Die 15 wichtigsten Gewürze der Karibik
Das A und O der Karibik-Küche sind Ingwer, Chilli und Knoblauch sowie frische Kräuter. Das typische Jerk-Gewürz ist Piment: Die pfeffergroßen, unreifen Früchte des Pimentbaums stammen aus Jamaika und schmecken würzig, aromatisch und einzigartig. Zusammen mit Muskatnuss, Nelken, Ingwer und Pfeffer wichtige Zutaten des beliebten „All-Spice“-Gewürzes für Klassiker wie Jerk-Chicken. In deutschen Küchen werden diese Aromen leider eher stiefmütterlich behandelt und sind eher Zutaten für Lebkuchen oder Glühwein in der Weihnachtszeit. Saucen mit Tamarinde und Ingwer sind ebenfalls Klassiker der Karibik-Küche. Auf Grenada gibt es kaum ein Gericht ohne die aromatische Muskatnuss. Jede fünfte Nutmeg stammt von hier – die Sorten des „Spice Island“ zählen als die besten Muskatnüssen der Welt. Diese 15 Gewürze und Kräuter brauchen Sie unbedingt für die exotische Karibikküche!
Gewürze und Kräuter geben Speisen erst den richtigen Kick. Während Piment, Nelken, Zimt und Muskatnuss in unseren Breiten eher als Glühweinzutat oder weihnachtliche Gewürzmischung verwendet werden, sind diese Gewürze die wichtigsten Zutaten der kreolischen Küche. Ingwer, Chilli und Knoblauch oder Kräuter und beliebte Kräuter wie Minze und Koriander verleihen den meisten Gerichten den würzig-scharfen und frisch-aromatischen Geschmack der Karibik. Die kreolische Küche haben die Arawak und Kariben, die diese Region vor der Plünderung durch Europäer besiedelten, genauso beeinflusst wie die die Kolonialmächte (Spanien, Großbritannien, Frankreich und die Niederlande). Aber auch die Sklaven aus Afrika sowie Inder, die im 19. und 20. Jahrhundert als Arbeitskräfte geholt wurden, prägen die Küche. Auf Trinidad besteht die Hälfte der Bevölkerung aus Nachfahren afrikanischer Sklaven und 40 Prozent aus Nachkommen indischer Kontraktarbeiter. Indische Einflüsse machten Relishes und Chutneys und Currys beliebt. Die bekannteste indische Gewürzmischung, die in der Karibik verwendet wird, ist „Garam masala“ aus Koriander, Fenchel, Kumin, Anis, Nelken, Kardamom, Sesam, schwarzem Pfeffer, Zimt, Muskat und Lorbeer.
DIE 5 WICHTIGSTEN GEWÜRZE DER KARIBIK
PIMENT
Piment wird auch als Jamaikapfeffer bezeichnet und ist eigentlich eine kleine Beere, die getrocknet und gemahlen wird. Dieses karibische Gewürz ist wichtiger Bestandteil des Jamaican Jerk-Chickens.
ZIMT
Zimt stammt aus der getrockneten Rinde des Zimtbaums und ist ebenfalls ein typisches Gewürz für süße und herzhafte Gerichte und. Bei der Zubereitung von Kochbananen, Huhn- und Lammgerichten ein unverzichtbares Caribbean spice.
MUSKATNUSS
Muskatnuss wird in der Karibik angebaut und ist ein Samen des Muskatbaums. Die Samen werden getrocknet, die Schale aufgebrochen und die Nüss frisch gerieben. Das aromatische Gewürz wird in der Karibik auf vielfältige Weise verwendet: Von Tee, Kaffee, Rumpunsch und Cocktails, bis hin zu süßen und herzhaften Gerichten. Auf Grenada fehlt die „Nutmeg“ in kaum einem Gericht oder Cocktail und sogar auf der Nationalflagge gewürdigt. In großen Mengen hat die Muskatnuss eine Rauschwirkung, die von dem im ätherischen Öl enthaltenen Myristicin rührt, das zum psychoaktiven Stoff MMDA metabolisiert werden kann. Vor Hunden sollte man Muskatnüsse fernhalten, denn sie kann zu gefährlichen Vergiftungen führen. Aber ansonsten keine Angst: In normalen Mengen ist die Muskatnuss für Menschen nicht gefährlich, sondern sehr aromatisch und lecker.
NELKEN
Nelken sind die Blütenknospen des Gewürznelkenbaums. Medizinisch werden Nelken seit Jahrhunderten verwendet. Das Öl wird als ein Schmerzmittel bei Zahnproblemen verwendet. Nelken sind eine köstliche Ergänzung zu Speisen in der Karibik und werden für Schweinebraten, Currysoße oder als Klassiker für den Schinken auf einem kubanischen Sandwich verwendet.
INGWER
Obwohl Ingwer nicht wild wächst und ursprünglich auch nicht in der Karibik beheimatet war, ist das warme, tropische Klima der Region perfekt für den Anbau geeignet. Ingwer wird nicht nur in Süßspeisen, Keksen und Kuchen verwendet, sondern ist ein wichtiger Aromaträger der kreolischen Küche und verleiht den meisten würzigen Speisen, die typisch fruchtig-scharfe Note.
5 KLASSIKER DER KARIBIKKÜCHE
KNOBLAUCH
Knoblauch ist auf der ganzen Welt verbreitet, aber auch eine wesentliche Zutat in vielen karibischen Gerichten. Knoblauch passt besonders gut zu Garnelen und Meeresfrüchten und darf in keinem Jerk fehlen.
CHILLI
Der scharfe Geschmack von Chillis ist typisch für die Karibik. Beliebt ist die Sorte Scotch Bonnet, die in der Karibik auch „Goat Chilli“ bezeichnet wird. Der Name „Schottenmütze“ beschreibt die Form der Schoten, breit und gefurcht sind und mit den Riefen an kleine „Ochsenherz“-Fleischtomaten erinnern. Die Scotch Bonnet gehört zu den schärfsten Chilis der Welt und bringt eine tropisch-fruchtige Würze in die Karibik-Küche.
KORIANDER
Von der krautigen Pflanze werden Blätter und Samen verwendet. Die Samen werden geröstet und häufig mit Cumin kombiniert. Das zitrus- und moschusartige, metallische Aroma von Koriander polarisiert. Viele haben eine Abneigung gegen den Geschmack – andere lieben Koriander, der auch in der vietnamesischen Küche sehr beliebt ist
MINZE
Minze ist in frischen Salaten, mit Früchten und in Cocktails eine beliebte Zutat. Für die gesundheitsfördernde Wirkung der Lippenblütengewächse ist der Inhaltsstoff Menthol verantwortlich. Das ätherische Minzöl wirkt schmerzlindernd, schleimlösend und entzündungshemmend.
ANNATO
Annatto sind die tiefrot färbenden Samen des Orleanstrauches. Die dreieckigen Samen befinden sich in der Schotenfrucht. Wird für Gerichte mit pfeffriger Süße und für die tiefrote Färbung genutzt.
5 INDISCHE GEWÜRZE DER KARIBIKKÜCHE
CUMIN
Cumin, Kumin oder Kreuzkümmel ist ein altes indisches Gewürz, dessen Aroma am besten zur Geltung kommt, wenn es geröstet wird und die ätherischen Öle freigesetzt werden. Auch als Heilpflanze beliebt.
SENFKÖRNER
Die kleinen, runden Samen sind braun oder schwarz und werden bei mittlerer Hitze solange geröstet, bis sie wie Popcorn „springen“. Anschließend aus dem Topf nehmen und weiterverarbeiten. Das Aroma ist nussig-scharf und typische für indisches Curry.
KURKUMA
Die an Ingwer erinnernde Pflanze hat einen würzig-bitteren Geschmack und ist getrocknet ein Hauptbestandteil des Currypulvers. Kurkuma ist viel günstiger als das ebenfalls gelbfärbende Safran und ist auch als Arzneimittel beliebt.
KARDAMOM
Die Kapselfrüchte der Kardamompflanze enthalten ein würzig-ätherisches Aroma. Die grünen Kapseln des Ingwergewächs werden in unseren Breiten eher selten und wenn als Lebkuchen- oder Spekualtiusgewürz verwendet. In der indischen Küche ist das intensive an Menthol und Eukalyptus „Badewanne“ erinnernde Aroma sehr beliebt. Sparsam verwenden!
TAMARINDE
Die „Indische Dattel“ sind die Schoten des Tamarindenbaums. Das aromische Tamarindenmark wird als Zutat in Würzsaucen und für Süßspeisen sowie für würzige und süß-saure Vor- und Hauptgerichte verwendet.