tauchtouren mit dem Pick-up. Bekannt ist Bonaire für die Unterwasser-Wunderwelt und die Unabhängigkeit beim Tauchen. Die Spots sind mit gelben Steinen markiert. Die „Hilma Hooker“ in 30 Metern Tiefe ist der Top-Spot.

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PIONIER IM UMWELTSCHUTZ

Die Insel ist ein Pionier im Naturschutz:  „Seit 1971 wird das gesamte Unterwasser- und Naturschutzgebiet von der Netherlands Antilles Foundation verwaltet und geschützt“, erklärt Cymbert Sances, Ranger vom Marine-Park. „Wir müssen diese einzigartige Natur erhalten, denn 80 Prozent der Wirtschaft basieren auf dem Tourismus“, erklärt Gorvan Dubero von der Hotel- und Tourismus-Organisation Bonhata. Die wild lebenden Esel, Ziegen und Flamingos prägen neben den Echsen und Leguanen die Tierwelt der Insel. Auf Bonaire sind rund 200 Vogelarten beheimatet – unter anderem Wellensittiche, Papageien und Kolibris. 

Bonaire ist ein Wassersport-Eldorado: Lac Bay, die flache, türkisfarbene Surfer-Lagune,  ist beliebt bei Anfängern und Könnern. Im Südwesten finden Kitesurfer das beste Revier. Motorboote kann man für 130 US-Dollar für einen halben Tag exklusive Benzin mieten. Eine Segeltour um Klein-Bonaire kostet 50 US-Dollar pro Person. 

Die Insel kann man auch sportiv mit normalen Fahrrädern oder Mountainbikes (15 US-Dollar pro Tag) oder motorisiert mit dem Quad (80 US-Dollar pro Tag) oder einer Harley-Davidson erkunden (120 US-Dollar pro Tag). Pflichttermin bei einer Rundfahrt ist das kleine beschauliche Örtchen Rincon, älteste Ansiedlung der Insel. Das Zentrum Kralendijk ist eher ein Dorf – aber ein nettes. Große Shopping-Meilen sollte man nicht erwarten. Wenn die großen Kreuzfahrt-Schiffe anlegen, kann es quirliger zugehen. 

Wenn man angesprochen wird, dann meist auf Holländisch. Oranje-typische Snacks wie die „Frikandel”-Würstchen oder die „Bitterballen“-Kroketten gibt es überall. Kreolisches findet man selten. Fangfrischen Fisch und saftige Steaks gibt es an der Uferpromenade Playa zudem im Captain-Don’s mit Meerblick oder direkt im Sand im Spice Beach Club. Beliebte Snacks sind Spare-Ribs (12 US-Dollar) bei Boobey Jan’s. Treffpunkt Nummer Eins ist das City-Café. Unbedingt zum Sundowner überbackene Muscheln (ab 5 US-Dollar) mit Polar-Bier (1,50 US-Dollar zur Happy-Hour) genießen. Ein Absacker im Little Havanna ist Pflicht. Beliebter Treff-punkt ist die Hang-Out-Bar beim Jibe City am Sorobon Beach: Perfektes Karibik-Ambiente mit leckeren Snacks. Ganz in der Nähe kann man am Pier die Fischer nach Fisch fragen (kein offizieller Verkauf) und zur Freude der Pelikane dort ausnehmen lassen. Gleich nebenan gibt es Plätze fürs Barbeque.

Freiheitsliebende Taucher und Wassersportler kommen auf Bonaire voll auf ihre Kosten. Sanfter Öko-Tourismus statt „Remmidemmi-Meilen“. Die Insel ist familientauglich! Wer im Urlaub Shopping-Touren und Discos braucht, wird hier wenig Freude haben. Die Insel geizt mit tropischem Flair, aber der natürliche Charme und die reichhaltige Natur machen aus vielen Urlaubern echte Bonaire-Fans.

INFO 

Die Insel mit der Länge Sylts liegt 70 Kilometer vom venezolanischen Festland entfernt in der Karibik. Mit Aruba und Curaçao gehört Bonaire zu den ABC-Inseln und liegt außerhalb des Hurrikan-Gürtels.

BESTE RESEZEIT

Ganzjährig gemäßigte Temperaturen. Durchschnitts-temperatur bei 30 Grad Celsius. Die Wassertemperaturen liegen bei 27 Grad Celsius. Im November und Dezember gibt es kurze Niederschläge.

TRINKWASSER

Leitungswasser ist trinkbar! Das Salzwasser Bonaires wird destilliert und gilt als eines der reinsten Trinkwasser weltweit.

STROM

110 Volt sind Standard. 220 Volt ist meist verfügbar – Adapter gibt es überall! 

MÜCKEN

Moskitos nerven: „Off-Spray“ und „After-Bite“ unbedingt vor Ort kaufen!

KRANKENHAUS

60-Betten-Krankenhaus mit sieben Ärzten mitten in Kralendijk. Notfallnummer: 191.

DRUCKKAMMER

Druckkammer mit  24-Stunden-Bereitschaft.

TAUCHEN 

Von den rund 80 Tauchplätzen der bumerangförmigen ABC-Insel sind mehr als 60 von Land aus zu erreichen. Klein-Bonaire wird per Boot betaucht

Wer einen Riff-Bummel in fischreichen und verzauberten Unterwassergärten schätzt, ist auf Bonaire richtig – Großfische gibt es selten. Das eigenständige Tauchen und Navigieren ist einfach, Strömung selten. Bei 27 Grad Wassertemperatur reicht ein Shorty oder 3-mm-Anzug. Boots mit fester Sohle benutzen! Handschuhe sind verboten! Die Schutzgebühr (25 US-Dollar pro Person) ist Pflicht! 23 Kilo Tauch- (plus zehn Kilo Handgepäck) sind Limit bei KLM! DIN-Adapter, Dry-Box für Schlüssel, Brille nicht vergessen! Viel Spaß!

STEIN-GUIDES

Die Spotsuche ist ganz einfach: Die Tauchplätze sind direkt am Straßenrand markiert. Bonaire-Taucher parken jetzt einfach den Pick-up an der Straße oder am Strand – die Ladefläche hat die perfekte Höhe, um sich für den Tauchgang vorzubereiten. Die Einstiege sind meist etwas steinig, aber markiert. Bitte nichts im Fahrzeug lassen! Bereits beim Verleih wird man darauf aufmerksam gemacht, den Wagen nicht abzuschließen. Da auch Shorts und Brillen aus Autos gestohlen werden, sollte man den Rat befolgen. Um keinen falschen Eindruck zu erzeugen: Bonaire ist nicht besonders kriminell! Aber die herrenlos parkenden Autos sind für viele eine große Versuchung.

 TOP-SPOTS 

1  1000 Steps

In Wirklichkeit sind es knapp 70 Stufen, aber nach dem Tauchgang sind es gefühlte 1000! Der etwas längere Weg lohnt sich: Eine Terrasse führt zum Drop-Off. Große Gorgonien, bunte Schwämme. Riesige Schnapper-Schwärme und Tarpune sind keine Seltenheit. 

 2  HILMA HOOKER

Das 70 Meter lange Schiff wurde in 30 Metern Tiefe versenkt und gilt als Top-Wrack-Spot in der Karibik. Gut erhalten, reichlich bewachsen und gute Sicht!

 3  INVISIBLES

Fantastische Unterwasser-Landschaft mit vielen Fischen. Adlerrochen lassen sich an der Riffkante sehen.

 4  LAC CAi

„Ein toller Platz: Hier ist alles größer und bunter. 

Zackenbarsche, Schildkröten und Adlerrochen lassen sich blicken. Im Riff-Kanal trifft man oft auf Gruppen von Tarpunen.“

Inka Lübcke, Karibiksport

 5  BABY-BEACH 

„Mein Lieblingsspot ist kein offizieller Tauchplatz, wird aber als Special von uns angefahren. Hier sieht man häufig Großfische!“

Thomas Kurtz, Div’Ocean

 6  FOREST  

„Die interessanteste UW-Welt findet man auf Klein- Bonaire: Durch die Strömung sind die Tauchgänge fischreich mit Aquarium-Feeling. Ein zweites Riff folgt in einer Tiefe von 40 Metern – spannend!“

Evert Bleijenberg, UW-Filmer

Alle Stationen, sowohl die eigenständigen als auch die resorteigenen Basen, sind gut ausgestattet und bieten hochwertiges Leihequipment. An Kursen wird das komplette Programm von der Beginnerstufe bis zur professionellen Ausbildung zum Divemaster meist nach PADI, SSI oder NAUI angeboten.  

Einige Resorts wie Buddy-Dive, Captain Don’s Habitat und Divi-Flamingo haben Hausriffe und bieten zusätzlich Boots-tauchgänge an. 

Preise: Eine Flasche inklusive Blei kostet etwa 15 US-Dollar. Ein Paket mit sechs Tagen Non-Limit-Diving kostet 150 US-Dollar (Tipp: Immer Paket mit Flug und Unterkunft ordern!). Ein begleiteter Landtauchgang kostet ab 35 bis 50 US-Dollar.

www.dive-friends-bonaire.com

www.divoceanbonaire.com

KOMPAKT: BUDDY DIVE

Auf die Bedürfnisse von Tauchern abgestimmtes Resort. Sehr familienfreundlich!

www.buddydive.com

BIG: DIVI FLAMINGO

Farbenfrohes Taucher-Resort mit Basis, Restaurant, Bar und eigenem Casino.

www.diviresorts.com

EDEL: HARBOUR VILLAGE

Luxuriös und komfortabel mit Karibik-Flair. Eigener Sandstrand mit Kokospalmen!

www.harbourvillage.com

WEITERE HOTEL-TIPPS

KULT: CAPTAIN DON’S

www.habitatbonaire.com

RELAXED: CARIBBEAN 

www.caribbeanclubbonaire.com

SCHICK: BELLAFONTE

www.bellafontebonaire.com

CHARMANT: FLAMINGO

www.flamingo-bonaire.de

VERANSTALTER

www.action-sport.de

www.belugareisen.de

www.karibiksport.de

www.karibiktraumreisen.de

www.nautilus-tauchreisen

www.rcf-tauchreisen.de

www.sam-reisen.de

ESSEN UND TRINKEN

An der Uferpromenade Playa reihen sich die Restaurants: Als bestes gilt das At Sea. Den Catch of the Day gibt es ab 25 US-Dollar. Treffpunkt Nr. 1 ist das City-Café. Unbedingt zum Sonnenuntergang die Happy-Hour-Snacks (ab 5 US-Dollar) mit Polar-Bier (1,50 US-Dollar) und Meerblick genießen!

INDIVIDUELL: DJAMBO

Günstige und sympathische Apartmentanlage mit Pool. Große Zimmer mit kompletter Küche – mitten in Kralendijk.

www.djambobonaire.com

DREI INSIDER-TIPPS

1. Fisch-Barbeque am Strand

2. Inseltour mit der Harley

3. Kajak-Tour Klein-Bonaire

Bettina Bormann

Geboren in Neustadt an der Weinstraße, aufgewachsen in Hameln, der Rattenfängerstadt. Studium der Sozialwissenschaften in Göttingen (Sozialpsychologie, Soziologie, Kriminologie, Strafrecht, Sozialpolitik), drei Jahre in der kriminologischen Forschung (Sonderforschungsbereich der Uni Bielefeld). Ausbildung zur Mediendesignerin (CDI, Göttingen) und Redaktionsvolontariat. Seitdem fest und frei - PR und Journalismus - heute PR und freie Reisejournalistin. Bettina Bormann lebt und arbeitet seit 1995 in Hamburg.