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Wie gefährlich sind Haie in der Karibik?

Eigentlich stehen Menschen nicht auf der Speisekarte von Haien. Dennoch kommt es immer wieder zu gefährlichen Angriffen und tödlichen Unfällen – auch in der Karibik und den Küstengebieten der USA. Bis zum 1. Januar 2024 wurden weltweit laut Global Shark Attack File (GSAF) 104 Angriffe von Haien gemeldet – neun davon waren tödlich. Die häufigsten Unfälle passierten 2023 in den USA. Insgesamt 43 Attacken – die meisten vor Floridas Küste. In der Karibik ereigneten sich die zahlreichsten Attacken auf den Bahamas. Hier gab es vom September 2022 bis zum Dezember 2023 drei tödliche Angriffe. Obwohl es wahrscheinlicher ist von einem Getränkeautomaten im Büro erschlagen zu werden, sollten Urlauber an aufmerksam sein und bei Wassersport-Aktivitäten seriöse Anbieter wählen. Es gibt risikobehaftete Situationen und einige Haiarten, die als potenziell gefährlich gelten, wenn sie sich bedroht fühlen oder irritiert werden.

Underwater close up view of shortfin mako shark (Isurus oxyrinchus) swimming at sea surface, West

WIE GEFÄHRLICH SIND HAIE IN DER KARIBIK?

Die meisten Haie sind scheu und meiden den Kontakt mit Menschen. Wenn die Jäger es auf unsere Spezies abgesehen hätten, gäbe es jährlich Millionen Attacken. Jeder Unfall ist eine Top-Meldung auf der „Bunten Seite“ und im TV. Natürlich sind die Jäger keine Kuscheltiere und bei den vielen Begegnungen von Badegästen und Haien kommt es immer wieder zu Bissunfällen. Die meisten Unfälle im Jahre 2023 passieren in den USA: 23 Unfälle gab es vor Florida, sechs vor New York (!) und vier vor Hawaii. An zweiter Stelle folgen Australien mit 21 Unfällen. Warum kommt es gerade in Florida vermehrt zu Attacken? Die Strömungsverhältnisse, das Futterangebot und die große Population der Bahamas sind mögliche Gründe. Bei den Wanderungen treffen die Haie auf Surfer in Küstennähe. Die meisten Angriffe passieren im natürlichen Lebensraum der Haie, ohne dass ein Hai vom Menschen bewusst provoziert wurde. Angriffe auf Harpunettis und Angler kommen statistisch selten vor – oder werden nicht gemeldet.. In der Karibik gibt es seit 1749 bis heute nach Quelle der International Shark Attack File (ISAF, Florida Museum) die meisten Unfälle vor den Bahamas (32). Kuba, (13), Puerto Rico (11), den US-Virgin Islands (4) und Jamaika (3).

SURFER UND SCHWIMMER WERDEN AM HÄUFIGSTEN ANGEGRIFFEN

Die meisten Unfallopfer sind Surfer und Schwimmer: 1118 Surfer, 1018 Schwimmer wurden seit der Erfassung von 1845 verletzt: Rund 150 Schnorchler und Taucher wurden seit 1845 attackiert oder getötet. Im Gegensatz zu Surfern, Schwimmern und Schnorchlern suchen Taucher die Begegnung mit Haien bei Shark-Feeds, die in Florida, den Bahamas, Kuba, Roatan, St. Martin und vielen anderen Inseln angeboten werden. Taucher sehen und erleben Haie ganz anders – die meisten Haie sind eher scheu. Große Tiger-, Bullen-, Zitronen- und Hammerhaie sind neugierig und furchtlos, aber selten bis nie aggressiv. Die wenigen Unfälle bei Tauchern zeigen, wie gering die Gefahr ist, wenn man mit professionellen Guides und Einweisung mit Haien taucht. Die meisten Unfälle passieren durch unqualifizierte Tauchguides, die den Ausstieg schlecht organisieren.

MIT WELCHEN HAIEN PASSIEREN WELTWEIT DIE MEISTEN UNFÄLLE? DIE TOP 10

01 WEISSE HAIE  (351), tödlich (59)

02 TIGERHAIE  (143), tödlich (39)

03 BULLENHAIE  (119), tödlich (26)

04 SANDTIGERHAIE  (36), tödlich (0)

05 SCHWARZSPITZENHAIE  (35), tödlich (0)

06 WOBBEGONGS  (31), tödlich (0)

07 MAKOHAIE  (18), tödlich (1)

08 GROSSE HAMMERHAIE  (18), tödlich (0)

09 WEISSPITZEN-HOCHSEEHAIE  (Longimani) (15), tödlich (3)

10 ZITRONENHAIE (10), tödlich (0)

Quelle: Stand, 31.12.2023, www.floridamuseum.ufl.edu/shark-attacks/factors/species-implicated/

 
Fauna
Michael Krüger

Die 10 potenziell gefährlichen Haie

Jährlich gibt es rund 100 Haiattacken, von denen zehn bis 15 tödlich verlaufen – weltweit! Das Risiko vom Getränkeautomaten im Büro erschlagen zu werden ist deutlich höher! Fakt ist: Jährlich werden 200 Millionen (!) Haie getötet! Wir zeigen Ihnen potenziell gefährliche Haie.

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HAITAUCHGÄNGE IN DER KARIBIK

SHARKDIVING, TAGESTOUREN UND SAFARIS

 

WEISSE HAIE, TIGER- UND BULLENHAIE SIND POTENZIELL GEFÄHRLICH 

Die drei gefährlichsten Haie mit den meisten tödlichen Unfällen sind Weiße Haie, Tiger- und Bullenhaie. Alle diese Arten kann man in der Karibik, am Golf von Mexiko und Florida treffen. Weiße Haie sind eher selten, aber einige große Tiere wurden schon an den Küsten von Florida, vor Tampa, Fort Myers sowie entlang der Florida Keys gesichtet und fotografiert. Aber auch auf den Bahamas und vor Kuba wurden die Raubfische gesehen, obwohl gerade die Weißen Haie eher kühleres Wasser bevorzugen. Mit Großen Tigerhaien kann man auf Grand Bahama, Tiger Beach tauchen. Bullenhaie und Große Hammerhaie kann man bei Tauchgängen auf Bimini hautnah erleben. Dort leben rund 20 Bullenhaie zur Freude der Touristen im Hafenbecken, weil hier viel Fischabfälle der Angler im Wasser landen. Weißspitzenhochseehaie sieht man vor Cat-Island.  

Wenn man die Statistik betrachtet sieht man, dass Angriffe von Makohaien und Weißspitzenhochseehaien seltener, aber deutlich gefährlicher sind. Makohaie haben gewaltige Gebisse, Weißspitzenhochseehaie, die „Pitbulls“ unter den Haien sind sehr neugierig und können aggressiv reagieren. Von 15 Longimani-Angriffen verliefen drei tödlich. Die Unfälle mit Schwarzspitzenhaien (35) – häufig vor der Küsten Floridas – sind meist weniger gefährlich uns selten bis nie tödlich.

Nur vom Weißen Hai gibt es nach Information des Florida Museum „International Shark Attack File“ mehr grundlose Angriffe auf Menschen auf (351) als vom Tigerhai (143). Rund um die Bahamas wurden im selben Zeitraum demnach 33 Haiattacken registriert – seit 1580. Die meisten Vorfälle im Global Shark Attack File haben nichts mit Raubübergriffen auf Menschen zu tun. Einige Unfälle sind auf eine Vertreibung oder ein Territorialverhalten zurückzuführen, wenn sich ein Hai bedroht fühlt. Wieder andere sind das Ergebnis der Reaktion des Hais auf sensorische Verhaltensmuster (Überreizung durch die Anwesenheit vieler Schnorchler im Wasser oder durch potenzielle Beutefische) und Umweltbedingungen (trübes Wasser), was dazu führen kann, dass er reflexartig reagiert. Haie zeigen auch Neugier und können unbekannte oder unbekannte Objekte untersuchen. Sie lernen, indem sie ihre Umgebung erkunden, und da sie keine Hände haben, benutzen sie ihren Mund und ihre Zähne, um unbekannte Objekte zu untersuchen. Ein sehr kleiner Prozentsatz der Haiarten, etwa 20, gelten aufgrund ihrer Größe und ihres Gebisses als potenziell gefährlich für den Menschen. Menschen hingegen töten mehr als 100 Millionen Haie für die bei Chinesen beliebte Haiflossensuppe. Die echte Bedrohung ist wie immer der Mensch. 

BAHAMAS: DAS HAI-PARADIES DER KARIBIK 

Die Bahamas sind wunderschön und locken Millionen Touristen auf die Inseln – und sind bekannt für große Population und große Haie – alle Tiere sind hier nochmal eine ganze Ecke größer als in Asien oder am Roten Meer. Jede Insel hat ihre „eigenen“ Haie: Bimini: Hammerhaie, Grand Bahama: Tiger und Zitronenhaie, Cat-Island: Weißspitzenhochseehaie – und überall gibt es Karibische Riff- und Ammenhaie. Taucher lieben diese Begegnungen! Wenn man die Attacken in Relation zu den vielen Badegäste, Schnorchlern und Tauchern sieht, ist die Anzahl verschwindend gering. Tragisch für alle Betroffenen und deren Angehörigen. Unfälle sind extrem selten – wenn meist tragisch und gefährlich. 

Underwater view of scuba diver on seabed feeding tiger shark, Tiger Beach, Bahamas

01. US-AMERIKANERIN (44) BEIM STAND-UP-PADDLING VON HAI ATTACKIERT

Ort: Bahamas, Nassau, 4. Dezember 2023, Hai: Tigerhai, Aktivität: Stand-Up-Paddling, Unfall: Tödlich

DER UNFALL: Lauren Erickson Van Wart, 44, war mit ihrem Mann im Westen von New Providence auf den Bahamas mit dem SUP-Board unterwegs, als sie getötet wurde.Van Wart erlitt schwere Verletzungen und starb trotz der verzweifelten Versuche eines Rettungsschwimmers noch am Unfallort. Bei dem Opfer wurde eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt. Allerdings erlitt sie schwere Verletzungen an der rechten Körperseite, im rechten Hüftbereich und auch an der rechten oberen Extremität.

Tiger shark (Galeocerdo cuvier) swimming in the reefs north of the Bahamas in the Caribbean

02. HAI-ATTACKE? DEUTSCHE TAUCHERIN (47) VERMISST

Ort: Bahamas, Grand Bahama, Tiger Beach, 25. November 2023. Spezies: Tigerhai, Aktivität: Tauchen, Unfall: Tödlich

DER UNFALL: Eine deutsche Touristin wird während eines Tauchgangs von einem Tigerhai angegriffen. Die 47-jährige Frau nahm gegen 10.30 Uhr am Tiger Beach an einer Unterwasser-Exkursion teil und wurde in dem flachen Gewässer von einem der Raubfische attackiert. Zurück bleibt nur ihre Ausrüstung – von der Frau fehlt jede Spur.

Underwater view of lemon shark near water surface eating bait hanging from boat, Tiger Beach,

03. HAI GREIFT TAUCHERIN (73) BEIM AUSSTIEG AN

Ort: Bahamas, Grand Bahama, Freeport, Shark Junction, 7. Juni 2023, Spezies: Zitronenhai,  Karibischer Riffhai oder Bullenhai, Aktivität: Tauchen, Unfall: Bein-Amputation

DER UNFALL: Im Juni war vor den Bahamas die erfahrene Taucherin (500 Tauchgänge) Heidi Ernst von einem Hai angegriffen worden. Das Tier hatte sich ins Bein der 73-Jährigen am Ende des Tauchgangs verbissen, als sie gerade ins Boot klettern wollte. Der Hai, vermutlich ein Zitronenhai, biss mehrfach in die Wade wobei sie viel Blut an Bord verlor. Ärzte amputierten nach Zustimmung ihr Bein, weil eine gefährliche Infektion drohte. Die Taucherin wirft dem Hai nichts vor – nur den Touristen und einigen unseriösen Veranstaltern, die diese Tiere immer wieder an der Oberfläche füttern.

Dive master hand feeding female bull shark, Playa del Carmen, Quintana Roo, Mexico

04. KREUZFAHRT-TOURISTIN (58) BEIM SCHNORCHELN TÖDLICH VERLETZT

Ort: Bahamas, Paradise Island, 6. September 2022, Spezies: Bullenhai, Aktivität: Schnorcheln, Unfall: Tödlich

DER UNFALL: Eine 58-jährige US-Amerikanerin starb beim Schnorcheln bei einem Angriff auf den Bahamas. Caroline DiPlacido machte mit ihrer Familie Urlaub und war auf einer Tour in den Gewässern nordwestlich von Rose Island auf Tour, als sie kurz vor 15 Uhr von einem Bullenhai angegriffen wurde. Reiseveranstalter versuchten zusammen mit Familienmitgliedern, der Frau zu helfen, waren jedoch erfolglos. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen an der linken Körperseite und wurde mit dem Boot zum nahegelegenen Fort Montagu an die Ostküste der Insel New Providence transportiert, wo sie nach Angaben der Polizei von Rettungskräften für tot erklärt wurde. Nach Angaben der in Miami ansässigen Kreuzfahrtgesellschaft war sie auf einem unabhängigen Landausflug in Nassau, als sie von einem Hai angegriffen wurde.

Tiger shark (Galeocerdo cuvier) swimming in the shallow sand banks, north of the Bahamas

05. TIGERHAI VERLETZT SCHIMMERIN (38) TÖDLICH

Ort: St. Martin, Orient Bay, 10. Dezember 2022, Spezies: Tigerhai, Aktivität: Schwimmen, Unfall: tödlich

DER UNFALL: Ein Hai hat eine 38-jährige Touristin auf St. Martin getötet und damit viele in der östlichen Karibikregion schockiert, da solche Angriffe laut Experten bisher nie passiert sind. Das Opfer, eine Französin, die in St. Martin ein Sabbatical-Jahr machte, starb, nachdem ihr bei dem Angriff etwa 150 Meter vom Ufer entfernt das Bein abgebissen wurde. Auf der Insel wurde nur ein unprovozierter und nicht tödlicher Biss gemeldet, und dieser ereignete sich laut Florida Program for Shark Research, 2005.

Small group of tiger sharks swimming, Tiger Beach, Bahamas

06. SCHNORCHLERIN VON DREI TIGERHAIEN ATTACKIERT

Ort: Bahamas, Paradise Island, Rose Island, 26. Juni 2019, Spezies: Tigerhaie, Aktivität: Schnorcheln, Unfall: Tödlich

DER UNFALL: Drei Tigerhaie griffen im Juni 2019 die 21-jährige Jordan Lindsey aus Los Angeles plötzlich vor Rose-Island beim Schnorcheln an, bissen sie in Arme, Beine und in den Rücken. Ihr rechter Arm wurde von einem Hai abgebissen, der linke Arm und beide Beine wurden stark verletzt – die junge Frau verlor viel Blut und das Bewusstsein und wurde kurze Zeit später im Krankenhaus in Nassau für tot erklärt. 

WIE KANN MAN UNFÄLLE MIT HAIEN VERHINDERN?

Menschen sind mit Raubtieren an Land bestens vertraut; Wir wissen, dass man eine fauchende Katze oder einen knurrenden Hund, der seine Zähne fletscht, nicht streicheln sollte, wenn man Bisse und Kratzer vermeiden möchte. Ebenso gilt es, potenziell gefährliche Situationen im Wasser zu erkennen und zu vermeiden. Um das Risiko von Unfällen zu minimieren, sollte man die entsprechenden Sicherheitsrichtlinien befolgen. Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Haie Menschen nicht als Beute betrachten und dass Angriffe in der Regel auf Missverständnisse oder Verwechslungen zurückzuführen sind. Manchmal handelt es sich wahrscheinlich um „Spielverhalten“ und nicht um Aggression. „Der will nur spielen“ ist bei den gefährlichsten Raubtier im Tierreich ein schwacher Trost. Ein Weißer Hai hat eine Beißkraft von zwei Tonnen (!). Ein Löwe kommt auf etwa 500 Kilogramm. Im Gegensatz zum „König der Tiere“ haben Haie messerscharfe Zähne und ein Revolvergebiss. Die besten und weit entwickelten Beißwerkzeuge hat der Tigerhai – damit kann er sogar Schildkrötenpanzer knacken. Respektvolles Verhalten gegenüber der Natur und Aufklärung können dazu beitragen, das Verständnis für Haie zu verbessern und das Zusammenleben mit diesen faszinierenden Tieren sicherer zu gestalten. Schwimmer, Schnorchler sollten immer in Gruppen ins Wasser gehen, zusammen bleiben und sich nicht zu weit vom Ufer entfernen.

GLOBAL SHARK ATTACK FILE (GSAF)

Die Global Shark Attack File wurde erstellt, um medizinischem Personal, Hai-Verhaltensforschern, Lebensrettern und den Medien aussagekräftige Informationen aus der wissenschaftlich-forensischen Untersuchung von Hai-Unfällen zur Verfügung zu stellen. Wann immer möglich, führen die Ermittler persönliche Befragungen von Opfern und Zeugen, medizinischem Personal und anderen Fachkräften durch und führen Untersuchungen am Unfallort durch. Wetter- und Meeresbedingungen sowie Umweltdaten werden ausgewertet, um Faktoren zu identifizieren, die zum Vorfall beigetragen haben.

Seit 1845 wurden von den einschlägigen Instituten GSAF (Global Shark Attack File) und dem ISAF (International Shark Attack File) knapp 7000 Unfälle dokumentiert. Laut GSAF-Excel-Tabelle gab es seit 1845 bis heute rund 900 tödliche Attacken. Das Wort „Angriff“ ist laut GSAF eine Fehlbezeichnung. Ein „Angriff“ durch einen Hai ist ein äußerst seltenes Ereignis, sogar weniger wahrscheinlich, als Statistiken vermuten lassen. Wenn ein Hai ein Surfbrett beißt und der Surfer unverletzt bleibt, wurde dies in der Vergangenheit als „Angriff“ bezeichnet. Auch Kollisionen zwischen Menschen und Haien in Gewässern mit schlechter Sicht wurden als „Angriffe“ registriert.

Obwohl Vorfälle in abgelegenen Gebieten möglicherweise nicht erfasst werden, ist die Global Shark Attack File eine wichtige Datenquelle. Das Team besteht aus qualifizierten Forschern auf der ganzen Welt, die diese Vorfälle aktiv untersuchen. Ziel ist es, ein klares Bild der tatsächlichen Bedrohung zu vermitteln, die Haie für den Menschen darstellen. Die Global Shark Attack Files sind die einzige Möglichkeit, Fakten von Hypes zu trennen und um jeden Vorfall forensisch zu prüfen. In den USA ertrinken jedes Jahr mehr Menschen, als in den letzten zwei Jahrhunderten auf der ganzen Welt von Haien getötet wurden.

GLOBAL SHARK ATTACK FILE  www.sharkattackfile.net

DIE GSAF-EXCEL-TABELLE WIRD TÄGLICH AKTUALISIERT UND KANN HIER GRATIS HERUNTERGELADEN WERDEN: www.sharkattackfile.net/incidentlog.htm

INTERNATIONAL SHARK ATTACK FILE (ISAF)

International Shark Attack File (ISAF) ist eine wissenschaftlich dokumentierte, umfassende Datenbank aller bekannten Hai-Angriffe. 1958 ins Leben gerufen, gibt es mittlerweile mehr als 6 800 Einzeluntersuchungen, die den Zeitraum vom frühen 16. Jahrhundert bis heute abdecken.

Die Wurzeln der ISAF reichen 60 Jahre zurück. Die vielen dokumentierten Haiangriffe auf Soldaten der US-Marine während des Zweiten Weltkriegs und das weitaus größere Angriffsrisiko für Marinepersonal veranlassten das Office of Naval Research Anfang 1958, die Entwicklung eines wirksamen Haiabwehrmittels zu finanzieren. In den 1980er Jahren wurde es an das National Underwater Accident Data Center der University of Rhode Island übertragen, bevor es unter der Leitung von George H. Burgess an das Florida Museum of Natural History der University of Florida übertragen wurde. Es steht derzeit unter der Leitung von Dr. Gavin Naylor und Mitgliedern der American Elasmobranch Society, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Daten über Angriffe zu bewahren, zu erweitern und zu analysieren.

ISAF archiviert alle Unterlagen zu Angriffen, einschließlich Originalnotizen, Presseausschnitten, Fotos, Audio-/Videobändern und medizinische Autopsieberichte. Die Akte erhält Unterstützung von Mitgliedern der American Elasmobranch Society, einer internationalen Organisation von Wissenschaftlern, die sich aktiv mit der Erforschung von Haien, Rochen und Chimären befassen.

INTERNATIONAL SHARK ATTACK FILE www.floridamuseum.ufl.edu/shark-attacks

SHARKSCHOOL ELEUTHERA, BAHAMAS

DR. ERICH RITTER 30.12.1954 – 28.8.2020

Dr. Erich Ritter war einer der führenden Forscher, der sich mit Themen der Hai-Mensch-Interaktion befasste. Er starb 2020. „Es gibt keine gefährlichen Haie. Es gibt nur gefährliche Situationen.“ Der Meeresbiologe und Haischützer ist Leiter der Sharkschool auf Eleuthera/Bahamas und bietet Haitauchgänge mit wissenschaftlichem Background an. Sein Buch „Mit Haien sprechen: Das faszinierende Verhalten eines verkannten Jägers“ ist ein empfehlenswertes Standardwerk für die Interaktion mit Haien.

www.sharkschool.com 

www.wirodive.de 

Kolumne
Michael Krüger

Der Weiße Hype

Hollywoods liebstes Schreckgespenst: Seit dem „Weißen Hai“ sorgten mehr als 70 Filme dafür, dass die Angst kontinuierlich befeuert wird.

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Michael Krüger

Ist in der Medien- und Musikszene als Journalist, Texter und Kreativer aktiv. Nach Studium, Akademie & Volontariat fest oder frei in Redaktionen und Agenturen sowie als Reisejournalist und Artworker tätig. Für seine Reisereportagen wurde er mit mehreren Journalistenpreisen ausgezeichnet.